Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie ihre Bühnenlaufbahn fort und spielte am Thalia-Theater bei Willy Maertens in Hamburg sowie in Wuppertal, Berlin und Frankfurt am Main. Sie wurde auch in zahlreichen Kinofilmen eingesetzt, blieb dort jedoch meist auf die Mitwirkung in Nebenrollen beschränkt. Sie war darüber hinaus auch eine vielbeschäftigte Hörspielsprecherin, vorwiegend beim NWDR Hamburg und dessen Rechtsnachfolger, dem Norddeutschen Rundfunk. Sie hatte aber auch Gastauftritte bei den meisten bundesdeutschen Rundfunkanstalten. Hier war sie wiederum hauptsächlich in Hauptrollen zu hören.
Collande heiratete am 17. Januar 1935 in Berlin den Schauspieler Josef Dahmen (* 21. August 1903 in Ohligs bei Solingen; † 21. Januar 1985 in Hamburg); aus der Verbindung stammen die Schauspielerin Andrea Dahmen sowie eine weitere Tochter und ein Sohn. Ihre Enkelin Julia (* 1978) sowie ihr Bruder Volker (1913–1990) und dessen Tochter Nora (* 1958) waren bzw. sind ebenfalls Schauspieler.
Gisela von Collande starb bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn Stuttgart–Karlsruhe (heute A8).[1] Sie verlor zwischen Pforzheim und Karlsruhe die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzte fünf Meter tief auf die Gegenfahrbahn. Es heißt, die Schauspielerin sei sofort tot gewesen. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf neben den Gräbern ihres Mannes und ihres Bruders im Planquadrat AC 11 nahe Stiller Weg und Riedemann-Mausoleum.[2]
1950: Hans Christian Branner: Das Hörspiel des Auslands: Hundert Kronen (Illusion) übersetzt aus dem Dänischen (Dame) – Bearbeitung und Regie: Kurt Reiss
1951: Alfred Prugel: Gewitternacht (Cornelia) – Regie: Gustav Burmester
1951: Alfred Neumann: Der Teufel. Hörspielfassung in drei Teilen (Anne Necker) Bearbeitung und Regie: Heinrich Koch
1954: Georg Kaiser: Mississippi (Doris Thompson) – Regie: Ludwig Cremer
1954: Jean Prieur: Es waren Hirten auf dem Felde (1. Frau) – Regie: Gert Westphal
1955: Gerhart Hauptmann: Die drei Iphigenien: Iphigenie in Delphi (Elektra) – Regie: Gustav Burmester
1955: Peter Lotar: Friedrich Schillers Leben und Werk (5. Abend: Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen). Nach historischen Quellen (Maria Stuart) – Regie: Wilhelm Semmelroth
1955: Tormod Skagestad: Mond über dem Fjord (Marie) – Regie: Oswald Döpke
1955: Willy Kleemann: Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück (Folge: Ein Arzt zwischen Gesetz und Gewissen) (Gerda Wackers) – Regie: Gerd Fricke
1955: Leopold Ahlsen: Philemon und Baucis (Alka) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1958: Charles de Coster: Das flämische Freiheitslied. Die Geschichte Till Eulenspiegels und Lamme Goedzaks (1. und 2. Teil) (Soetkin, Tills Mutter) – Regie: Ludwig Cremer
1959: Federico García Lorca: Dona Rosita oder Die Sprache der Blumen. Granadiner Dichtung um das Jahr 1900, in verschiedenen Gärten eingeteilt und mit Gesang und Tanz (Tante) – Regie: Friedhelm Ortmann
1960: Heinrich Böll: Klopfzeichen oder Signale einer anderen Welt – Regie: Roland H. Wiegenstein
1960: Wolfdietrich Schnurre: Ein Fall für Herrn Schmidt (Frau Schurek) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
1960: John Mortimer: Der Privatdetektiv (Mrs. Morgan) – Regie: Raoul Wolfgang Schnell
1960: Rolf Becker: Ausnahmezustand (Ruth Fahrenholt) – Regie: Fritz Schröder-Jahn
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XX, Seite 304, Band 104 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1993.
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S.116 f.