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Europäischer Filmpreis 2023

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Europäischer Filmpreis 2023
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Die 36. Verleihung des Europäischen Filmpreises fand am 9. Dezember 2023 in Berlin statt. Die Auszeichnung wurde von der 4600 Mitglieder zählenden Europäischen Filmakademie (EFA) vergeben. Veranstaltungsort der Preisverleihung war die Arena Berlin, während Britta Steffenhagen als Moderatorin auftrat.[1] Regie führte Robert Lehniger. Erfolgreichster Film wurde Anatomie eines Falls von Justine Triet, der in allen vier nominierten Hauptkategorien (Bester Film, Beste Regie, Beste DarstellerinSandra Hüller, Bestes Drehbuch) siegreich war.

Weitere Informationen Film, N ...
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Justine Triet, Regisseurin von Anatomie eines Falls
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Hintergrund

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Beste Darstellerin: Sandra Hüller (Anatomie eines Falls)
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Bester Darsteller: Mads Mikkelsen (Bastarden)

Beiträge für den Europäischen Filmpreis konnten bis zum 31. Mai 2023 eingereicht werden.[1] Die Nominierungen wurden am 7. November 2023 verkündet.[2] Als Favoriten mit je fünf Nominierungen in die Preisverleihung gingen die beim diesjährigen Filmfestival von Cannes preisgekrönten Filme Fallende Blätter von Aki Kaurismäki und The Zone of Interest von Jonathan Glazer. Beide Produktionen hatten Chancen in den Kategorien Film, Regie und Drehbuch ausgezeichnet zu werden. Ebenfalls nominiert wurde das jeweilige Hauptdarsteller-Duo aus den Werken – die finnischen Schauspieler Alma Pöysti und Jussi Vatanen sowie die Deutschen Christian Friedel und Sandra Hüller. Hüller gelang es, eine weitere Nominierung und schließlich auch Sieg für den in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneten französischen Beitrag Anatomie eines Falls zu erhalten – ein Novum in der Geschichte des Europäischen Filmpreises. Der Thriller von Justine Triet avancierte zum erfolgreichsten Film des Abends, erhielt drei weitere Preise in den Kategorien Film, Regie und Drehbuch sowie den Jurypreis für den besten Schnitt und den European University Film Award. Ebenfalls in der Kategorie Bester europäischer Film berücksichtigt wurden die Flüchtlingsdramen Green Border von Agnieszka Holland (3 Nominierungen) und Ich Capitano von Matteo Garrone (2), die ebenfalls unprämiert blieben. Als bestes Erstlingswerk wurde der britische Spielfilm How to Have Sex von Molly Manning Walker geehrt.

Weiterhin Chancen auf den Europäischen Filmpreis in den Darsteller-Kategorien hatten unter anderem Leonie Benesch für den deutschen Oscar-Beitrag Das Lehrerzimmer und der Österreicher Thomas Schubert für Roter Himmel. Diese hatten gegenüber Mads Mikkelsen (Bastarden) das Nachsehen. Ebenfalls nominiert für Das Lehrerzimmer wurden die Drehbuchautoren İlker Çatak und Johannes Duncker.

Bereits vor der Verleihung wurden der britischen Schauspielerin Vanessa Redgrave, dem ungarischen Filmregisseur Béla Tarr und der spanischen Filmemacherin Isabel Coixet Ehren- beziehungsweise Sonderpreise zuerkannt. Bei den ebenfalls vorab vergebenen Excellence Awards in technischen Kategorien dominierten die Historiendramen Bastarden und Die Schneegesellschaft mit jeweils zwei gewonnenen Preisen. Der seit 2022 vergebene European Sustainability Award – Prix Film4Climate wurde im Vorfeld der türkischen Unternehmerin Güler Sabancı für ihr philanthropisches Engagement zugesprochen.[3]

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Hauptkategorien – Preisträger und Nominierte

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Die Nominierungen in den Hauptkategorien wie Film, Regie, Darsteller und Drehbuch wurden am 7. November 2023 bekanntgegeben. Nominierte für Spiel- und Kurzfilme wurden Mitte Oktober präsentiert.[4][5]

Bester europäischer Film

Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute) – Regie: Justine Triet, Produktion: Marie-Ange Luciani und David Thion (Frankreich)

