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Lubowitz
Dorf in Oberschlesien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Lubowitz, polnisch Łubowice ist ein Ort in der Landgemeinde Rudnik im Powiat Raciborski der Woiwodschaft Schlesien in Polen.



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Geografie
Lubowitz liegt an der Oder, sechs Kilometer nordöstlich von Rudnik, neun Kilometer von Racibórz (Ratibor) und 56 Kilometer westlich von Katowice (Kattowitz).
Nachbarorte von Lubowitz sind im Nordwesten Gacki (Gatzki), im Norden Grzegorzowice (Gregorsdorf) und im Süden Ligota Książęca (Herzoglich Ellguth).
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Lubowitz wurde erstmals im Jahre 1376 erwähnt.
Die Volkszählung 1910 ergab für Lubowitz 254 Einwohner, davon 241 polnischer und 12 deutscher Muttersprache, allesamt katholischer Konfession. Im Gutsbezirk waren bei 123 Einwohnern 103 polnischer Muttersprache und katholisch, 13 deutscher Muttersprache und mehrheitlich evangelisch, weitere sieben Personen waren zweisprachig.[2]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 39 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 123 für Polen, im Gutsbezirk Lubowitz stimmten 41 Personen für Deutschland und 17 für Polen.[3] Lubowitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 343 Einwohner. 1939 waren es 359 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Łubowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Von 1945 bis 1954 war Sitz der Gemeinde Łubowice. 1950 wurde es der Woiwodschaft Opole eingegliedert. Seit 1975 gehört es zur Woiwodschaft Katowice. Mit der Politischen Wende von 1989 wurde der Eichendorff-Verein gegründet. Seit 1999 gehört es zum Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien. Am 12. Juli 2000 wurde das Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum eröffnet.
Seit dem 11. April 2008 führt Lubowitz zusätzlich zur bis dahin allein amtlichen polnischen Ortsbezeichnung Łubowice den deutschen Ortsnamen Lubowitz. Lubowitz ist damit der erste Ort in der Woiwodschaft Schlesien, der einen deutschen Ortsnamen führt. Die deutschsprachigen Ortsschilder wurden am 4. September 2008 um 13:00 Uhr in Anwesenheit des Woiwoden Zygmunt Łukaszczyk feierlich enthüllt.[4][5]
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Sehenswürdigkeiten
- In Lubowitz befindet sich das Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum, an dessen Eröffnungsfeier am 12. Juli 2000 als Überraschungsgast der deutsche Entertainer Thomas Gottschalk teilnahm, der sich freimütig zu seinen schlesischen Wurzeln bekennt und dem Zentrum 50.000 DM spendete.[6][7]
- Im April 2005 wurde in Lubowitz ein Eichendorff-Gedenkmuseum eröffnet. Dort werden Gegenstände ausgestellt, die in den letzten Jahren in der Stadt entdeckt wurden.
- Ruine des Schlosses Lubowitz, ehemaliger Wohnsitz der Familie von Eichendorff
- Römisch-katholische Kirche Mariä Geburt, neugotisch, errichtet 1907
Persönlichkeiten
- Joseph Freiherr von Eichendorff (1788–1857), Lyriker und Schriftsteller
- Wilhelm von Eichendorff (1786–1849), deutscher Jurist, österreichischer Staatsbeamter, Dichter.
Literatur
- Franz Heiduk, Karl Schodrok: Lubowitz. In: Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 304–305.
Weblinks
Commons: Lubowitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage des Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrums in Lubowitz
- „Schloß Lubowitz“ Gedicht von Friedrich Bischoff (PDF; 37 kB)
- Ahnengalerie der Freiherren von Eichendorff Homepage von Joanna Siwik
- Artikel in der NZZ von Norbert Hummelt
Einzelnachweise
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