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Gemeinde mit Stadtrecht in Baden-Württemberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Stadt Isny im Allgäu (veraltet: Eysnin, Isnyn, Ysny oder Jsny[2]) ist ein heilklimatischer Kurort im Landkreis Ravensburg im württembergischen Allgäu. Isny liegt an der Landesgrenze Baden-Württembergs zu Bayern und an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 42′ N, 10° 2′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Höhe: | 704 m ü. NHN | |
Fläche: | 85,39 km2 | |
Einwohner: | 15.190 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 178 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88316 | |
Vorwahl: | 07562 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV, SLG, ÜB, WG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 049 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wassertorstraße 3 88316 Isny im Allgäu | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rainer Magenreuter (parteilos) | |
Lage der Stadt Isny im Allgäu im Landkreis Ravensburg | ||
Der um 1043 gegründete heutige Ort erlangte Ende des 12. Jahrhunderts das Marktrecht und wurde 1281 zur Stadt erhoben. Isny erwarb 1365 durch Loskauf die Reichsfreiheit und behielt bis zur Mediatisierung 1802 die Rechte einer selbstständigen Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt.
Im Osten der Gemeinde liegt die Adelegg, ein waldreicher Mittelgebirgszug, der als Nordausläufer der Allgäuer Alpen weit in das Alpenvorland reicht und mit dem Schwarzen Grat (1118 m) die höchste Erhebung im Regierungsbezirk Tübingen aufweist.
Mit einem Jahresniederschlag von 1600 mm zählt Isny zu den niederschlagsreichsten 2 % der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. Die erhöhte Niederschlagsmenge wird durch die besondere geografische Lage verursacht. Der Ort liegt auf 704 m in der westlichen Hauptwetterrichtung, vor der bis auf 1118 m ansteigenden Adelegg. Isny hat daher häufig Stauwetterlagen und kurze, heftige Steigungsregen. Der Ort weist auch ein weitgehend nebelfreies Reizklima auf. Trotz der hohen Niederschlagsmenge gilt Isny mit 320 Sonnentagen pro Jahr als einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands.
Der trockenste Monat ist der Oktober, am meisten regnet es im Juni. Im niederschlagreichsten Monat fällt rund 1,7-mal mehr Regen als im trockensten Monat. Isny gehört zu den 6 % der Messstellen mit den stärksten monatlichen Niederschlagsschwankungen.
Monatsmittelwerte für Isny, 1961 bis 1990
Quelle: DWD Klimadaten Deutschland[3] |
Im Stadtgebiet Isny sind (Stand: 1. Mai 2010) das Vogelschutzgebiet Bodenmöser, acht Naturschutzgebiete (u. a. Badsee, Hengelesweiher, Bodenmöser, Taufach- und Fetzachmoos mit Großem Ursee und Kleinem Ursee), vier Landschaftsschutzgebiete (u. a. Badsee), ein Schonwald und 27 Naturdenkmale ausgewiesen.
Leutkirch im Allgäu | ||
Argenbühl | Buchenberg | |
Gestratz | Maierhöfen | Weitnau |
Das Stadtgebiet Isnys besteht aus der Kernstadt und den im Rahmen der Gemeindereform 1972 eingegliederten ehemaligen Gemeinden Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg und Rohrdorf.
Die eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. In jeder der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, deren Leiter der Ortsvorsteher ist.
