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21. Verleihung des französischen Filmpreises Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 21. Verleihung der Césars fand am 3. Februar 1996 im Théâtre des Champs-Élysées in Paris statt. Präsident der Verleihung war der Schauspieler Philippe Noiret. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, durch die Antoine de Caunes als Gastgeber führte, vom französischen Fernsehsender Canal+.
Mit elf Nominierungen war Claude Sautets Filmdrama Nelly & Monsieur Arnaud der meistnominierte Film des Abends, gefolgt von der zehnfach nominierten Milieustudie Hass von Mathieu Kassovitz, der ein Jahr zuvor zum besten Nachwuchsdarsteller gekürt worden war, und Jean-Paul Rappeneaus ebenfalls mit zehn Nominierungen bedachtem Historienfilm Der Husar auf dem Dach. Einen großen Gewinner gab es in diesem Jahr jedoch nicht; keiner der nominierten Filme kam über mehr als zwei Auszeichnungen hinaus. Während Sautet den Preis für die beste Regie erhielt und sich sein Hauptdarsteller Michel Serrault gegen Vincent Cassel, Alain Chabat, François Cluzet und Jean-Louis Trintignant durchsetzte, wurde Kassovitz’ zweite Regiearbeit Hass als bester Film und für den besten Schnitt ausgezeichnet. Der Husar auf dem Dach konnte wiederum zwei Preise für die beste Kamera und den besten Ton gewinnen. Die 13 weiteren Kategorien – bis auf die neue Kategorie Bester Produzent, die sich nicht auf eine bestimmte Produktion beschränkte – konnte jeweils ein anderer Film für sich entscheiden, sodass ungewöhnlich viele Filme, insgesamt 15, mit mindestens einem César prämiert wurden.
In der Kategorie Beste Hauptdarstellerin, in der Isabelle Huppert zum siebten Mal nominiert war, konnte sich diese mit ihrer Darbietung in Claude Chabrols Kriminaldrama Biester gegen Sabine Azéma, Emmanuelle Béart, Juliette Binoche und ihre Leinwandpartnerin Sandrine Bonnaire behaupten und ihren ersten César gewinnen. Annie Girardot wiederum konnte als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in Claude Lelouchs Victor-Hugo-Verfilmung Les Misérables ihren zweiten César nach 1977 entgegennehmen. Bester Nachwuchsdarsteller wurde schließlich Guillaume Depardieu bei seiner dritten Nominierung in dieser Kategorie. Virginie Ledoyen unterlag dagegen in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin das dritte Jahr in Folge der Konkurrenz, in diesem Fall Sandrine Kiberlain, die zum zweiten Mal für diesen Preis nominiert war. Mit den beiden Ehrenpreisen wurden in diesem Jahr die US-amerikanische Schauspielerin Lauren Bacall und der Regisseur Henri Verneuil ausgezeichnet.
Statistik (Filme mit mehr als einer Nominierung) N=Nominierung; A=Auszeichnung | ||
Film | N | A |
---|---|---|
Nelly & Monsieur Arnaud | 11 | 2 |
Hass | 10 | 2 |
Der Husar auf dem Dach | 10 | 2 |
Biester | 7 | 1 |
Das Glück liegt in der Wiese | 6 | 1 |
Eine Frau für Zwei | 5 | 1 |
Die Stadt der verlorenen Kinder | 4 | 1 |
Elisa | 3 | 1 |
Die Anfänger | 2 | 1 |
Haben (oder nicht) | 2 | 1 |
Madame Butterfly | 2 | 1 |
Der Lockvogel | 2 | 0 |
Hass (La Haine) – Regie: Mathieu Kassovitz
Claude Sautet – Nelly & Monsieur Arnaud (Nelly et Monsieur Arnaud)
Michel Serrault – Nelly & Monsieur Arnaud (Nelly et Monsieur Arnaud)
Isabelle Huppert – Biester (La Cérémonie)
Eddy Mitchell – Das Glück liegt in der Wiese (Le Bonheur est dans le pré)
Annie Girardot – Les Misérables
Guillaume Depardieu – Die Anfänger (Les Apprentis)
Sandrine Kiberlain – Haben (oder nicht) (En avoir (ou pas))
Alles kein Problem! (Les Trois frères) – Regie: Didier Bourdon und Bernard Campan
Christophe Rossignon
Telsche Boorman und Josiane Balasko – Eine Frau für Zwei (Gazon maudit)
Michel Colombier, Serge Gainsbourg und Zbigniew Preisner – Elisa (Élisa)
Jean Rabasse – Die Stadt der verlorenen Kinder (La Cité des enfants perdus)
Christian Gasc – Madame Butterfly
Thierry Arbogast – Der Husar auf dem Dach (Le Hussard sur le toit)
Pierre Gamet, Dominique Hennequin und Jean Goudier – Der Husar auf dem Dach (Le Hussard sur le toit)
Scott Stevenson und Mathieu Kassovitz – Hass (La Haine)
Der Mönch und der Fisch (Le Moine et le Poisson) – Regie: Michael Dudok de Wit
Land and Freedom, Großbritannien/Spanien/Deutschland/Italien – Regie: Ken Loach
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