Herzogenaurach

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Herzogenaurach

Herzogenaurach ([hɛʁt͡soːɡn̩ˈʔaʊ̯ʁax] ) ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt des Freistaats Bayern. Die Stadt liegt im Ballungsraum Nürnberg und ist Teil der gleichnamigen Metropolregion Nürnberg. Überregional ist Herzogenaurach als Sitz der drei international operierenden DAX-Unternehmen Adidas, Puma sowie Schaeffler bekannt.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 49° 34′ N, 10° 53′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Erlangen-Höchstadt
Höhe: 301 m ü. NHN
Fläche: 47,62 km2
Einwohner: 24.250 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 509 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132
Kfz-Kennzeichen: ERH, HÖS
Gemeindeschlüssel: 09 5 72 132
Stadtgliederung: 19 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 11
91074 Herzogenaurach
Website: herzogenaurach.de
Erster Bürgermeister: German Hacker (SPD)
Lage der Stadt Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt
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Karte
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Luftaufnahme von Herzogenaurach von Süden (2020)

Geographie

Zusammenfassung
Kontext

Lage

Die Stadt liegt westlich von Erlangen und Nürnberg innerhalb der Metropolregion Nürnberg. Durch das Gemeindegebiet fließt die Mittlere Aurach.[2]

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind:

Weisendorf Großenseebach, Heßdorf
Aurachtal Thumb Erlangen
Emskirchen Puschendorf, Tuchenbach, Obermichelbach

Gemeindegliederung

Herzogenaurach gliedert sich in sechs Gemarkungen und 19 Gemeindeteile,[3][4] die Stadt Herzogenaurach gibt in ihrer Statistik jedoch nur Einwohnerzahlen für 14 davon an. Für die fünf Einöden außer Eckenmühle ist die Datenlage nicht eindeutig beantwortbar.

Weitere Informationen Gemarkung, Fläche ha ...
Gemarkung Fläche[5]
ha
Bevölkerung
Juli 2023
Burgstall07741330
Hammerbach06431195
Haundorf07041078
Herzogenaurach146617.116
Niederndorf06155061
Zweifelsheim0558608
Herzogenaurach (Stadt)0476026.388
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Karte der Gemarkungen (grau) und Gemeindeteile (rot) von Herzogenaurach
Gemeindeteil Ortstyp Gemarkung Bevölkerung[6]
Januar 2025
BeutelsdorfDorfHaundorf00306
BurgstallDorfBurgstall00221
DondörfleinDorfHerzogenaurach00028
EckenmühleEinödeHerzogenaurach00012
EichelmühleEinödeHerzogenaurach0000
GalgenhofEinödeBurgstall0000
HammerbachKirchdorfHammerbach00836
HaundorfKirchdorfHaundorf00776
HauptendorfDorfBurgstall001023
Herzo BaseSiedlungNiederndorf002182
HeinrichsmühleEinödeHerzogenaurach0000
HerzogenaurachHauptortHerzogenaurach17.066
HöfenDorfZweifelsheim00210
LohhofEinödeNiederndorf0000
NiederndorfPfarrdorfNiederndorf02970
SchleifmühleEinödeBurgstall0000
SteinbachDorfBurgstall00087
WelkenbachDorfHammerbach00359
ZweifelsheimDorfZweifelsheim00135
Herzogenaurach (Stadt) 0026.211
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Die Gemarkung Herzogenaurach hat eine Fläche von 14,694 km². Sie ist in 6896 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 2130,75 m² haben.[7][8]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Stadtwappen am Fehnturm
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Aurach