Zu allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenen Namen, die oft wenige Einwohner haben, und Wohngebiete, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind dies:
Teilort | Einwohner[4] | Wohnplätze |
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Kernstadt | 9.500 (2011) | Ortsteile/Weiler: Isny-Vorstadt (bis 1911 selbstständige Gemeinde), Adelegg, Blockwiesen, Eisenbach, Lukasreutehof, Spitalhof; Wohnplätze: Kapellenbauer, Schneebauer, Spilz, Wegmann, Halder, Krummen, Armenhaus, Tobel, Herrenberg, Bergmann, Gollenhof, Langenhalder, Maushardsberg, Ölberwald; |
Beuren | 900 (2011) | Weiler: Allmisried, Gumpeltshofen, Halden, Hedrazhofen, Hollenmoos, Lengertshofen, Michlebaindt, Oberspießwengen, Sommersbach, Stockach, Unterspießwengen und Winnis; Wohnplätze: Butscher, Gaisau, Greut, Hesler, Kirchmann, Lettelesmühle, Maxbauer, Mayer, Netzer, Neumössingen, Nußmann, Öhler, Prinzen, Sinzen, Sommersbacher Mühle, Stockacher Hof und Unger; |
Großholzleute | 1.400 (2011) | Weiler: Anger, Anwanden, Argen, Bolsternang, Burkwang, Kleinhaslach, Dürrenbach, Kleinholzleute, Moos, Rain, Rothenbach, Schließlang, Simmerberg, Wehrlang, Wolfbühl; Wohnplätze: Altweg, Blasenberg, Deschenacker, Endberg, Gaistopf. Grätte, Haidlingshof, THäuflingshof, Hengelesmühle, MühleHofacker, Niederacker, Osterösch, Riedhof, Riedacker, Thoracker, Ueberruh, Weidenhalden; |
Neutrauchburg | 1.200 (2011) | Weiler: Achen, Boden, Dengeltshofen, Dorenwaid, Gründels, Haubach, Menelzhofen, Neuhaus, Ratzenhofen, Schweinebach, Unterried, Zell; Wohnplätze: Maler, Au, Fuchsbauer, Bauers, Halden, Wies, Knollenhof, Langen, Menelzhoferberg, Oberweiher, Staig, Unterweiher, Wächters, Burg, Furtenwies, Lochter, Schleifertobel, Waidach, Ziegelstadel; |
Rohrdorf | 700 (2011) | Weiler: Aigeltshofen, Haslach, Rangenhalden, Rengers, Schwanden; Wohnplätze: Halden, Langenwaid, Leprosenhaus, Luxer, Rangen, Schwarzen; |
→ Geschichtsteil des Artikels Liste der Kulturdenkmale in Isny im Allgäu
Auf einem Moränenhügel beim Weiler Burkwang unweit der Argen befand sich in spätrömischer Zeit das Kastell Vemania. Archäologen gehen davon aus, dass es unter Kaiser Probus (276 bis 282) angelegt worden war, um den Donau-Iller-Rhein-Limes und die dazugehörige Römerstraße Kempten–Bregenz zu sichern. Germanen haben das Kastell offenbar mehrfach überfallen, ehe die 200 Reiter starke Truppe um das Jahr 401 nach Italien abgezogen wurde.[5]
Das heutige Isny wurde um das Jahr 1043 vom Grafen von Altshausen-Veringen gegründet. 1096 wurde die Kirche den Mönchen des Klosters Hirsau zur Gründung des Klosters St. Georg übergeben; dieses Datum stellt auch die erste urkundliche Erwähnung dar. Um das Kloster herum entstand eine Siedlung, die bereits Ende des 12. Jahrhunderts das Marktrecht erhielt. 1281 verlieh König Rudolf von Habsburg auf Betreiben seines engen Vertrauten Heinrich von Isny dem Ort das Lindauer Stadtrecht.[6] 1284 fielen Stadt und Kloster einem Brand zum Opfer.
1365 erkauften sich die Isnyer die Rechte einer Reichsstadt von ihrem Vogtherrn, dem Truchsessen von Waldburg. 1376 beteiligte sich die Stadt an der Gründung des Schwäbischen Städtebundes. 1401 brannte es erneut in Isny. 1507 erhielt die Stadt das Münzrecht.