  • nominiert:
    • Fallende Blätter (Kuolleet lehdet) – Regie: Aki Kaurismäki, Produktion: Aki Kaurismäki, Misha Jaari, Mark Lwoff und Reinhard Brundig (Finnland, Deutschland)
    • Green Border (Zielona granica) – Regie: Agnieszka Holland, Produktion: Marcin Wierzchosławski, Fred Bernstein und Agnieszka Holland (Polen, Frankreich, Tschechien, Belgien)
    • Ich Capitano (Io capitano) – Regie: Matteo Garrone, Produktion: Matteo Garrone, Paolo Del Brocco, Ardavan Safaee und Joseph Rouschop (Italien, Belgien)
    • The Zone of Interest – Regie: Jonathan Glazer, Produktion: James Wilson und Ewa Puszczyńska (Vereinigtes Königreich, Polen, USA)

Bester Erstlingsfilm („European Discovery – Prix FIPRESCI“)

How to Have Sex – Regie: Molly Manning Walker

Bester Dokumentarfilm

Smoke Sauna Sisterhood (Savvusanna sõsarad) – Regie: Anna Hints

Bester Animationsfilm

Robot Dreams – Regie: Pablo Berger

Bester Kurzfilm

Hardly Working – Regie: Susanna Flock, Robin Klengel, Leonhard Müllner und Michael Stumpf (Gruppe „Total Refusal“)

  • nominiert:
    • 27 – Regie: Flóra Anna Buda
    • Aqueronte – Regie: Manuel Muñoz Rivas
    • Flores del otro patio – Regie: Jorge Cadena
    • La herida luminosa (Daydreaming So Vividly About Our Spanish Holidays) – Regie: Christian Avilés

Beste Regie

Justine TrietAnatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

Beste Darstellerin

Sandra HüllerAnatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

Bester Darsteller

Mads MikkelsenBastarden

Bestes Drehbuch

Justine Triet und Arthur HarariAnatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

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Jurypreise („Excellence Awards“)

Die Gewinner der sogenannten „Excellence Awards“ wurden am 30. November 2023 bekanntgegeben. Eine achtköpfige Sonderjury entschied über die Auszeichnungen. Diese wurden im Rahmen der offiziellen Verleihung am 9. Dezember geehrt.[6]

Weitere Informationen Kategorie, Preisträger ...

Weitere Preiskategorien

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Ehren- und Sonderpreise

Publikumspreise

EFA Young Audience Award

Gewinner des EFA Young Audience Award:

Georgie – Regie: Charlotte Regan

European University Film Award

Gewinner des European University Film Award:

Anatomie eines Falls (Anatomie d’une chute)

Die für den European University Film Award (EUFA) nominierten Filme wurden an 25 Universitäten in 25 Ländern angesehen und diskutiert. Jede Hochschule wählte ihren favorisierten Film aus. Anfang Dezember nahm jeweils ein Student jeder Universität an einem dreitägigen Treffen in Hamburg teil, um über den Preisträger zu entscheiden. Die Bekanntgabe erfolgte am 7. Dezember, zwei Tage vor der Verleihung des Europäischen Filmpreises.[11]

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Laudatoren

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Offizielle Auswahllisten

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Spielfilme

Die Auswahlliste der Spielfilme wurde in zwei Teilen vorgestellt. Der erste Teil mit 19 Beiträgen wurde Mitte August 2023 veröffentlicht, der zweite Teil mit 21 Beiträgen Ende September. Insgesamt konnten sich Produktionen aus 31 europäischen Ländern qualifizieren, darunter auch ein erhöhter Anteil von Werken, bei denen Frauen als Regisseure agierten (18 von 43 Regisseuren waren Frauen).[12] Qualifizieren konnten sich europäische Spielfilme von europäischen Regisseuren, die zwischen dem 1. Juni 2022 und 31. Mai 2023 offiziell aufgeführt wurden.[13] Auf der ersten Liste wurden unter anderem die offiziellen Oscar-Beiträge aus Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Nordmazedonien, den Niederlanden, Rumänien, Spanien und dem Vereinigten Königreich berücksichtigt.

Weitere Informationen Film, Regie ...

* = Die Produktion wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert (exkl. Jury- oder Publikumspreis)

Dokumentarfilme

In der Kategorie Bester Dokumentarfilm gelangten 14 Produktionen in die Vorauswahl.[14] Auf der Liste fanden unter anderem die offiziellen Oscar-Beiträge aus Estland und Tunesien Berücksichtigung.

Weitere Informationen Film, Regie ...

* = Die Produktion wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert (exkl. Jury- oder Publikumspreis)

Kurzfilme

In der Kategorie Bester Kurzfilm gelangten 26 auf europäischen Filmfestivals ausgewählte Produktionen in die Vorauswahl, darunter Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimentalfilme.[15]

Weitere Informationen Film, Regie ...

* = Die Produktion wurde für den Europäischen Filmpreis nominiert (exkl. Jury- oder Publikumspreis)

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Einzelnachweise

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