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Gerhart Lippert

bayerischer Volksschauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gerhart Lippert (* 14. März 1937 in Pietzing am Simssee) ist ein bayerischer Volksschauspieler.

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Herkunft und Anfänge

Sein Vater war Kunstmaler und seine Mutter Pianistin. Nach einer Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule arbeitete der in Pietzing (Gemeinde Riedering bei Rosenheim) aufgewachsene Gerhart Lippert neben seinen Engagements am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen auch an mehreren deutschen Theatern, unter anderem in Düsseldorf, Berlin und München.

Karriere

Bundesweit bekannt wurde er in den 1960er-Jahren, als er Mitglied des Komödienstadel-Ensembles wurde und in der Abenteuerreihe Alarm in den Bergen im Fernsehen mitwirkte. Es folgten zahlreiche Rollen in Filmen und Fernsehserien (beispielsweise als Juniorchef Jörg Buchner in der Serie Der Forellenhof des Südwestfunks von 1965 mit unter anderem Hans Söhnker, Jane Tilden und Helga Anders). 1969 spielte er neben Hansi Kraus und Theo Lingen in der Komödie Pepe, der Paukerschreck.[1] 1970 erlebte man ihn in der Fernsehserie Tournee – Ein Ballett tanzt um die Welt als Jochen Thom mit unter anderem Maria Litto, Edith Schultze-Westrum, Albert Venohr und Harry Wüstenhagen.

Ein weiterer großer Erfolg war seine Hauptrolle als Professor Schulz in der 13-teiligen ZDF-Serie Semesterferien, die 1972 ausgestrahlt wurde. Im Jahr 1978 spielte er Kara Ben Nemsi bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg.[2]

In dem dreiteiligen Fernsehspiel Sachrang von 1978 spielte er die Hauptrolle des Müllner Peter. Im Jahr 1979 verkörperte er den Vater Friedemann Thaler der Titelfigur Timm Thaler. In der Serie Tierarzt Dr. Engel spielt er den Ökobauern Ulrich Hallhuber.

Den größten Erfolg seiner Karriere bescherte dem Schauspieler die Rolle des Dr. Thomas Burgner in der Serie Der Bergdoktor (1992–1996). Nach rund 60 Folgen starb Dr. Thomas Burgner bei einem Lawinenunglück den Serientod. Lippert wirkte von 1960 bis zum Jahr 2012 in über 100 Film-und-Fernsehproduktionen mit.[3][4] Er war auch einige Jahre lang bei vielen Aufzeichnungen des Chiemgauer Volkstheaters im Bayerischen Fernsehen dabei.

Lippert arbeitete sowohl für den Bayerischen Rundfunk als auch für den Südwestfunk als Regisseur. So führte er unter anderem in den 1980er-Jahren die Regie bei den Luisenburg-Festspielen. Hier trat er in den letzten Jahrzehnten wiederholt auf die Naturbühne. Das letzte Mal war er in der Spielsaison 2005 in der Hauptrolle des Bergbauern Franz Flender in der dramatischen Liebesgeschichte Geierwally an der Seite von Barbara Romaner und Christoph Baumann zu sehen. Seine Leidenschaft zur Musik setzte Lippert vor allem in der Vorweihnachtszeit mit Tourneen um, in deren Rahmen jeweils einheimische Volksmusikanten auftreten. Lippert umrahmte die Lieder dabei mit literarischen, besinnlichen und humorvollen Advents- und Weihnachtsgeschichten.[5]

Privates

Seine zweite Ehefrau Frances Martin ist eine Tochter der 2002 verstorbenen Schauspielerin Jane Tilden, die in der Fernsehserie Der Forellenhof seine Mutter spielte. Das Paar hat eine Tochter. Lippert lebte mit seiner dritten Frau, der Sängerin Maria Neuhaus, mit der er seit 1994 verheiratet ist, deren Tochter und der gemeinsamen Tochter in Niederndorf am Fuße des Kaisergebirges.

Am 7. Februar 2012 stürzte Gerhard Lippert in seinem Haus in Niederndorf und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu. Er wurde per Helikopter in die Innsbrucker Universitätsklinik geflogen. Er befand sich auf der Intensivstation, wurde in einen Tiefschlaf versetzt und künstlich beatmet, sein Zustand war aber stabil. Ende Februar konnte Lippert die Klinik verlassen.[6] Er wurde in einem Rehazentrum zur weiteren Genesung therapeutisch betreut. Im Herbst 2012 befand sich Lippert laut damaligen Presseberichten wieder zu Hause; seine Gesundheit war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht vollständig wiederhergestellt. In der Öffentlichkeit hat sich Lippert seitdem nicht mehr gezeigt. Er lebt heute in Kufstein.[7]

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Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

Quelle:[8]

Literatur

Einzelnachweise

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