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Kia Motors

südkoreanischer Kraftfahrzeughersteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Kia Motors Corporation ist ein Autohersteller aus Südkorea, der seit 1998 zur Hyundai Motor Group gehört. Der Name Kia setzt sich zusammen aus Koreanisch „ki“ (Hanja: 起, Hangeul: ) für aufsteigen und „a“ (Hanja: 亞, Hangeul: ) für Asien.

Schnelle Fakten
Schnelle Fakten Koreanische Schreibweise ...
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Geschichte

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Kia-Motors-Fabrik in Südkorea
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Europazentrale in Frankfurt am Main
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Am Messegelände
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Entwicklungcenter in Rüsselsheim

1944 wurde die „Kyongseong Precision Industry“ gegründet, die ab 1952 in Korea unter dem neuen Namen „Kia Industry Company“ Fahrräder herstellte. 1961/62 begründete Kia die koreanische Fahrzeugindustrie mit dem Bau eines Motorrads und eines dreirädrigen Minilasters. Es dauerte weitere neun Jahre, bis 1970 das erste Auto produziert wurde, der Fiat 124, der unter Lizenz im südkoreanischen Werk des Herstellers gebaut wurde. Der Kia-Fiat 124 wurde bis 1973 in einer Gesamtzahl von 6.775 Exemplaren produziert, die mit einem 1,2-l-Ottomotor italienischer Herkunft und einer Leistung von 48 kW (65 PS) ausgestattet waren. 30 % der Komponenten des 124 waren von koreanischen Ingenieuren neu konstruiert worden.

1971 wurde dann der erste vierrädrige Lkw, der Kia Titan, produziert, der in Korea noch heute als Synonym des Lasters gilt. Zwei Jahre später, 1973, ging das Unternehmen an die Börse. Im selben Jahre baute Kia den ersten Ottomotor Koreas. Wiederum ein Jahr später lief dann der erste Kia-Pkw, der Kia Brisa, vom Band, dessen Pick-Up-Version das erste koreanische Exportauto war. Der in Lizenz gebaute Brisa entsprach dem in Europa als Mazda 1000 bekannten Mazda Familia.

1976 übernahm Kia den Konkurrenten Asia Motors. Zwei Jahre später baute Kia auch den ersten koreanischen Dieselmotor. Von 1979 bis 1981 wurden in Lizenz die Modelle Peugeot 604 und Fiat 132 für den koreanischen Markt gebaut.

1981 wurde mit einem neuen Management der Grundstein für ein weiteres Wachstum zu einem globalen Automobilhersteller gemacht. Der Fokus wurde zunächst auf die Nutzfahrzeuge gelegt – speziell auf den Kia Bongo. Investitionen und ein Lizenzvertrag mit Mazda im Jahr 1983 ermöglichten auch wieder die Produktion von PKW. Zusammen mit Mazda und Ford stellte Kia ab 1986 der Kleinwagen Kia Pride her, der über zwei Millionen Mal verkauft wurde. 1992 folgte die Expansion nach Amerika, ein Jahr später auch nach Deutschland. Für Europa wurde der Kia Sportage zwischen 1995 und 1998 von Karmann in Osnabrück gebaut.

1998 geriet Kia wegen der asiatischen Finanzkrise unter Insolvenzverwaltung und wurde wenig später von der Hyundai Group übernommen. 2000 entwickelte sich daraus die Hyundai Motor Group, die für kurze Zeit im Jahr 2003 umgewandelt wurde in die Hyundai Kia Automotive Group. Seit 1999 schreibt Kia wieder schwarze Zahlen. Gemeinsam mit Hyundai stieg man 2004 zum siebtgrößten Automobilhersteller der Welt auf.

Seit September 2007 ist die Europazentrale des Unternehmens an der Theodor-Heuss-Allee in Frankfurt am Main in unmittelbarer Nähe zum Messegelände. Entwickelt werden die Fahrzeuge für den europäischen Markt im Entwicklungszentrum in Rüsselsheim am Main (gemeinsames Entwicklungszentrum von KIA und Hyundai). Seit 2006 ist Peter Schreyer, der von 1994 bis 2002 bei Audi Designchef war, bei Kia Designchef.[3] Seit 2015 ist Albert Biermann, der zuvor stellvertretender Entwicklungschef der BMW M GmbH war, Entwicklungsvorstand der Hyundai Motor Group.[4][5]

Produziert werden Kia-Fahrzeuge in 15 Werken in 10 Ländern (Stand: 31. Dezember 2011).

Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte belegte 2016 Kia Motors den Spitzenplatz der Qualitätsbewertung von J.D. Power and Associates.[6]

Im Mai 2019 investierte Kia 16 Millionen Euro in den Sportwagenhersteller Rimac, von Hyundai kamen weitere 64 Millionen.[7] Seit September 2019 arbeitet Karim Habib bei Kia; Habib hatte acht Jahre Design bei BMW und drei Jahre bei Infiniti verantwortet.[8] Seit Oktober 2020 arbeitet der Designer Won Kyu Kang bei Kia, er war 15 Jahre im Außen-Design bei BMW tätig gewesen.[9]

Zum 31. Dezember 2022 hält Hyundai noch knapp 34 % der Kia-Aktien.[10]

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Marktstellung

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Kia Motors verkauft etwa ein Viertel seiner Fahrzeuge in den USA, 19 % in Europa und 18,8 % in Korea. (Stand 2023[11]) 2023 hatte Kia in Deutschland einen Marktanteil von 2,6 %[12] und in Österreich von 3,8 %.[13] 2022 (2023 in Österreich[14]) wurde unter der Marke Kia Flex ein Auto-Abo-Modell für einen Teil des Portfolios, wie z. B. Kia Ceed und Kia Picanto, in Deutschland eingeführt.[15]

Weitere Informationen Jahr, Anzahl der Zulassungen ...

Das meistverkaufte Modell in Deutschland war im Oktober 2015 der Kia cee’d,[5] 2017 der Kia Sportage.[16]

Weitere Informationen Jahr, Anzahl der Zulassungen ...
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Rezeption

Zusammenfassung
Kontext

Motorjournalist Volker Koerdt schrieb über die Unternehmensentwicklung Ende 2018, dass aus „belächelten Anfängen … eine Erfolgsgeschichte [wurde], die Applaus verdient.“ So habe Kia 1993 in seinem ersten Jahr in Deutschland lediglich 611 Fahrzeuge verkauft und sich seither stetig gesteigert bis hin zu über 64.000 Kunden im Jahr 2017. Als Grundlage dieses Erfolgs sieht Koerdt verschiedene Punkte: So habe die Hyundai Motor Group, zu der auch Kia gehört, es so gut wie kaum ein anderer Konzern verstanden, von Modell- zu Modellzyklus dazuzulernen. Während frühe Modelle „weder in puncto Design, Fahrdynamik noch Qualität berauschend“ gewesen seien, habe Kia heute unter anderem Topmodelle in ihrer jeweiligen Klasse im Angebot. Die siebenjährige Garantie der Fahrzeuge sei Zeuge davon, dass der Hersteller seinen Produkten wirklich vertraue. Maßgeblichen Anteil an Kias positiver Entwicklung habe weiterhin der seit 2006 amtierende Designchef Peter Schreyer. Zuletzt sei die Anpassung der Produktpalette an die unterschiedlichen Märkte wie Asien, den USA und Europa eine Stärke des Unternehmens.[17]

Im Jahr 2023 wurde im Rahmen einer Studie der Mozilla Foundation veröffentlicht, dass sich Kia in seinen US-Datenschutzbestimmungen explizit erlaubt, Informationen zum Sexleben zu sammeln.[18]

Zeitleiste

Weitere Informationen Zeitleiste der - und Asia-Modelle seit 1970 ...

[1] für Fiat unter Lizenz produziert
[2] baugleich oder basierend auf Mazda
[3] für Peugeot unter Lizenz produziert
[4] in den USA, Japan und Australien als Ford verkauft
[5] baugleich mit Lotus Elan
[6] baugleich oder basierend auf Hyundai
[7] in Zusammenarbeit mit Mitsubishi
[8] basiert auf Suzuki bzw. Daihatsu

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Modelle

Weitere Informationen Bauzeit, Baureihe ...

Studien

  • Kia KEV-4 (1995)
  • Kia KMS-2 (1996)
  • Kia Elan.eks (1999)
  • Kia KMS-4 (1999)
  • Kia Genesis (1999)
  • Kia KCV-1 (2001)
  • Kia KCD-1 Slice (2003)
  • Kia KCV-III (2003)
  • Kia KCV-IV Mojave (2004)
  • Kia KCD-II Mesa (2005)
  • Kia Multi S (2005)
  • Kia Soul (2006)
  • Kia Kue (2007)
  • Kia ex_cee'd (Genf 2007)
  • Kia Kee (Frankfurt 2007)
  • Kia Soul Burner/Diva/Searcher (Genf 2008)
  • Kia N° 3 (Genf 2009)
  • Kia Pop (Paris 2010)
  • Kia GT (Frankfurt 2011)
  • Kia Provo (Genf 2013)
  • Kia Niro (Frankfurt 2013)
  • Kia Sportspace (Genf 2015)
  • Kia EV3 (2023)
  • Kia EV4 (2023)
  • Kia EV5 (2023)
  • Kia PV7 (2024)
  • Kia EV2 (2025)
  • Kia Vision Meta Turismo (2025)
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Sponsoring

Kia ist seit 2002 Hauptsponsor der Australian Open[19] und seit 2018 Sponsor der UEFA Europa League.[20] In der Saison 2007/08 war Kia Hauptsponsor und Namensgeber aller Kreisligen des Hessischen Fußball-Verbandes.[21]

Commons: Kia Motors – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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