Bis zum 19. Jahrhundert

Ursprünglich hieß die Siedlung „Uraha“, was etwa Viehtränke am Fluss bedeutete (althochdt. ur für Rind, aha für fließendes Gewässer). Daraus wurde später Aurach, ein in Bayern häufiger Orts- und Flussname.[9] Zur Unterscheidung von vielen anderen Orten gleichen Namens wurde Herzogenaurach daraus, möglicherweise wegen der Herzöge von Andechs-Meranien, die im Mittelalter dort begütert waren. Die Siedlung war aus einem fränkischen Königshof hervorgegangen.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1002 als „Uraha“,[9] als König Heinrich II., der spätere deutsche Kaiser, die Siedlung zusammen mit anderen Ansiedlungen, darunter auch Erlangen, dem Würzburger Stift Haug schenkte. In dieser Urkunde erscheinen die Worte „pertinens at Uraha“ (angrenzend an Uraha) und es wird eine auf Zeidelweiden betriebene Waldbienenpflege erwähnt. „aqumque pascius pue vulgo dicuntur“ (die genannt werden) „cidaluueidis“ (Bienenweiden). Das Imkerwesen in Herzogenaurach existierte demzufolge bereits im Jahr 1002 und wurde entsprechend urkundlich erwähnt.[10]

Bereits neun Jahre später kam Herzogenaurach zum Hochstift Bamberg. 1228 wurde die Stadt Sitz eines Bamberger Amtmanns, der seine Residenz im neu erbauten Schloss bezog.

Die Tuchmacherei ist bereits seit dem frühen 14. Jahrhundert nachzuweisen; 1348 wird ein wollenslaher – also ein Wollschläger oder Walker – erwähnt,[11] ein Beruf, der sich hierzulande in dem Namen Welker manifestierte.[12] In den darauffolgenden Jahrhunderten wuchs die Stadt und entwickelte sich zu einem Zentrum des Tuchmachergewerbes, 1450 wurde die Stadtbefestigung erweitert.

Herzogenaurach wurde mehrmals von Pestepidemien heimgesucht, im 17. Jahrhundert hatte die Stadt unter dem Dreißigjährigen Krieg zu leiden. Nach Daten der Gesellschaft für Leprakunde ist in Herzogenaurach ein mittelalterliches Leprosorium nachweisbar, das sich „außerhalb der Stadt“ befand. Das Jahr der Gründung ist unklar, 1706 war das Leprosorium baufällig.[13]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Herzogenaurach 203 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte Amt und Stadtrat Herzogenaurach. Grundherren waren das bambergische Kastenamt Herzogenaurach (Schloss, 5 kirchliche Gebäude, Spital, 3 öffentliche Gebäude, 4 Wirtshäuser, 181 Häuser, 2 Badstuben, 1 Mühle, 2 Schmieden) und das Nürnbergische Spitalamt (1 Hof und Zehentstadel).[14]

1803 wurde das Hochstift Bamberg, das ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis gehörte, im Zuge der Säkularisation aufgelöst und fiel zunächst an Preußen. Nach einer dreijährigen Fremdherrschaft durch Frankreich kam das ehemalige Gebiet des Hochstifts mit der Stadt Herzogenaurach 1810 zum Königreich Bayern.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 der Steuerdistrikt Herzogenaurach gebildet, zu dem Eichelmühle, Haundorf, Heinrichsmühle, Lohhof und Niederndorf gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstanden folgende Gemeinden:

  • Ruralgemeinde Haundorf
  • Munizipalgemeinde mit Magistrat III. Klasse Herzogenaurach mit Eichel- und Heinrichsmühle
  • Ruralgemeinde Niederndorf mit Lohhof.[15]

Die Gemeinde Herzogenaurach war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Herzogenaurach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Erlangen. Am 1. Oktober 1847 wurde die Finanzverwaltung vom Rentamt Herzogenaurach übernommen.[16] Ab 1862 gehörte Herzogenaurach zum Bezirksamt Höchstadt an der Aisch (1939 in Landkreis Höchstadt an der Aisch umbenannt) und weiterhin zum Rentamt Herzogenaurach (1919 in Finanzamt Herzogenaurach umbenannt, seit 1929: Finanzamt Erlangen). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Herzogenaurach (1879 in das Amtsgericht Herzogenaurach umgewandelt), seit 1959 ist das Amtsgericht Erlangen zuständig. Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Gebietsfläche von 12,522 km².[17]

20. und 21. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich in Herzogenaurach insbesondere die Schuh- und Bekleidungsindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Sportschuh- und -bekleidungskonzerne adidas und Puma gegründet.