Ein Teil der Stadt brannte 1631 ab, wobei ein Zusammehang mit den Ereignissen des Dreißigjährigen Kriegsnicht erkennbar ist. Durch den Großbrand wurden um die 380 Gebäude, darunter auch die beiden Kirchen und das Kloster, zerstört. Trotzdem hatte die Reichsstadt genauso unter dem Krieg zu leiden wie andere Städte und Herrschaften in der Umgebung. Die Überlieferung zu den Ereignissen des Krieges im Stadtarchiv Isny gehört zu den reichhaltigsten in SÜdwestdeutschland.[7]
Besonders seit der Reformation, der sich Isny früh und umfassend anschloss, prägte der Konflikt zwischen evangelischer Reichsstadt und katholischem Kloster die Geschichte Isnys, verschärft durch das enge Nebeneinander innerhalb der Stadtmauern sowie die Konkurrenz um Ressourcen wie Boden und Wasser. Hieraus resultierten eine Reihe von Konfliktlinien, die sich bis ins 20. Jahrhundert auswirkten: Zwischen Protestanten und Katholiken, seit 1802 zwischen der Stadt und der Standesherrschaft der Grafen und späteren Fürsten von Quadt, zwischen der Stadt und der 1911 eingemeindeten Vorstadt, der früheren „Viehweide“ des Klosters, sowie zwischen den nach 1806 in die Stadt zugezogenen Katholiken und den alteingesessenen Katholiken der Vorstadt.[8]
1802 wurde die Reichsstadt mediatisiert und fiel an Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt-Isny aus der Familie der Reichsgrafen von Quadt, der das ihm im Reichsdeputationshauptschluss zugesprochene Territorium unter Vereinigung mit der säkularisierten Reichsabtei St. Georgen als Reichsgrafschaft Isny beherrschte. 1806 kam diese Reichsgrafschaft durch die Rheinbundakte zum Königreich Württemberg, wo es kurzfristig Sitz eines eigenen Oberamtes wurde. Otto Wilhelm von Quadt-Wykradt-Isny trat 1812 den Grundbesitz in der Grafschaft Isny an seinen Sohn Wilhelm von Quadt-Wykradt-Isny ab. Dieser stieg im Ergebnis des Wiener Kongresses und der Deutschen Bundesakte 1815 zum württembergischen Standesherrn von Isny auf. Innerhalb der Verwaltungsorganisation Württembergs kam die Stadt 1810 zum Oberamt Wangen. In der Zeit des Wiener Kongresses favorisierte die Bevölkerung eine Eingliederung nach Österreich oder alternativ nach Bayern, allerdings blieb Isny Teil des Königreichs Württemberg. Das damit verbundene Abschneiden traditioneller Wirtschaftsbeziehungen hemmte die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt über viele Jahre hinweg.
Die Deutsche Revolution 1848/1849 manifestierte sich in Isny in einer Bürgerversammlung, die sich nicht gegen die Regierung des Königreichs Württemberg richtete, sondern gegen die Grafen Quadt, denen Zugeständnisse im Hinblick auf die Weidenutzung, das Jagdrecht, die Wassernutzung und das Kirchenpatronat abgerungen wurden. Die Rücknahme dieser Zugeständnisse durch das Haus Quadt nach dem Scheitern der Revolution führte in den Folgejahren zu langwierigen Prozessen zwischen der Stadt und der Standesherrschaft.[9]
Am 15. August 1874 erhielt Isny mit Fertigstellung der Bahnstrecke Herbertingen–Isny erstmals Anschluss an das Streckennetz der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahn. 1909 wurde ergänzend die Bahnstrecke Kempten–Isny eröffnet.
1911 wurde die Vorstadt („Viehweid“) eingemeindet, wodurch die jahrhundertealte politische Trennung der Gebiete von Stadt und Kloster überwunden wurde.
1933 wurde der demokratisch gewählte Zentrumspolitiker Wilhelm Seeger als Bürgermeister abgesetzt und durch den linientreuen NS-Juristen Georg Scheerer ersetzt.[10] In den ersten Jahren der NS-Herrschaft nahm der Tourismus in Isny einen starken Aufschwung, insbesondere durch die NS-Organisation Kraft durch Freude. So stieg die Zahl der Übernachtungen von 7 000 im Jahr 1933 auf 70 000 im Jahr 1936.[11]
Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Isny 1938 zum neu umrissenen Landkreis Wangen.
In der Nacht vom 1. (Ostersonntag) auf den 2. April 1945 wurden bei einem Luftangriff einige Häuser in der Altstadt und in der Bahnhofstraße beschädigt, einige davon schwer. Am 29. April 1945 endete für Isny der Zweite Weltkrieg mit der kampflosen Übergabe an die französische Armee.[12]
Isny wurde Teil der französischen Besatzungszone und erfuhr 1947 die Zuordnung zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.
Infolge des Zweiten Weltkriegs und insbesondere des Zuzugs von Heimatvertriebenen wuchs die Bevölkerung Isnys stark an, von knapp 4 000 Einwohnern im Jahr 1939 auf weit über 7 000 im Jahr 1963. Auch in der Fläche vergrößerte sich die Stadt durch Neubaugebiete und Gewerbegebiete in nie zuvor dagewesenem Ausmaß.
