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deutsche Politologin und Theologin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Olga Margarete Elisabeth Gerta Scharffenorth, geb. von Mutius[1] (* 8. Januar 1912 in Stuttgart; † 4. Dezember 2014 in Heidelberg[2]), war eine deutsche Politologin und Theologin.
Gerta von Mutius wurde als Tochter des damaligen Obersten und Chefs des Generalstabs des XIII. Armee-Korps Albert von Mutius[3] in Stuttgart geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Schlesien auf dem Gut und Schloß Gellenau (Jeleniów). 1931 legte sie als Externe ihr Abitur auf einem Gymnasium für Jungen ab. Sie wollte eigentlich gerne Medizin studieren, aber das fanden die Eltern unnötig. Stattdessen half sie dem Vater bei der Bearbeitung zweier historischer Nachlässe aus dem 19. Jahrhundert und lernte hier vieles, was für ihre spätere Arbeit nützlich war.[4] Gerta Scharffenorth heiratete 1936 den Seeoffizier Fritz Scharffenorth. Das Paar hatte drei Kinder und lebte in Kiel, Wesermünde, Königsberg (Preußen) und Danzig. Im Herbst 1942 kehrte sie auf das Familiengut zurück und trennte sich von ihrem Mann.
Nach Kriegsende wurde sie aus Schlesien vertrieben, lebte vorübergehend als Flüchtling in Norddeutschland und fand dann eine neue Heimat in Heidelberg. Sie entschloss sich 1956, Politologie und Evangelische Theologie zu studieren, und wurde in ihrem Studium von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und dem Evangelischen Studienwerk Villigst gefördert. 1962 wurde sie mit einer Dissertation über Römer 13 in der Geschichte des politischen Denkens zum Dr. phil. promoviert.
Von 1962 bis 1966 leitete sie den Evangelischen Gemeindedienst in Heidelberg. Anschließend wirkte sie bis zum Ruhestand als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft, wo sie Projekte zur Friedensforschung leitete.[4]
1970 wurde sie als erste Frau in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt.
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