Am 1. Juli 1972 wurden Herzogenaurach und der neue Landkreis Erlangen-Höchstadt dem Regierungsbezirk Mittelfranken angegliedert. Im Jahr 2002 konnte Herzogenaurach sein tausendjähriges Stadtjubiläum feiern.

Herzogenaurach ist die größte Stadt im Landkreis Erlangen-Höchstadt und dank ihrer bekannten Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsstandort in Deutschland mit vielen Arbeitsplätzen.[18]

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Burgstall und Teile der Gemeinde Hammerbach eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Zweifelsheim hinzu.[19] Haundorf folgte am 1. Januar 1974. Schließlich kam noch am 1. Mai 1978 Niederndorf und ein kleiner Teil der Gemeinde Aurachtal (Dondörflein und Eckenmühle mit damals etwa 50 Einwohnern) hinzu.[20]

Einwohnerstatistik

Gemeinde Herzogenaurach

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 19721978198719911995199920052010201520162017
Einwohner 13.93916.34918.45120.91022.53423.12522.87523.05023.09523.08123.098
Häuser[21] 4.0145.8055.8225.846
Quelle [5][5][22][5][5][5][5][23][23][23][23]
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Ort Herzogenaurach mit Eichen- und Heinrichsmühle (= Gemeinde Herzogenaurach bis 1972)

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 1818184018521855186118671871187518801885189018951900190519101919192519331939
Einwohner 1.4681.8631.9811.9311.8651.9402.0622.1742.5202.5332.5312.6232.8233.1593.3133.3573.7104.0594.940
Häuser[21] 215279319310346486
Quelle [24][25][25][25][26][27][28][29][30][31][32][25][33][25][34][25][35][25][25]
Jahr 1946195019521961197019872019
Einwohner 6.5687.1747.7079.94112.45013.41616.938
Häuser[21] 7371.2085.265
Quelle [25][36][25][17][37][22][38]
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Einwohnerentwicklung von Herzogenaurach von 1939 bis 2016

Konfessionsstatistik

Laut der Volkszählung 2011 waren 47,5 % der Einwohner römisch-katholisch, 26,4 % evangelisch und 26,1 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[39] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken. Mit Stand Juli 2024 waren 32,8 % der Einwohner katholisch, 18,2 % evangelisch, die übrigen 49,0 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[40]

Kirchen

Die katholischen Christen gehören zu den drei Herzogenauracher Pfarreien, die zusammen eine Pfarreiengemeinschaft bilden. Sie gehören zum Dekanat Erlangen im Erzbistum Bamberg. Die Einwohner lutherischer Konfession haben seit 1933 ein eigenes Gotteshaus in der Stadt. Die Kirchengemeinde Herzogenaurach gehört zum Dekanat Erlangen in der Ev.-Luth. Kirche in Bayern.

Militär

Im Zug der Aufrüstung und der Kriegsvorbereitungen während der Zeit des Nationalsozialismus wurde im Jahr 1934 auf dem bis dahin landwirtschaftlich genutzten Gelände Bei der Zweimarterlinde ein Militärflugplatz angelegt, den die Wehrmacht bis 1940 weiter ausbaute. Der Fliegerhorst wurde als „Friedensstandort“ eingerichtet. Den Kern bildete ein Flugfeld (670 Meter in Nord-Süd-Richtung, 915 Meter in Ost-West-Richtung), das mit Backsteinen befestigt und mit Gras überwachsen war; die längste Rollstrecke betrug ca. tausend Meter.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges hin wurden Teile der Panzerschreck in den Fabriken der Schuhfabrikanten Adolf und Rudolf Dassler – dem „GeDa“ Unternehmen – montiert.[41]

Im März 1945 verließ die letzte Nahaufklärungsstaffel Herzogenaurach, wegen der rasch vorrückenden amerikanischen Bodentruppen wurde im April 1945 auch das Jagdgeschwader 104 abgezogen. Die Wehrmacht hatte die Sprengung der Gebäude vorbereitet, doch sie wurde nicht durchgeführt. Als amerikanische Einheiten am 16. April Herzogenaurach besetzten, wurden lediglich ein Hangar und zwei Holzbaracken des Fliegerhorsts zerstört.

