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Kamerunische Fußballnationalmannschaft
Auswahlmannschaft aus Kamerun Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die kamerunische Fußballnationalmannschaft ist die Fußballauswahl der Fédération Camerounaise de Football, dem Fußballverband des afrikanischen Landes Kamerun.
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Die Mannschaft gewann fünfmal den Afrika-Cup, zuletzt im Jahr 2017. Ein weiterer Erfolg war das Erreichen des Viertelfinals der Weltmeisterschaft 1990.
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Geschichte
Zusammenfassung
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Anfänge
Angeblich brachte der Fotograf Georges Goethe aus Sierra Leone, der in der kamerunischen Stadt Douala lebte, das Fußballspiel 1923 nach Kamerun. Die Fußballnationalmannschaft von Kamerun wurde im Jahr 1950 gegründet, nach einer Reise, die Offizielle vom 13. September bis zum 21. Oktober 1950 nach Frankreich unternommen hatten. Das erste Spiel gegen den französischen Amateurverein OGC Nizza verlor die Auswahl Kameruns mit 2:3.
Seit dem 31. Oktober 1972 wird die Nationalmannschaft auch offiziell als die „Unbezähmbaren Löwen“ bezeichnet. Kamerun richtete 1972 die Afrikameisterschaft aus.
1980er Jahre
1982 erreichte Kamerun erstmals die WM-Endrunde. Mit dem legendären Thomas N’Kono im Tor erkämpfte sich die Mannschaft drei Remis gegen Peru, Polen und Italien, doch zum Weiterkommen reichte es nicht: Kamerun schied aufgrund weniger geschossener Tore gegenüber dem späteren Weltmeister Italien aus.
1984 wurde die Mannschaft durch einen 3:1-Sieg über Nigeria erstmals Afrikameister. Bei der Afrikameisterschaft 1986 erreichten die Kameruner ebenfalls das Finale, unterlagen aber dem Gastgeber aus Ägypten im Elfmeterschießen. Der zweite Titel wurde 1988 wiederum durch einen Sieg über Nigeria (1:0) errungen.
1990er Jahre
Die kamerunische Nationalmannschaft war das erste afrikanische Land, das ein Viertelfinale bei einer Fußball-Weltmeisterschaft erreichte. Bei der WM 1990 verlor die Auswahl aus Kamerun erst in der Verlängerung gegen England. Schon beim Eröffnungsspiel gewann die Mannschaft überraschend 1:0 gegen den Titelverteidiger Argentinien.
Das Selbstbewusstsein der Kameruner erhielt einen Dämpfer, als überraschend die Teilnahme am Afrika-Cup 1994 verpasst wurde. Der Franzose Henri Michel wurde neuer Nationaltrainer und erreichte die Qualifikation zur Weltmeisterschaft.
Nach einem Unentschieden gegen Schweden und einer klaren Niederlage gegen Brasilien unterlag Kamerun auch im letzten Spiel gegen Russland. Der Russe Oleg Salenko schoss beim 6:1-Sieg seiner Mannschaft fünf Tore. Der zwischenzeitliche 1:3-Treffer wurde vom eingewechselten Roger Milla geschossen, der damit einen Schlusspunkt unter seine Karriere setzte und gleichzeitig zum ältesten WM-Torschützen aller Zeiten wurde. Trotz des 6:1 schied Russland zusammen mit Kamerun aus dem Turnier aus.
Bei der Afrikameisterschaft 1996 kam Kamerun nicht über die Vorrunde hinaus. Auch bei der Weltmeisterschaft 1998 enttäuschte die Mannschaft und kam nicht über Unentschieden gegen Österreich und Chile hinaus.
2000er Jahre
2002 konnte Kamerun den Erfolg der Afrikameisterschaft zwei Jahre zuvor wiederholen: In Mali verteidigte die Mannschaft von Trainer Winfried Schäfer ihren Titel und blieb dabei in sechs Spielen ohne Gegentor. Patrick M’Boma und Salomon Olembé wurden mit jeweils drei Treffern Torschützenkönige des Turniers, wobei sie sich den Titel mit dem Nigerianer Julius Aghahowa teilten, der ebenfalls drei Mal traf.
Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea konnte Kamerun zum wiederholten Mal keinen Erfolg erringen: Obwohl die Mannschaft kurz zuvor noch zum „Team des Jahrhunderts“ gewählt worden war, gelang nur ein Sieg gegen Saudi-Arabien. Das 0:2 gegen den späteren Finalisten Deutschland bedeutete das Aus. Im Folgejahr erreichte Kamerun jedoch das Finale des Confed-Cups, nachdem man u. a. den amtierenden Weltmeister Brasilien geschlagen hatte und wurde erst durch ein Golden Goal von Frankreich auf Platz 2 verwiesen.

2004 schied Kamerun im Viertelfinale des Afrika-Cups aus. Im November des Jahres trat Trainer Schäfer wegen Streitereien um Prämienzahlungen und auch wegen sportlicher Erfolglosigkeit von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Artur Jorge.
Die Qualifikation für die WM 2006 verpasste Kamerun aufgrund eines verschossenen Elfmeters des Spielers Pierre Womé im Spiel gegen Ägypten. Womé, dessen Haus in Mailand von Fans verwüstet wurde, trat daraufhin aus der Nationalmannschaft zurück. Trainer Artur Jorge wurde entlassen, sein Nachfolger wurde der Niederländer Arie Haan.
Beim Afrika-Cup 2006 scheiterte Kamerun erneut im Viertelfinale. In einem dramatischen Spiel gegen die Elfenbeinküste verschoss ausgerechnet Samuel Eto’o einen entscheidenden Elfmeter, und Kamerun unterlag mit 11:12 im Elfmeterschießen. Eto’o hatte in der Vorrunde noch fünf Tore geschossen. Obwohl er nur vier Spiele absolvierte, wurde er am Ende auch alleiniger Torschützenkönig des Turniers.
Beim Afrika-Cup 2008 steigerte sich Kamerun nach schwachem ersten Gruppenspiel in der Vorrunde gegen Ägypten (2:4 nach 0:3-Halbzeitrückstand) im Laufe des Turniers und erreichte das Endspiel. Dort traf die von dem Deutschen Otto Pfister trainierte Mannschaft erneut auf Ägypten und unterlag mit 0:1. Wie bereits zwei Jahre zuvor wurde Samuel Eto’o mit fünf ausschließlich in der Vorrunde erzielten Treffern alleiniger Torschützenkönig.
Beim Afrika-Cup 2010 verlor Kamerun das erste Spiel überraschend mit 0:1 gegen Gabun und auch im zweiten Spiel gegen Sambia geriet die Mannschaft früh in Rückstand. Nach einer Stunde gelang Geremi Njitap der Ausgleich und vier Minuten später Samuel Eto’o die 2:1-Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen Foulelfmeter konnte Mohamadou Idrissou in der 86. Minute den Sieg sichern. Im letzten Gruppenspiel konnten die Kameruner zweimal die Führung der Tunesier ausgleichen und erreichten so als Gruppenzweiter das Viertelfinale gegen Ägypten. In diesem Spiel steigerte Eto’o seinen Torrekord bei Afrikameisterschaften auf 18 Tore. Durch ein Eigentor von Ahmed Hassan, der eine Ecke von Achille Emana ins eigene Tor verlängerte, konnten sie in Führung gehen, mussten aber noch in der ersten Halbzeit den Ausgleich durch Hassan hinnehmen. In der zweiten Halbzeit fielen keine Tore, so dass das Spiel in der Verlängerung entschieden werden musste. Nach einem Rückpass von Geremi Njitap konnte der Ägypter Mohamed Nagy bereits in der 92. Minute das vorentscheidende Tor erzielen, ein Wembley-Tor von Ahmed Hassan zum 1:3 besiegelte das Ausscheiden Kameruns, das zu mehr als 20 Eckbällen aber keinem weiteren Tor kam. Das Ausscheiden im Viertelfinale hatte auch zur Folge, dass Kamerun in der FIFA-Rangliste im Februar 2010 seinen Platz als beste afrikanische Mannschaft an Ägypten verlor und in der Kontinentalwertung noch hinter Nigeria auf Rang 3 zurückfiel. Im April 2010 konnte Kamerun aber wieder an Nigeria vorbeiziehen.
