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Logo (Nachrichtensendung)

Nachrichtensendung für Kinder Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Logo (Nachrichtensendung)
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Logo (eigene Schreibweise: logo!) ist eine vom ZDF produzierte Nachrichtensendung für Kinder, die aktuell im Kindersender KiKA ausgestrahlt wird. Für die Sendung wendet das ZDF jährlich rund fünf Millionen Euro auf.[1]

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...
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Logo von 2009 bis 2021
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Geschichte

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Die britische BBC sendet bereits seit 1972 die Kindernachrichten Newsround. 1981 startete der niederländische Sender NOS die Kindernachrichten Jeugdjournaal. Beide Sendungen nahm sich das ZDF zum Vorbild. Nach einer dreimonatigen Probephase ab dem 25. Januar 1988 startete am 9. Januar 1989 im ZDF die erste Kindernachrichtensendung im Fernsehen in Deutschland. Die Sendung wurde von der ZDF-Redakteurin und späteren ZDF-Hauptredaktionsleiterin Susanne Müller entwickelt.[2]

Bis 1998 lief die Sendung ausschließlich im Nachmittagsprogramm des ZDF, das damals zu dieser Sendezeit auch andere Kinder- und Jugendsendungen ausstrahlte. Nach dem Start von KiKA 1997 wurde logo! eine Zeit lang gleichzeitig auch dort ausgestrahlt, bis das ZDF werktags sein Sendeschema am Nachmittag umstellte und zusammen mit logo! die meisten Kindersendungen in den Spartenkanal KiKA verschob.

Aufgrund der Aufschiebung des Sendeschlusses von 19:00 Uhr auf 21:00 Uhr im Jahr 2003, erfolgte die Abendausgabe um 19:50 Uhr. Die Nachmittagsausgabe ergänzte ab dem 26. März 2007 um 16:50 Uhr den bis dahin einzigen Sendeplatz um 19:50 Uhr.[3] Später kam eine Mittagsausgabe um 14:08 Uhr hinzu und die Nachmittagsausgabe wurde auf 16:15 Uhr vorverlegt. Inzwischen wurden Mittags- und Nachmittagsausgaben eingestellt. Seit 2010 wird logo! an allen Tagen der Woche bei KiKA ausgestrahlt, vorher nur montags bis freitags.

Am 30. April 2021 startete der YouTube-Kanal logo! news:date, der bis Ende des Jahres einmal wöchentlich aktuelle Themen aus einer Pro- und Contra-Perspektive diskutierte. Moderiert wurde der Kanal von Tim Schreder und Jennifer Sieglar.[4] Für die ältere Zielgruppe ist logo! weiterhin auf YouTube präsent und seit mehreren Jahren bereits auf Instagram.

Im Oktober 2022 startete außerdem auf dem TikTok-Account un.logo! ein Format, das Nachrichten auf humoristische Art für Jugendliche aufbereitet. Das Gesicht dieses Kanals ist die Journalistin und Schauspielerin Bianca Olek.

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Moderatoren und Reporter

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Derzeitige Moderatoren

Alle Moderatoren sind auch als Reporter aktiv.

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Derzeitige Reporter

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Ehemalige Moderatoren und Reporter

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Sendung

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Sendezeit

logo! wird samstags bis donnerstags um 19:50 Uhr und freitags um 19:25 Uhr live bei KiKA gesendet. Die Wiederholung vom Vortag wird montags bis freitags um 11 Uhr sowie am Wochenende um 6 Uhr bei KiKA gezeigt. Die Sendungen der vergangenen Woche kann man sich auch als Podcast herunterladen oder in der ZDFmediathek ein Jahr lang abrufen.

Die Sendung ist etwa zehn Minuten lang (freitags rund fünf Minuten). logo! berichtet über aktuelle politische Themen, erklärt Zusammenhänge und Hintergründe. logo! bringt außerdem Beiträge über sportliche oder gesellschaftliche Ereignisse und viele Berichte über Kinder, ihre speziellen Interessen und über Aktionen für und von Kindern.