Die alliierten Truppen hatten auf die Bombardierung des Fliegerhorsts verzichtet, dessen Standort und Einrichtungen der Royal Air Force bis ins Detail bekannt waren. Es wird vermutet, dass eine Nutzung durch die Alliierten vorgesehen war. Die US-Armee übernahm das Gelände 1945 und belegte es als Militärstützpunkt für Artillerie. In den Jahren 1990/91 wurden die in Herzogenaurach stationierten amerikanischen Truppen zu einem Kriegseinsatz abkommandiert. Bis zum 15. Januar 1992 war der Abzug der 210. Artilleriebrigade abgeschlossen; etwa 400 Soldaten des 5. Bataillons der 17. Feldartillerie lösten den Standort bis zum 16. März 1992 auf. Heute befindet sich dort die Zentrale der Adidas AG.

Sehenswürdigkeiten

Zusammenfassung
Kontext

Das barocke Schloss, das den Amtmännern des Bamberger Hochstifts als Residenz diente, wurde 1720 an der Stelle einer mittelalterlichen Anlage errichtet, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war. An das Schloss wurde 1967 das Herzogenauracher Rathaus angebaut. Auch die Stadtbibliothek und die Touristeninformation ist im Schloss untergebracht. Dieser Anbau wurde 2019 abgerissen und soll bis 2022 durch einen modernen Rathausneubau ersetzt werden.

Das Alte Rathaus stammt im Kern aus dem Mittelalter. Im Gebäude befanden sich früher neben dem Rat und dem Gericht auch der Brot- und Fleischmarkt und das städtische Waffenarsenal. Bis April 2003 war hier auch die Polizei untergebracht. 2005 wurde das Alte Rathaus generalsaniert und beherbergt nun ein Restaurant.

Weithin sichtbar sind die beiden Tortürme der Stadt aus dem 13. Jahrhundert. Der Türmersturm im Westen der Altstadt ist an seiner abgerundeten Turmkuppel und seinen vier Turmuhren erkennbar. Der Fehnturm mit seinen vier seitlichen Wachttürmchen im Osten der Altstadt ist nach der ehemaligen Torwächterfamilie benannt und wurde als Stadtgefängnis und als städtische Schatzkammer genutzt. Früher waren die beiden Türme Teil der Stadtmauer, die jedoch ab 1825 sukzessive abgetragen wurde.

Die katholische Stadtpfarrkirche St. Magdalena liegt etwas abseits der zentralen Hauptstraße und befand sich bis zum Ende des 15. Jahrhunderts auch außerhalb der Stadtmauer. Bei der Kirche handelt es sich um eine hochgotische Saalkirche mit barocker Ausstattung, wobei der Chorraum bereits aus dem 13. Jahrhundert stammt. Das äußerst breite Langhaus wird von einem großen, hölzernen Tonnengewölbe überspannt.

Im Umkreis der Stadtpfarrkirche befindet sich das Pfründner-Spital von 1508 (heute Stadtmuseum), das klassizistische Pfarrhaus und die um 1200 errichtete Marienkapelle. Am Aufgang von der Hauptstraße zur Pfarrkirche befindet sich der Kiliansbrunnen, der als Quelle bereits seit dem Mittelalter besteht und an dem der Legende nach bereits im Jahre 686 der Frankenapostel Kilian gepredigt hat.

Neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten weist die Altstadt zahlreiche mittelalterliche Fachwerkhäuser auf, insbesondere im Bereich der Hauptstraße, des Kirchenplatzes und des historischen Marktplatzes.

