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Mario Botta

Schweizer Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mario Botta
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Mario Botta (* 1. April 1943 in Mendrisio, Kanton Tessin) ist ein Schweizer Architekt und emeritierter Professor und ehemaliger langjähriger Leiter der Accademia di Architettura der Università della Svizzera italiana in Mendrisio. Zu seinen berühmtesten Bauwerken zählen das San Francisco Museum of Modern Art und die Chiesa di San Giovanni Battista in Mogno-Fusio.

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Mario Botta (2016)

Werdegang und Wirken

Zusammenfassung
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San Francisco Museum of Modern Art MOMA, 1989–1995

Als 15-Jähriger absolvierte Botta eine Lehre als Hochbauzeichner bei Tita Carloni und Luigi Camenisch in Lugano. Als 16-Jähriger plante er sein erstes Haus für Verwandte;[1] als 18-Jähriger durfte er das katholische Pfarrhaus in Genestrerio entwerfen.[2] Anschliessend besuchte er das Liceo Artistico in Mailand.

Von 1964 bis 1969 studierte er Architektur am IUAV Istituto Universitario d’Architettura di Venezia, wo er 1969 bei Carlo Scarpa und Giuseppe Mazzariol diplomierte. Während seines Studiums arbeitete er bei Le Corbusier bis zu dessen Tod am Krankenhaus Venedig mit.[3] Noch im selben Jahr eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Lugano. In seiner Ausbildung hatte er Kontakt mit weiteren bekannten Architekten wie Carlo Scarpa, Louis I. Kahn und Luigi Snozzi. Deren Einfluss ist in vielen seiner Bauten erkennbar.[4] Botta gilt zudem als wichtigster Vertreter der in den 1970er Jahren bekannt gewordenen «Tessiner Schule» und Bewunderer der Romanischen Architektur.

Botta arbeitet oft mit massiven Baumaterialien, wie Naturstein, Backstein oder Beton. Der rationalistische Stil Bottas setzt sich aus einer streng geometrischen, schlichten Formensprache und Bestandteilen wie Licht und Schatten zusammen. Diese Kombination lässt die oft massiven Baukörper leicht und elegant erscheinen. Viele seiner Werke findet man in seiner Heimat, dem Tessin. Mario Botta ist aber weltweit tätig.

Mario Botta wurde 1983 zum Titularprofessor der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) und zum Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA ernannt. Er hatte wesentlichen Anteil an der Gründung des Fachbereichs Architektur (Accademia di Architettura) der Università della Svizzera italiana in Mendrisio, an der er seit 1996 mit Aurelio Galfetti, Kenneth Frampton und Peter Zumthor lehrte.

2011 wurde er zum Leiter der Accademia di Architettura ernannt; er übte das Amt bis 2012 aus.[5]

Privates

Botta ist verheiratet und Vater dreier Kinder, die seit 1998 mit ihm zusammenarbeiten. Er lebt und arbeitet seit 2011 in Mendrisio.[6][7]

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Banca del Gottardo in Lugano, 1982–1988
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Espace culturel André Malraux, Chambéry, 1985–1987
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Ehrungen und Auszeichnungen

Zitate

  • Ein Meister der Präzision, keine Fuge ist an der falschen Stelle. (Siegbert Keller über Mario Botta, civitas. 7/8 2002)
  • Die Ideen des Lebens sind stärker als die der Architektur. (Mario Botta)
  • Meine Bauten entsprechen in ihrer kompakten Form wahrscheinlich dem Bedürfnis des Menschen nach Geborgenheit, einem Gefühl, das in unserer heutigen Welt, in der der Alltag immer härter wird, wieder eine der wichtigsten Anforderungen an Architektur ist. (NZZ Folio, Zürich: 09/1991)

Bauten

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Watari Museum of Contemporary Art, Shibuya-ku, 1985–1990
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Wohnpark am Lützowplatz Berlin, 1987
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Maison du Livre de l’Image et du Son, Villeurbanne, 1986–1988
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Früherer Sitz der UBS und jetziger Zweitsitz der BIZ, Basel, 1986–1995
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MART – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Rovereto, 1988–2002
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La Fortezza, Maastricht, 1990–2000
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Kathedrale von Évry, 1991–1995
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Museum Tinguely, Basel, 1993–1996
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Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, 1995–1999
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Restaurant bei der Luftseilbahn-Bergstation auf dem Scex Rouge im Gebiet Glacier 3000, Les Diablerets, 2001
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Bechtler Museum of Modern Art, mit der Skulptur The Firebird von Niki de Saint Phalle vor dem Museum, Charlotte, North Carolina, 2000–2009
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Panorama-Restaurant Fiore di Pietra auf dem Monte Generoso im Tessin, 2017
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National Bank of Greece, Athen 1998–2001

Bildergalerie «Kirchen und Kapellen»

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Ausstellungen

  • 1977: Erste Ausstellung seiner Projekte und Bauten an der Technischen Universität Wien[17]
  • 1979: Columbia-Universität New York
  • 1997/1998: Mario Botta: Das Projekt Museum Jean Tinguely Basel, Museum Jean Tinguely Basel[18]
  • 2010/2011: Mario Botta. Architetture 1960–2010, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto (MART), Rovereto.[19]
  • 2011: Mario Botta – Architektur und Gedächtnis, Centre Dürrenmatt Neuchâtel[20]
  • 2018: Spazio Sacro – Mario Botta, Pinacoteca Comunale Casa Rusca, Locarno[21]
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Schriften

Literatur

  • Emilio Battisti (Hrsg.): Mario Botta: architetture e progetti negli anni 70. Electa, Mailand 1981.
  • Harriet S. Bee (Hrsg.): Mario Botta: exhibition. MOMA, New York 1987. ISBN 0-87070-258-0.
  • Mario Botta seen by Pino Musi, mit einem Text von Fulvio Irace. Daco Verlag, Stuttgart 1996.
  • Helena Bernal: Mario Botta. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz – Dizionario Teatrale Svizzero. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 251 f. (italienisch)
  • Gabriele Cappellato (Hrsg.): Mario Botta. Light and gravity. Architecture 1993–2003. Prestel Verlag, München 2003, ISBN 3-7913-3186-8.
  • Philip Jodidio: Mario Botta. Taschen Verlag, Köln 2003, ISBN 3-8228-2344-9. (Knapper Überblick über Leben und Werk mit farb. Abbildungen und Illustrationen)
  • Emilio Pizzi (Hrsg.): Mario Botta. Zanichelli, Bologna 1991, ISBN 88-08-07228-2.
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Film

Commons: Mario Botta – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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