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49. Verleihung des französischen Filmpreises Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 49. César-Verleihung fand am 23. Februar 2024 im Konzerthaus Olympia in Paris statt. Die von der französischen Académie des Arts et Techniques du Cinéma vergebenen Filmpreise für die aus ihrer Sicht besten Produktionen des Kinojahres 2023 wurden in 24 Kategorien verliehen. Die Veranstaltung wurde live vom französischen Fernsehsender Canal+ übertragen. Den jährlich wechselnden Vorsitz der Gala übernahm Valérie Lemercier.[1]
Erfolgreichster Film wurde Anatomie eines Falls von Justine Triet, der bereits zuvor unter anderem die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes, den Europäischen Filmpreis und den Prix Lumières erhalten hatte und für fünf Oscars nominiert wurde. Das Justizdrama mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle triumphierte unter anderem in den César-Kategorien Film, Regie, Drehbuch, Haupt- und Nebenrolle und konnte insgesamt 6 seiner 11 Nominierungen in Siege umsetzen. Hüller ist die erste deutsche Schauspielerin seit Romy Schneider (1979), die als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde.[2] Als Favorit in die Preisverleihung war Thomas Cailleys Science-Fiction-Abenteuerfilm Animalia gegangen, der in zwölf Kategorien berücksichtigt worden war[1] und fünf Césars in den technischen Kategorien gewann. Die Nominierungen waren am 24. Januar 2024 bekanntgegeben worden. Die schweizerisch-französische Schauspielerin Ella Rumpf erhielt für ihre Titelrolle als brillante aber desillusionierte Mathematikstudentin in Anna Novions Tragikomödie Die Gleichung ihres Lebens (Le théorème de Marguerite) den Preis als beste Nachwuchsdarstellerin. Der japanische Beitrag Perfect Days von Wim Wenders hatte in der Kategorie Bester ausländischer Film gegenüber dem kanadisch-französischen Beitrag Simple comme Sylvain von Monia Chokri das Nachsehen.[2]
In der Kategorie Beste Nebendarstellerin waren vier der fünf Nominierungen an Schauspielerinnen aus dem Sozialdrama All eure Gesichter von Jeanne Herry vergeben worden, der insgesamt neun Nominierungen erhalten hatte. Als Beste Nachwuchsdarsteller wurden unter anderem die Brüder Paul (Animalia) und Samuel Kircher (Im letzten Sommer) berücksichtigt.[1]
Bereits vorab als Gewinner fest standen die französische Filmschaffende Agnès Jaoui und der britisch-amerikanische Filmemacher Christopher Nolan, dessen jüngst vielfach preisgekrönter Spielfilm Oppenheimer eine Nominierung in der Kategorie Bester ausländischer Film erhielt.[1]
Film | N | A |
---|---|---|
Animalia | 12 | 5 |
Anatomie eines Falls | 11 | 6 |
All eure Gesichter | 9 | 1 |
Der Fall Goldman | 8 | 1 |
Chien de la casse | 7 | 2 |
Die drei Musketiere – D’Artagnan / Die drei Musketiere – Milady | 6 | 1 |
L’amour et les forêts | 4 | 1 |
Im letzten Sommer | 4 | 0 |
Geliebte Köchin | 3 | 0 |
Little Girl Blue | 3 | 0 |
Le consentement | 2 | 0 |
Jeanne du Barry | 2 | 0 |
Le ravissement | 2 | 0 |
Die Gleichung ihres Lebens | 2 | 1 |
Vermines | 2 | 0 |
Yannick | 2 | 0 |
Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute) – Regie: Justine Triet; Produktion: Marie-Ange Luciani und David Thion
Justine Triet – Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)
Sandra Hüller – Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)
Arieh Worthalter – Der Fall Goldman (Le procès Goldman)
Adèle Exarchopoulos – All eure Gesichter (Je verrai toujours vos visages)
Swann Arlaud – Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)
Ella Rumpf – Die Gleichung ihres Lebens (Le théorème de Marguerite)
Raphaël Quenard – Chien de la casse
Justine Triet und Arthur Harari – Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)
Valérie Donzelli und Audrey Diwan – L’Amour et les forêts
Ariane Daurat – Animalia (Le règne animal)
David Cailley – Animalia (Le règne animal)
Stéphane Taillasson – Die drei Musketiere – D’Artagnan (Les Trois Mousquetaires: D’Artagnan) und Die drei Musketiere – Milady (Les Trois Mousquetaires: Milady)
Laurent Sénéchal – Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)
Fabrice Osinski, Raphaël Sohier, Matthieu Fichet und Niels Barletta – Animalia (Le règne animal)
Cyrille Bonjean, Bruno Sommier und Jean-Louis Autret – Animalia (Le règne animal)
Andrea Laszlo De Simone – Animalia (Le règne animal)
Chien de la casse – Regie: Jean-Baptiste Durand; Produktion: Anaïs Bertrand
Linda will Hühnchen! (Linda veut du poulet!) – Regie: Chiara Malta und Sébastien Laudenbach; Produktion: Marc Irmer, Emmanuel-Alain Raynal und Pierre Baussaron
Olfas Töchter (Les filles d’Olfa) – Regie: Kaouther Ben Hania; Produktion: Nadim Cheikhrouha
Sommer 96 (Été 96) – Regie: Mathilde Bédouet; Produktion: Ninon Chapuis, Thibault de Gantès, Lucas Le Postec und Simon Ingelaere
L’attente – Regie: Alice Douard; Produktion: Marie Boitard und Alice Douard
La mécanique des fluides – Regie: Gala Hernández López; Produktion: Ninon Chapuis, Thibault de Gantès und Lucas Le Postec
Simple comme Sylvain, Kanada / Frankreich – Regie: Monia Chokri
All eure Gesichter (Je verrai toujours vos visages) – Regie: Jeanne Herry
Die fünf für den besten Film nominierten Beiträge standen für rund 2000 Schüler in der Kategorie César des lycéens zur Auswahl. Der Preis wurde vom französischen Bildungsministerium und der Académie des Arts et Techniques du Cinéma gestiftet.
Die Preisverleihung fand am 20. März 2024 an der Pariser Universität Sorbonne statt.[3]
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