Politik

Zusammenfassung
Kontext
Kommunalwahl 2020[42]
Wahlbeteiligung: 61,2 %
 %
30
20
10
0
28,14
26,34
16,97
12,27
6,52
3,49
3,28
3,17
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
−6,79
−16,03
+5,15
+5,61
+6,52
+3,49
−0,94
+3,17

Stadtrat

Der Stadtrat setzt sich aus 30 Stadtratsmitgliedern und dem Ersten Bürgermeister als Mitglied des Stadtrats zusammen. Nach der Kommunalwahl 2020 verteilen sich die Sitze folgendermaßen:

Sitzverteilung im Stadtrat ab 2020
        
Insgesamt 31 Sitze

Die Sitze der SPD beinhalten auch den des Ersten Bürgermeisters.

In der Amtsperiode 2014–2020 gab es eine Kooperation zwischen der SPD und den GRÜNEN.

Am 4. April 2020 unterzeichneten die Abgeordneten von SPD, Die Grünen, FDP und DIE PARTEI eine Kooperationsvereinbarung und bilden für die Stadtratsperiode 2020–2026 eine Gestaltungsmehrheit.

Weitere Informationen Wahl, SPD ...
Wahlergebnisse zum Stadtrat
Wahl SPD CSU Grüne Freie Wähler FDP Sonstige
Wahlb. Ergebnis Sitze Ergebnis Sitze Ergebnis Sitze Ergebnis Sitze Ergebnis Sitze Ergebnis Sitze
2002 10 15+1 1 1 1 BfB 2
2008 65,92 % 40,04 % 13+1 36,89 % 11 6,62 % 2 6,61 % 2 5,03 % 1 BfB: 4,90 % 1
2014 57,25 % 42,37 % 13+1 34,93 % 10 11,82 % 4 6,66 % 2 4,22 % 1
2020 61,75 % 26,34 % 8+1 28,14 % 8 16,79 % 5 12,27 % 4 3,28 % 1 JU: 6,52 %, 2 Sitze

PARTEI: 3,49 %, 1 Sitz
AfD: 3,17 %, 1 Sitz

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Bürgermeister

Bürgermeisterwahl 2020[43]
1. Wahlgang
 %
60
50
40
30
20
10
0
48,8
18,4
17,1
10,1
2,4
3,2
Hacker
Hanisch
Welker
Halkias
Dassler
Moroskow
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Erste Bürgermeister von Herzogenaurach seit 1945:

In der Amtsperiode 2014–2020 war Renate Schroff (SPD) Zweite Bürgermeisterin, Dritter Bürgermeister war Georgios Halkias (Bündnis 90/Die Grünen).

Seit dem 7. Mai 2020 ist Georgios Halkias Zweiter Bürgermeister und Michael Dassler (FDP) Dritter Bürgermeister.

Weitere Informationen Partei, Kandidat ...
Wahlergebnisse zum Ersten Bürgermeister
Partei Kandidat 1. Wahlgang 2. Wahlgang
Kommunalwahl 2008
SPD German Hacker 58,1 % -
CSU Walter Nussel 31,9 % -
Grüne Retta Müller-Schimmel 1,1 % -
Freie Wähler Manfred Welker 4,1 % -
FDP Britta Dassler 3,7 % -
Kommunalwahl 2014
SPD German Hacker 67,0 % -
CSU Matthias Düthorn 21,4 % -
Grüne Peter Maier 4,0 % -
Freie Wähler Manfred Welker 6,0 % -
FDP Ralf Markert 1,6 % -
Kommunalwahl 2020
SPD German Hacker 48,8 % 64,3 %
CSU Sabine Hanisch 18,4 % 35,7 %
Grüne Georgios Halkiás 10,1 % -
Freie Wähler Manfred Welker 17,1 % -
FDP Michael Dassler 2,4 % -
DIE PARTEI Steffen Moroskow 3,2 % -
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Wappen und Flagge

Wappen
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Wappen von Herzogenaurach
Blasonierung: „In Gold ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe.“[45]
Wappenbegründung: Der einstige Königshof Herzogenaurach gehörte von 1021 bis 1803 zum Bistum Bamberg. Aus dem Jahr 1343 ist der Abdruck eines Siegels überliefert mit dem Bamberger Löwen. Seitdem steht er in allen Siegeln, in einem Schild oder frei. In Siegelabbildungen des 17. Jahrhunderts sitzt der Löwe reitend auf dem Schrägbalken.

