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Grenztarifpunkt
im internationalen Eisenbahnverkehr eine Abrechnungsgrenze zwischen zwei benachbarten Staatsbahnen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Grenztarifpunkt ist im internationalen Eisenbahnverkehr eine Abrechnungsgrenze zwischen zwei benachbarten Staatsbahnen. Bis zu einem solchen Grenztarifpunkt gilt der Beförderungstarif der einen Bahngesellschaft, ab dort gilt der Tarif der Nachbarbahn. Man unterscheidet dabei zwischen
- Virtuellen Grenztarifpunkten auf freier Strecke, die auf der jeweiligen Staatsgrenze liegen und daher eine genaue Abrechnung der Betriebskosten ermöglichen. Der Name eines virtuellen Grenztarifpunkts, zum Beispiel Mittenwald (Gr), setzt sich zusammen aus dem Namen eines der beiden Nachbarbahnhöfe (unabhängig davon, welcher am nächsten liegt) und einer der Abkürzungen Gr für Grenze, fr für frontière (frz. Grenze) oder MS für Mitte See.[1]
- Realen Grenztarifpunkten, die deckungsgleich mit einem existierenden Bahnhof oder Haltepunkt sind. Hierbei rechnet eine der beiden beteiligten Bahngesellschaften auch auf einem kurzen Streckenstück im Ausland nach dem eigenen Tarif ab. Die Modalitäten der grenzüberschreitenden Anwendung eines nationalen Eisenbahntarifs müssen durch einen binationalen Staatsvertrag geregelt sein. Reale Grenztarifpunkte sind seltener als virtuelle.
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Abgrenzungen
Eine besondere Mischform zwischen diesen beiden Typen ist der Bahnhof Bayerisch Eisenstein, der auch ein Grenztarifpunkt ist. Dort verläuft die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien mitten durch das Bahnhofsgebäude. Im Gegensatz dazu ist der Haltepunkt Ahlbeck Grenze (an der Usedomer Bäderbahn gelegen) kein Grenztarifpunkt, sondern nur eine Station, die nach der in unmittelbarer Nachbarschaft verlaufenden Staatsgrenze zu Polen so benannt wurde.
- Bayerisch Eisenstein: Bahnhofsgebäude mit Staatsgrenze durch das Bahnhofsgebäude.
- Stationsschild des Haltepunktes Ahlbeck Grenze
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Deutsche Grenztarifpunkte (im Uhrzeigersinn)
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Österreichische Grenztarifpunkte (gegen den Uhrzeigersinn)
Zusammenfassung
Kontext
1
ÖBB-Inlandsfahrscheine können bis Salzburg Liefering ausgestellt werden.
2
Liechtenstein verfügt nicht über eine eigene Bahngesellschaft, die einzige Bahnstrecke Liechtensteins und die dazugehörigen Bahnhöfe werden von den ÖBB betrieben und sind mit ÖBB-Tarif erreichbar.
Siehe auch: Österreichische Grenzübergänge in die Nachbarstaaten
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Schweizer Grenztarifpunkte (im Uhrzeigersinn)
3
Obwohl der Badische Bahnhof in Basel gänzlich auf Schweizer Territorium liegt, liegen die Strecken nach Weil am Rhein (Rheintalbahn), Lörrach (Wiesentalbahn) und Grenzach-Wyhlen (Hochrheinbahn) gänzlich im DB-Tarifgebiet – die eigentliche Grenzstrecke stellt die Basler Verbindungsbahn bei der Rheinbrücke dar.
4
Es handelt sich betrieblich um zwei getrennte Bahnhöfe (Tirano RhB/Tirano FS), die wegen unterschiedlicher Spurweiten ohne Gleisverbindung sind. Durchgehende Fahrscheine können mit Ausnahme von Passangeboten nicht ausgestellt werden.
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Polnische Grenztarifpunkte
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Niederländische Grenztarifpunkte
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Belgische Grenztarifpunkte
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Luxemburgische Grenztarifpunkte
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Französische Grenztarifpunkte
Siehe auch
- Grenzbahnhof
- Grenzübergang
- Grenze
- Tarif commun international pour le transport des voyageurs (TCV) = Internationaler Eisenbahntarif
Weblinks
- IDOS Tariff Calculator, internationaler Bahntarifrechner der Tschechischen Bahnen
Einzelnachweise
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