2010er Jahre
Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika verlor Kamerun alle drei Gruppen-Spiele gegen Japan, Dänemark und die Niederlande und schied damit bereits in der Vorrunde aus. Auch bei der WM 2014 schied die Mannschaft nach drei verlorenen Spielen gegen Mexiko (0:1), Kroatien (0:4) und den Gastgeber Brasilien (1:4) bereits in der Vorrunde aus.
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Trikot
Die Nationalmannschaft von Kamerun erschien zum Afrika-Cup 2004 in einem neu entworfenen, körperbetonenden Einteiler. Als Designelement waren über den Bauchmuskeln Spuren von Löwenklauen eingenäht. Die Fifa sah dies jedoch als Verstoß gegen die eigenen Regeln, wonach die Sportkleidung aus einem Trikot und einer Hose bestehen muss. Gegen Kamerun wurde eine Strafe von CHF 200.000 verhängt, und für die kommende Qualifikation zur WM 2006 zog man ihm sechs Punkte ab. Der Punktabzug wurde jedoch später von der Fifa wieder zurückgenommen. Zum Afrika-Cup 2002, bei dem Kamerun den Titel holte, war die Mannschaft mit neuartigen, ärmellosen Trikots angetreten, die dann auch zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 getragen werden sollten. Jedoch hatte die FIFA Einwände und Kamerun war letztlich gezwungen, auf die ärmellosen Jerseys zu verzichten. Als Kompromiss ließ man dann schwarze Ärmel aus dünnem Netzstoff einnähen, die optisch kaum zu sehen waren, aber eben den Vorschriften der FIFA offiziell Genüge taten.
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Turniere
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Teilnahmen an Olympischen Spielen
1900 bis 1964 | nicht teilgenommen |
1968 in Mexiko-Stadt | nicht qualifiziert |
1972 in München | nicht qualifiziert |
1976 in Montreal | nicht teilgenommen |
1980 in Moskau | nicht teilgenommen |
1984 in Los Angeles | Vorrunde |
1988 in Seoul | nicht qualifiziert |
Nach 1988 hat die A-Nationalmannschaft nicht mehr an den Olympischen Spielen und den Qualifikationsspielen dazu teilgenommen. Die Olympiamannschaft konnte sich für die Spiele in Sydney qualifizieren und wurde als zweite afrikanische Mannschaft Olympiasieger. Dabei wurde erstmals das olympische Finale im Elfmeterschießen entschieden. 2008 schied die Olympiamannschaft im Viertelfinale gegen den späteren Dritten Brasilien aus.
Fußball-Weltmeisterschaft
Kamerun konnte sich von den afrikanischen Mannschaften am häufigsten (8-mal) für die WM-Endrunde qualifizieren. Bei der ersten Teilnahme 1982 schied die Mannschaft ungeschlagen nach der Vorrunde aus. Bei der zweiten Teilnahme 1990 gelang im Eröffnungsspiel ein Sieg gegen Weltmeister Argentinien und als erste afrikanische Mannschaft wurde das Viertelfinale erreicht. Danach wurde die Vorrunde aber nicht mehr überstanden.
Afrika-Cup
Afrikanische Nationenmeisterschaft
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Kader
Für den Kader bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, siehe:
Rekordspieler
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Stand: 19. November 2024
Quelle: Cameroon – Record International Players (Stand: 19. November 2024)[15]
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Bekannte Spieler
Roger Milla (1978–1994), spielte bei drei Weltmeisterschaften für Kamerun: 1982, 1990 und 1994. Er erzielte bei der WM 1994 im Alter von 42 Jahren, einem Monat und acht Tagen ein Tor und ist damit der älteste Schütze eines WM-Tores aller Zeiten.
Thomas N’Kono (1975–1994), ist eine Torwartlegende der 1980er Jahre. Er spielte bei der Weltmeisterschaft 1982 für die Nationalelf, wo er in drei Spielen nur ein Gegentor kassierte, und sieben Jahre für Espanyol Barcelona. 1988 stand er im Finale des UEFA-Cups. Heute ist er Torwarttrainer bei Espanyol, wo auch der spätere Nationalkeeper Carlos Kameni spielte.
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Bekannte Trainer
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Siehe auch
Weblinks
Commons: Kamerunische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ein Fanclub (französisch, englisch und deutsch)
- Website des Verbandes
Einzelnachweise
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