Herzogenaurach führt seit dem 14. Jahrhundert ein Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist gelb-schwarz.[46]

Städtepartnerschaften

Herzogenaurach unterhält Partnerschaften zu folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext

Verkehr

Straße

Herzogenaurach liegt direkt an der Autobahn A 3 bei der Anschlussstelle Erlangen-Frauenaurach. Die Autobahn A 73 ist von Herzogenaurach aus in 10 bis 15 Minuten zu erreichen.

Die Staatsstraße 2244 verläuft nördlich um Herzogenaurach und Niederndorf herum. Sie führt über Falkendorf und Münchaurach zu einer Anschlussstelle der Bundesstraße 8 bei Emskirchen (12 km westlich) bzw. zur Anschlussstelle 82 der A 3 (4 km östlich) und weiter an Frauenaurach nach Bruck zur Staatsstraße 2242 (7 km östlich). Die Staatsstraße 2263 verläuft über Welkenbach nach Hammerbach (3,8 km nordwestlich) bzw. über Niederndorf und Neuses zur St 2244 (3,6 km östlich). Die Kreisstraße ERH 14 verläuft von der St 2244 ausgehend nach Beutelsdorf (1,7 km nördlich) bzw. von der St 2263 ausgehend nach Dondörflein (2,9 km südwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Burgstall (1,7 km südlich).[2]

Schiene

Der nächste Bahnhalt liegt in Puschendorf an der Bahnstrecke Fürth–Würzburg, die Entfernung zum Stadtzentrum Herzogenaurachs beträgt etwa 7 Kilometer. Der nächste Fernbahnhof befindet sich in etwa 9 Kilometern Entfernung in Erlangen, dorthin fahren die Buslinien 200 und 201 des Omnibusverkehrs Franken (OVF) mit Fahrzeiten von etwa 30 Minuten. Im Stadtgebiet verkehren die Buslinien der Herzo Bäder- und Verkehrs GmbH. Die Bahnstrecke Erlangen-Bruck–Herzogenaurach, die von 1894 bis 1984 in Betrieb war, ist größtenteils noch vorhanden, aber nicht mehr befahrbar. Die Planung eines Gleisanschlusses an die näher gelegene Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg über Obermichelbach wurde 1883 abgelehnt.

Nach derzeitiger (2020) Planung soll die Stadt-Umland-Bahn Erlangen (StUB) Herzogenaurach über Erlangen mit Nürnberg verbinden. Auch die Reaktivierung der Aurachtalbahn wurde durch die Kooperationsvereinbarung der neuen Stadtregierung wieder ins Gespräch gebracht. Das Projekt StUB soll dadurch nicht angetastet werden.

Luftfahrt

Nördlich des Stadtkerns befindet sich der Verkehrslandeplatz Herzogenaurach. Ein 700 Meter langes Rollfeld ermöglicht dort den Flugverkehr für Flugzeuge bis 3700 kg Startgewicht.

Wanderwege

Durch Herzogenaurach verlaufen die Rangau-Linie des Main-Donau-Weg, die Magnificat-Route des Fränkischen Marienweg und der Fernwanderweg Aurach-Weg.

Ansässige Unternehmen

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Adidas-Fabrikverkauf
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Die PUMAVision Headquarters
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Schaeffler-Stammsitz Herzogenaurach

Herzogenaurach ist Sitz von Adidas und Puma sowie der Schaeffler-Gruppe.

Adidas und Puma, zwei der weltweit größten Sportartikelhersteller, haben die Stadt zum deutschlandweiten Anziehungspunkt für Sportartikel gemacht. Im Bereich der nördlichen Umgehungsstraße (Hans-Ort-Ring) befinden sich große Fabrikverkäufe von Adidas, Puma, s.Oliver, Nike sowie ein großes Sportgeschäft.

