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geomorphologischer Begriff, Geschiebe und Ablagerungen von Gletschern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Moränen (französisch moraine ‚Geröll‘) sind die Gesamtheit des von einem Gletscher transportierten Materials, im Speziellen die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.
Der Begriff Moräne ist als eine Bezeichnung für Gletschergeröll und Gletscherschutt aus dem französischen Wort moraine entlehnt, dessen Ursprung unklar ist.[1] Beispielsweise wurde das Wort von der Bevölkerung aus dem Gebiet von Chamonix verwendet, die damit die Schuttwälle bezeichneten, die die Gletscher angehäuft hatten. In der wissenschaftlichen Literatur findet sich dieser Begriff im Jahr 1799 beim Glaziologen Horace Bénédict de Saussure.
Wandermoränen sind all jene Moränen, die noch vom Gletscher bewegt werden.[2] Das vom Eis transportierte Gesteinsmaterial wird Geschiebe genannt. Nach dem Ort der Bildung unterscheidet man genauer:
Abgelagerte Moränen sind Moränen, die nach der Ablagerung nicht mehr bewegt wurden:
In der Fachliteratur ist es in den letzten Jahren üblich geworden, den Begriff Moräne nur noch auf das aktuell bewegte Material im Gletschereis und die Reliefformen, die unter dem und um das Gletschereis entstehen, zu beziehen. Die Ablagerungen (Sediment) hingegen werden als Geschiebemergel (oder auch Till) bezeichnet.
Nach der Entstehungszeit werden Jungmoränen (Weichseleiszeit, Würmeiszeit) von Altmoränen (aus den vorherigen Eiszeiten) unterschieden.
Der Begriff Moräne umfasst alle Schuttmassen, die durch das Eis mitgeführt und abgelagert wurden. Moränen bestehen dabei aus Material verschiedener Körnungsgröße, vom Ton über Sand bis zu größeren Gesteinsblöcken. Das Material ist jedoch durchmischt und weist in der Regel keine Sortierung oder Schichtung nach der Größe auf.
Auch finden sich End- und Grundmoräne als Sohl-, Zwischen- oder Deckschicht gemischt sowie Altgestein. Ufermoränen, das sind bereits abgelagerte Seitenmoränen, können ebenfalls durchaus eine unsaubere Schichtung aufweisen.
Da Moränen aus losem zusammengebackenen Sand und Gestein bestehen, sind die steilen Flanken oft steinschlaggefährdet. Sie werden zweckmäßigerweise meist oben am Moränenkamm begangen. Bei Übergängen oder beim Absteigen von einer Moräne auf den Gletscher sollte man sorgfältig die ungefährlichste Stelle aussuchen und sich an Steigspuren halten, falls solche zu erkennen sind.[6]
Moränen können aber auch als wertvolle Orientierungshilfe in einem sonst wenig Anhaltspunkte bietenden strukturlosen Gelände dienen.
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