Nachrichtenstudio

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Das ZDF-Nachrichtenstudio in Mainz-Lerchenberg

Das logo!-Studio befand sich in den ersten Jahren in einer realen Kulisse. Der Moderator stand an einem Pult, seitlich hinter ihm wurde das Themenbild eingeblendet. Das Design der Sendung wurde häufiger überarbeitet und weiterentwickelt. Zunächst war der Hintergrund einfarbig, später kamen bunte und schwarz-weiße Streifen dazu. Mitte der 1990er-Jahre wurde die Studiokulisse erweitert und es kam ein Sofa im Zebra-Look hinzu, von dem aus die leichteren Themen moderiert wurden. Ein Nachbau dieses Studios war 2005 und 2006 mit der Ausstellung „ZDF tivi. Tabaluga, Löwenzahn & Co. So wird Fernsehen gemacht.“ zu sehen. In diesem Studio konnte man seine eigene Sendung moderieren. Das Thema des von Kim Adler moderierten Beitrags war ein Storch, der auf einem Golfplatz sein Nest gebaut hat, Golfbälle klaut und versucht, die Bälle auszubrüten.

Am 18. Juni 2007 wurde die Nachrichtensendung zum ersten Mal im Breitbildformat 16:9 produziert und ausgestrahlt. Zudem wurde das Design der Sendung der verwendeten Fernsehtechnik angepasst. Dazu wurde logo! erstmals vor einem Bluescreen aufgenommen.

Seit dem 19. September 2009 sendet logo! aus dem neuen ZDF-Nachrichtenstudio (Studio N1 und N2), in dem alle ZDF-Nachrichtensendungen produziert werden. Im Zuge dessen bekam die logo!-Sendung ein komplett neues Design, auch um die neue virtuelle Fernsehtechnik nutzen zu können. Das Sendungslogo, der Studiohintergrund, die Grafikfiguren für die sogenannten Erklärstücke sowie die Sendungsmusik bekamen ein völlig neues Erscheinungsbild. Das 2002 eingeführte Maskottchen der Sendung, das Zebra Gunnar, fiel ersatzlos weg.

Das gelbe Design wurde zum 19. Juli 2021 aufgegeben, da das ZDF das Nachrichtenstudio in Mainz-Lerchenberg umgebaut hat. Dies betrifft auch die Sendung logo!. Im Gegensatz zu den ZDF-Hauptnachrichten wird nicht am Tisch, sondern an einem virtuellen Globus im Raum moderiert. Wird ein Beitrag anmoderiert, erscheint stattdessen im Hintergrund ein zum Thema passendes Bild.

Seit 2002 sind die logo!-Kinderreporter im Einsatz. Hierbei fungieren unter Anleitung eines Redakteurs Kinder als Reporter zu unterschiedlichen Themen, die sie nach Angaben der Sendung selbst interessieren. logo! legt Wert darauf, dass die Kinder größtenteils selbst mitentscheiden dürfen, wie sie sich den Beitrag vorstellen, indem sie z. B. alle Fragen, die sie stellen, selbst vorbereiten. Seit 2009 gibt es zudem die Rubrik „Die Großen der Welt“. In dieser Reihe interviewen die logo!-Kinderreporter verschiedene Prominente (wie z. B. Lina Larissa Strahl oder die Sportlerin Malaika Mihambo).

Das Logomobil

Das Logomobil war in den Sommermonaten von 1989 und 1990 ein Ableger von logo! für das Sommerferienprogramm des ZDF, in dem von unterschiedlichen Orten über aktuelle Themen der Woche berichtet wurde. Man benutzte einen Reisebus, in dem auch ein Schnittplatz zur Fertigstellung der Beiträge untergebracht war. Seit 1991 war das logo!mobil, ein Kleinbus im logo!-Design, für die logo!-Redezeit im Einsatz. Kindern wurde damit bei der Lösung eines aktuellen Problems geholfen.

Schwerpunkt- und Sondersendungen

Weitere Informationen Jahr, Titel ...

v. O. = vor Ort

2009 wurden 20 Jahre logo! gefeiert und aus diesem Anlass wurden einige Neuerungen eingeführt, z. B. „logo!Wahlcity“ auf der logo!-Website, die Kindern einen spielerischen Zugang zum Thema Wahlen bot.

2019 wurde logo! 30 Jahre alt. Zu diesem Anlass gab es eine logo!-Tour, bei der die Sendung im Juni durch Deutschland zog und immer an einem anderen Ort sendete. Moderiert wurde zum ersten Mal seit langem wieder in Teams. Im September 2025 wurde eine weitere logo!-Tour durchgeführt, in der jeweils eine Schule in jedem Bundesland besucht wurde.