Die Schaeffler-Gruppe, Hersteller von Wälz- und Gleitlagern, Motorenelementen und Lineartechnik, die neben ihrem Firmensitz auch Forschung, Entwicklung und Produktion in der Stadt hat, erlangte durch den Übernahmekampf um die deutlich größere Continental AG ab Juli 2008 besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit.

Bildung

Herzogenaurach hat vier Grundschulen, zwei Mittelschulen, ein Förderzentrum, eine Berufsschule mit den Fachrichtungen Metalltechnik und Wirtschaft/Verwaltung, eine staatliche Realschule und ein Gymnasium, das 1978 aus einer Zweigstelle des Gymnasiums Höchstadt hervorging und wie die Mutterschule ein Naturwissenschaftlich-technologisches und Sprachliches Gymnasium ist.

Krankenhäuser

Im Westen der Stadt an der Umgehungsstraße befindet sich die zur m&i-Klinikgruppe Enzensberg gehörende Fachklinik Herzogenaurach für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation.

Medien

Herzogenaurach hat mit Herzo.TV einen eigenen Fernsehsender. Es gibt von den beiden lokalen Tageszeitungen Nordbayerische Nachrichten und Fränkischer Tag Regionalausgaben für Herzogenaurach.

Kunst, Kultur, Freizeit und Sport

Zusammenfassung
Kontext
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Stadtmuseum

Museen

  • Das Stadtmuseum im Pfründnerspital wurde im Herbst 2000 im ehemaligen Spital zum Heiligen Geist am Kirchenplatz eröffnet.
  • Das Krippenmuseum ist vom ersten Sonntag im Oktober bis Ostern des darauf folgenden Jahres geöffnet.

Regelmäßige Veranstaltungen

In alphabetischer Reihenfolge:

  • Altstadtfest
  • Baserock (bis 2009: U-Turn Festival)
  • hin&herzo Kulturfestival
  • Hobby-Künstler-Markt
  • Lauf für Kaya! (alle zwei Jahre seit 2005)
  • Martini-Kirchweih
  • Mittelalterfest
  • Musicbase-Festival
  • Ökofest
  • Open Beatz Festival
  • Public Viewing (Adidas Outlet)
  • School’s Out Festival
  • Sommerkirchweih
  • Weihnachtsmarkt
  • Weiße Nacht der Werbegemeinschaft

Freizeit

Die Stadt verfügt über ein großes städtisches Freibad in unmittelbarer Nähe zur Altstadt und über das Freizeitbad Atlantis, ein großes Freizeitbad mit ausgedehnter Wasser-, Rutschen- und Saunalandschaft im Westen der Stadt, sowie über das Jugendhaus rabatz.

Nationalmannschaften

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hatte die Argentinische Fußballnationalmannschaft ihr Quartier in Herzogenaurach. Für die um ein Jahr auf 2021 verschobene Fußball-Europameisterschaft 2020 und für die 2024 bezog die deutsche Fußballnationalmannschaft ihr Quartier in Herzogenaurach, sie bereitet sich auch auf andere Länderspiele in Herzogenaurach vor.

Auch die Deutsche Männer-Handballnationalmannschaft bereitete sich 2021 in Herzogenaurach auf die Olympischen Sommerspiele 2020 (offiziell Spiele der XXXII. Olympiade) vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 in Tokio vor.[47][48]

Sport

Der 1. FC Herzogenaurach ist mit dem ersten Platz beim Bayerischen Pokal im Jahr 1954 der erfolgreichste Fußballverein aus Herzogenaurach und wird von Puma gesponsert. Derzeit spielt der Verein in der Bezirksliga Mittelfranken Nord. Die erste Mannschaft des ASV Herzogenaurach spielt in der A-Klasse.

Die TS Herzogenaurach bietet die Sportarten Basketball, Handball, Volleyball, Leichtathletik, Skisport, Tennis, Tischtennis, Triathlon und Turnen an.[49] Ihre Handballabteilung konnte bislang die größten Erfolge verzeichnen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Herzogenaurach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Herzogenaurach – Reiseführer

Fußnoten

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