Am 1. Juli 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg und Rohrdorf eingemeindet.[13]
Mit der Auflösung des Landkreises Wangen 1973 fiel Isny an den Landkreis Ravensburg. Den Namensbestandteil im Allgäu führt die Stadt seit dem 31. Oktober 1973.[14]
1976 wurde die Bahnverbindung nach Leutkirch, 1984 diejenige nach Kempten stillgelegt.
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand, das heißt bis 1900 Isny-Stadt, ab 1912 mit Isny-Vorstadt, ab 1972 mit weiteren Eingemeindungen.[15]
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Isny war eines der Zentren der Reformation im Allgäu und wurde 1529 protestantisch. Hier arbeiteten die Reformatoren Ambrosius Blarer und Paul Fagius, letzterer gab hier dem jüdischen Dichter und Grammatiker Elijah Levita einige beachtliche Druckwerke in Auftrag. Die Stadt gehörte zu den Vertretern der protestantischen Minderheit (Protestation) am Reichstag zu Speyer. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens. Der Bürgermeister Crispinus Riedlein unterzeichnete 1579 für den Rat der Stadt die lutherische Konkordienformel von 1577.[16]
Erst mit der Zugehörigkeit zum Königreich Württemberg 1803 durften wieder Katholiken in die Stadt ziehen. Ab 1889 war vor allem durch Zuzug aus dem katholisch geprägten Umland die Mehrheit der Stadtbewohner katholisch (1139 evangelisch / 1444 katholisch). Letztendlich kamen in der Mitte des 20. Jahrhunderts die konfessionellen Spannungen zur Ruhe – wenngleich auch die Konfessionsgeschichte der Stadt durchaus noch gegenwärtig ist. Gemäß Zensus 2011 waren 60 % der Einwohner von Isny katholisch, 20,4 % evangelisch und 19,6 % gehörten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[17]
Dem Gemeinderat gehören 22 Mitglieder an.[18] Vorsitzender des Gemeinderats ist der Bürgermeister Rainer Magenreuter. Nach dem Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 mit einer Wahlbeteiligung von 58,51 (2019: 56,8 %) verteilen sich die Stimmen wie nebenstehend und entsprechend die Sitze wie folgt auf die einzelnen Parteien und Listen:[19]
Blasonierung: „In Schwarz ein golden (gelb) gekrönter goldener (gelber) Adler (Reichsadler) mit silbernem (weißem) Brustschild, darin ein mit den Stollen abwärts gekehrtes schwarzes Hufeisen.“[20] | |
Wappenbegründung: Das in einem Abdruck des Jahres 1288 überlieferte älteste bekannte Stadtsiegel zeigt die redende Wappenfigur des Hufeisens („Isen“), das in späteren Siegeln seit der Mitte des 14. Jahrhunderts zum Teil neben dem Patron der Isnyer Klosterkirche St. Georg und dessen Attributen Rad, Ross und Drache dargestellt wurde. Kaiser Friedrich III. besserte dieses Wappen der 1365 reichsunmittelbar gewordenen Stadt am 1. August 1488, indem er es als Brustschild dem in ausgetauschten Farben wiedergegebenen Reichsadler auflegte. Damit wurde die tatkräftige Mitwirkung der Stadt im kaiserlichen Feldzug nach Flandern anerkannt. |
Wappen der ehemals selbständigen Gemeinden
Isny unterhält Städtepartnerschaften[21] mit
Isny liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Eine Besonderheit dieser ehemaligen Reichsstadt ist, dass die Gesamtanlage der Altstadt unter Denkmalschutz steht und dass sie zwei einzigartige Kulturdenkmäler aufweist: Die Predigerbücherei (Prädikantenbibliothek) über der Sakristei der Nikolaikirche und den Fayence-Kachelofen im Ratssaal des Rathauses. Beide sind seit ihrer Erstellung unverändert an Ort und Stelle erhalten geblieben.
In Isny sind viele kleine und mittelständische Unternehmen ansässig. So befindet sich hier die Zentrale der Waldburg-Zeil Kliniken. Die zum Hymer-Konzern aus Bad Waldsee gehörende Dethleffs GmbH stellt Wohnwagen und Wohnmobile in Isny her. Das für seine Vorhangschienen bekannte Unternehmen Gardinia Home Decor hat ebenfalls in Isny seinen Stammsitz.
