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französischer Filmregisseur und Kameramann Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nicolas Philibert (* 10. Januar 1951 in Nancy) ist ein französischer Filmemacher. Einen Namen machte er sich ab Ende der 1970er-Jahre als Filmregisseur, Drehbuchautor, Kameramann und Filmeditor an über 30 Dokumentarfilmen. Internationale Bekanntheit brachte ihm vor allem sein preisgekröntes Werk Sein und Haben (2002) ein. Auf der Adamant (2023) gewann den Hauptpreis der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Nicolas Philibert wurde 1951 in Nancy geboren. Er studierte Philosophie an der Universität Grenoble.[1][2][3]
Nach seinem Abschluss begann er in den 1970er-Jahren als Regieassistent für René Allio, Alain Tanner und Claude Goretta zu arbeiten. Zwischen 1985 und 1987 drehte er mehrere Fernsehdokus über sportliche Abenteuer.[4] In seinem Kurzfilm Vas-y Lapébie! von 1988 porträtierte Philibert den Radrennfahrer Roger Lapébie (1911–1996), der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten der älteste noch lebende Gewinner der Tour de France war. Nach diversen Kurzfilmen stellte er 1990 seinen ersten eigenen Dokumentarfilm Die Stadt Louvre fertig, in dem er hinter die Kulissen des Pariser Kunstmuseums blickte.[5] In seinem erstmals im November 1992 beim Entrevues Film Festival gezeigten Dokumentarfilm Land der Stille tauchte Philibert in die Welt der Gehörlosen ein.[3] In seinem Film Sein und Haben von 2001 zeigte er den Alltag einer kleinen Dorfschule in Saint-Étienne-sur-Usson in der Auvergne, in der Schüler verschiedener Altersstufen in einer einzigen Klasse unterrichtet werden. Der Film erhielt den Louis-Delluc-Preis sowie den César für den besten Schnitt[4] und wurde beim Europäischen Filmpreis 2002 als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.[3]
Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2013 stellte er seinen Dokumentarfilm La Maison de la Radio vor. Darin beschäftigte er sich mit der Arbeit der Menschen im gleichnamigen Gebäude, das Sitz des öffentlich-rechtlichen Hörfunks Radio France ist, sowie der besonderen Architektur.[2] Zehn Jahre später wurde sein Dokumentarfilm Auf der Adamant in den Wettbewerb der 73. Filmfestspiele Berlin eingeladen und hier mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Darin porträtierte Philibert das Centre de jour L’Adamant, ein schwimmendes Gebäude in der Innenstadt von Paris, das ein Tageszentrum für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen beherbergt.[6]
Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 wurde Philibert zum Präsidenten der Jury für den Preis L’Œil d’or ernannt.
Gemeinsam mit Carlo Chatrian schrieb Philibert das Buch I film il cinema, das 2003 bei Effata Edizioni veröffentlicht wurde.
Internationale Filmfestspiele Berlin
Prix du Syndicat Français de la Critique
Valladolid International Film Festival
Darüber hinaus gewann sein Film Auf der Adamant den Goldenen Bären der 73. Berlinale, der aber offiziell den Produzenten des Films zuerkannt wird.
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