Im Oktober 2025 gab es anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober und des österreichischen Nationalfeiertags am 26. Oktober eine Kooperation mit der österreichischen Kindernachrichtensendung ZIB Zack Mini des ORF, bei der sich die Moderatorinnen Lotte Glatt und Esther Csapo vom ORF gegenseitig in Wien bzw. in Mainz besuchten, um mehr über den Nationalfeiertag des jeweiligen Landes herauszufinden.[5][6]

Solche Spezialausgaben werden bei wichtigen aktuellen Ereignissen, wie der Bundestagswahl, regelmäßig ins Programm genommen. Außerdem wird an Feiertagen häufig eine Backstage-Sendung ausgestrahlt, in denen ein Blick hinter die Kulissen von logo! geworfen wird.

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Kritik

Die logo!-Sendung zu den Terroranschlägen in Paris im November 2015 rief umfangreiche Kritik hervor. Im Rahmen der Sendung wurde versucht, die Gründe für diesen und weitere Terroranschläge in Frankreich zu erklären. Der Beitrag suggeriere demnach, dass der Hass der Islamisten auf die französische Kolonialherrschaft zurückzuführen sei und impliziere daher eine Mitschuld der Franzosen am Attentat. Weitere Hintergründe und Ursachen des Islamismus sowie die Ziele der islamistischen Attentäter werden dagegen nicht weiter dargelegt. Der Beitrag wurde nach der Kritik aus der ZDF-Mediathek entfernt und soll überarbeitet werden.[7][8]

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Auszeichnungen

  • 1990: „logo! extra“: „Mich hat keiner gefragt“ zum Thema Mauerfall – Prix Jeunesse in der Kategorie „Information“
  • 1994: Friedenspreis der Children Europe Awards für „logo!“
  • 1996: „logo!“-Schwerpunkt: „10 Jahre nach Tschernobyl“ – Ökomedia-Preis
  • 1997: EmilLobende Erwähnung für die Folge „Hongkong“
  • 1999: Goldener SpatzPreis der Kinderjury in der Kategorie Information/Dokumentation für die Sondersendung „logo: 50 Jahre Israel“
  • 2000: Prix Danube für die Sondersendung „logo: 50 Jahre Israel“
  • 2002: „logo!“-Kinderreporterin Sophie Conrad erhält für ihre Interviews mit Spitzenpolitikern zur Bundestagswahl den Bayerischen Kinder-Medien-Preis
  • 2002: EmilHauptpreis (für gutes Kinderfernsehen) für „logo! Extra: Nie wieder Krieg! Kinder in Sierra Leone“
  • 2004: Kindersoldaten2 (Redaktion: Siv Brit Kühl) vom 12. Februar 2004 den Journalistenpreis „Zukunft für Kinder“.[9]
  • 2009: Das erste logo!-Videoblog anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen aus den USA wird mit dem Neue-Medien-Preis der RIAS Berlin Kommission ausgezeichnet.
  • 2010: Deutscher Fernsehpreis in der Kategorie Beste Information
  • 2011: „logo! extra: Haiti – Nach dem Beben“ Auszeichnung der Reportagereihe mit dem CIAK Junior Prize
  • 2012: EMIL-Preis in der Kategorie Beste Internetseite für Kinder
  • 2014: „Gute Sprache 2014“ der dgs
  • 2014: Preis für herausragenden Wirtschaftsjournalismus der Friedrich und Isabel Vogel-Stiftung für das ZDFtivi-Modul „logo! – Wie geht Wirtschaft?“ von Ann-Cathrin Hoffmann und Livia Reidt
  • 2015: Goldene Taube
  • 2016: digita für den Internetschwerpunkt „Flucht nach Europa“ in der Kategorie „Privates Lernen über 6 Jahre“
  • 2016: Youth News Exchange-Award in der Kategorie „beste Sendung“ für „logo! extra: Jennies Umwelt-Challenge“
  • 2017: Gegen Vergessen – Für Demokratie
  • 2019: Medienpreis der Kindernothilfe für „logo! extra: Rohingya auf der Flucht“
  • 2022: Sonderpreis des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus für „journalistische Aufklärung im besten Sinne, klar, nicht kalt“, von der auch Erwachsene profitieren[10]
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Literatur

Einzelnachweise

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