Die Blaser-Holding besteht aus verschiedenen Unternehmen mit Sitzen in Isny. Jagdwaffen, Büchsen und Flinten stellt das Unternehmen Blaser Jagdwaffen GmbH her. Als Tochtergesellschaft ist der Waffenhersteller J. P. Sauer & Sohn weltweit bekannt, besonders durch die Fertigung der Waffen vom Typ SIG Sauer. Weitere Tochtergesellschaft ist die Mauser Jagdwaffen GmbH.
Das Unternehmen Walcker NG GmbH mit Sitz in Isny nimmt eine bedeutende Rolle im Bereich der Drucktechnik, z. B. bei Prospekten ein. Die Früchte Jork GmbH ist ein wachstumsstarkes familiengeführtes Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen für Obst, Gemüse und weitere Nahrungsmittel. Die Wittner GmbH & Co. KG ist ebenfalls ein Familienunternehmen und Weltmarktführer für Metronome. Die Motan Colortronic GmbH, deren Muttergesellschaft ihren Sitz in Konstanz hat, ist in der Kunststoffbranche führend im material handling.
Die Brüder Karl und Jakob Immler sind Immobilieninvestoren und verwalten ihre Immobilien mit Hilfe der Gebrüder Immler Treuhand KG in Isny. Darüber betreiben die Gebrüder Immler in der Stadt u. a. durch die Immler-Großfamilienstiftung Wohnungsbau. Vergleichbar mit der gesamten Region Westallgäu, sind die Preise für Wohneigentum und Mieten in den vergangenen Jahren stark angestiegen.[31]
Die Firma Edelrid ist ein deutscher Hersteller von Kletter- und Bergsportausrüstung (Persönliche Schutzausrüstung) mit Firmensitz in Isny.
Die Stadt ist mit einigen Buslinien u. a. mit Leutkirch im Allgäu, Wangen im Allgäu und Kempten (Allgäu) verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Früher bestanden Eisenbahnverbindungen nach Kempten und nach Herbertingen, von denen die nach Kempten als letzte 1984 stillgelegt wurde.
Isny liegt direkt an der Bundesstraße 12, die Lindau mit Kempten verbindet. Wegen des hohen Durchgangsverkehrs auf dieser Straße erhielt die Stadt eine Ortsumfahrung, die am 23. Juli 2009 eröffnet wurde. Zur A 96 besteht die kürzeste Autobahnanbindung im 15 Kilometer entfernten Dettishofen bei Kißlegg. Zudem sind über die B 12 gen Osten die Bundesautobahnen 980 und 7 bei Kempten zu erreichen.
Am Kurhaus in Isny beginnt der Allgäu-Radweg. Durch die Stadt führt zudem die ca. 475 Kilometer lange Radrunde Allgäu.
Etwa 1,6 km nordwestlich des Stadtzentrums befindet sich das Segelfluggelände Isny-Rotmoos.
Die Stadt Isny ist Träger einer Grundschule in der Kernstadt sowie von Grundschulen in Beuren, Neutrauchburg und Rohrdorf. Außerdem gibt es eine Verbundschule, in die eine Hauptschule mit Werkrealschule, sowie eine Realschule (gegründet 1998) integriert sind und ein Gymnasium. Die drei weiterführenden Schulen befinden sich in der Kernstadt. Die Eduard-Schlegel-Schule als staatliche Förderschule und eine private Schule für Erziehungshilfe im Evangelischen Kinder- und Jugenddorf Siloah runden das allgemeinbildende Schulangebot ab. Für die jüngsten Einwohner gibt es zudem zwölf Kindergärten, die teils in kirchlicher und teils in kommunaler Trägerschaft stehen. Ein Kindergarten wird vom DRK betrieben.
Eine Außenstelle der Wirtschaftsschule Wangen in Trägerschaft des Landkreises Ravensburg ist baulich in das Gymnasium Isny integriert.
Die private Naturwissenschaftlich-Technische Akademie Isny (nta) ist ein Berufskolleg und ehemalige Fachhochschule für die Fachrichtungen Biologie, Chemie, Pharmazie und Informatik. Diese kam 1950 als „Chemieschule Prof. Dr. Grübler“ nach Isny.
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