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deutscher Autor, Kritiker und Herausgeber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martin Brinkmann (* 1976 in Bremerhaven) ist ein deutscher Autor, Kritiker und Herausgeber.
Brinkmann besuchte das Niedersächsische Internatsgymnasium in Bad Bederkesa. Nach dem Abitur studierte er zunächst von 1996 bis 1997 an der Technischen Universität Braunschweig, danach von 1997 bis 2008 an der Universität Bremen Germanistik, Philosophie und Linguistik. Von 2005 bis 2008 hatte er ein Doktorandenstipendium der Universität Bremen. Von 2005 bis 2011 war er als Lehrbeauftragter an der Universität Bremen tätig. 2010 promovierte er mit einer Arbeit über Musik und Melancholie im Werk Heimito von Doderers bei Wolfgang Emmerich zum Dr. phil.
1993 gründete Brinkmann zusammen mit Fabian Reimann in Meckelstedt den Bunte Raben Verlag, der seither die Literaturzeitschrift Krachkultur herausgibt. Zahlreiche Jungautoren veröffentlichten erste Texte in der Krachkultur, wie Henning Ahrens, Anja Utler und Saša Stanišić.[1] Seit 2000 ist er als freier Literaturkritiker und Kulturjournalist tätig. Er hat Rezensionen, Porträts und Interviews u. a. für Financial Times Deutschland, Zeit Online und junge Welt verfasst. Er lebt in Bremen und München. Brinkmann ist seit 2010 auch als Lektor für den Sanssouci Verlag tätig.
Erste Prosa-Texte veröffentlichte Brinkmann in der von Heiner Link herausgegebenen Anthologie Trash-Piloten. Texte für die 1990er Jahre (1997). In einer Besprechung in der Süddeutschen Zeitung hob der Schriftsteller Uwe Timm besonders auch Brinkmanns Beitrag heraus.[2] Die Veröffentlichung seines Romans Heute gehen alle spazieren (2001) spaltete die Kritik. Während die Neue Zürcher Zeitung davon genervt war, dass Christian Krachts Faserland für den Autor offenbar „eine Fährte gespurt“ hätte, „von der er glaubte, ihr folgen zu müssen“,[3] lobte der Rheinische Merkur, dem Autor sei „ein ebenso aufschlussreiches wie amüsantes Protokoll einer Identitätssuche zwischen sympathischer Selbstironie und manischer Melancholie“[4] geglückt. Zusammen mit Werner Löcher-Lawrence gab Brinkmann als Nächstes die Anthologie 20 unter 30. Junge deutsche Autoren (2002) heraus. Dieselbe Kritik, die schon kurz darauf die Einzeltitel der in 20 unter 30 vertretenen Autoren feierte (vor allem die Bücher von Juli Zeh, Silke Scheuermann, Ricarda Junge, Saša Stanišić, Xaver Bayer, Julia Schoch, Franziska Gerstenberg), stand dieser Packung „unausgebrüteter“ Eier überwiegend skeptisch gegenüber.[5] Zuletzt veröffentlichte Brinkmann vor allem Erzählungen in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien.
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