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Stadt in Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bornheim (mittlere kreisangehörige Stadt im Rhein-Sieg-Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens. Durch ihre zentrale Lage zwischen Köln und Bonn gehört sie zu den am stärksten wachsenden Städten der Region und ist mittlerweile die drittgrößte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises. Durch die Stadtteile Waldorf, Kardorf, Merten und Walberberg führte einst die Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt, durch den zu jener Zeit das römische Köln mit Trinkwasser versorgt wurde.
) ist eineWappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 46′ N, 6° 59′ O | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Köln | |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 82,69 km2 | |
Einwohner: | 49.074 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 593 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 53332 | |
Vorwahlen: | 02222, 02227, 02236 | |
Kfz-Kennzeichen: | SU | |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 82 012 | |
LOCODE: | DE BXH | |
Stadtgliederung: | 14 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausstraße 2 53332 Bornheim | |
Website: | www.bornheim.de | |
Bürgermeister: | Christoph Becker (parteilos) | |
Lage der Stadt Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis | ||
Bornheim liegt zwischen den beiden Großstädten Köln und Bonn und breitet sich mit seinen Stadtteilen von den Ebenen am linken Rheinufer der Kölner Bucht im Osten über den Hang des Vorgebirges im Westen bis zur noch durchweg bewaldeten Hochfläche der Ville aus. Der höchste Punkt des Stadtgebietes liegt am oberen Ende des Stadtteils Roisdorf bei 165,6 m ü. NHN (⊙ ),[2] der tiefste Punkt ist am Rheinbett bei Widdig mit 46,6 m ü. NHN angegeben.
Die Stadt grenzt an die Bundesstadt Bonn im Südosten, die Gemeinden Alfter und Swisttal im Süden, die Gemeinde Weilerswist im Westen, die Städte Brühl und Wesseling im Norden, sowie am Rhein an die Stadt Niederkassel im Osten.
Bornheim gliedert sich in 14 Stadtteile.[3] Dies sind
Die Region der heutigen Stadt Bornheim wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Östlich an den Vorgebirgshang anschließend ist auf der linksrheinischen Lössterrassenplatte zwischen den Stadtteilen Bornheim und Sechtem eine Konzentration von Fundplätzen festzustellen. Hier wurden Hügelgräber mit Beigaben sowie Steinwerkzeuge gefunden, die eine Besiedelung in der Vorzeit belegen. Ein eisenzeitliches Gehöft wurde im Stadtteil Hersel lokalisiert.
Des Weiteren fand man zwei Fliehburgen in der näheren Umgebung. Diese waren recht einfache Wallanlagen, von Germanen oder Kelten zum Schutz ihrer Siedlungsbewohner errichtet. So die noch in ihren Grundrissen erkennbare Aldeburg im Walberberger Wald (Ringwall) und ein Abschnittswall auf dem Stromberg im Süden des Waldes von Rösberg nahe dem Dobschleider Hof.
Auch die Anwesenheit der Römer von 50 vor bis 450 n. Chr. ist durch Bauwerke belegt. Reste des Römerkanals von der Eifel nach Köln sind noch heute im Raum Bornheim vorhanden oder als Geländeeinschnitte erschließbar. Die Römische Villa in Botzdorf wurde 2002 entdeckt.
Schon damals diente das Vorgebirge als Obst- und Gemüsegarten für die römischen Siedlungen Bonna (Bonn) und Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln).
Von der Landnahme und zahlreichen Dorfgründungen durch die Franken künden viele Begräbnisplätze und einige Ortsnamen, denn merowingerzeitliche Fundplätze stehen auch in räumlichem Bezug zu Orten mit dem Suffix „Heim“. Beispiele zur Verdeutlichung sind die Namen der Orte Bornheim, Mehlem, Mülheim (Bonn), Schweinheim, Stockheim, Holzem, Nieder- und Oberbachem, Ließem, Hochheim oder Stockem.
Urkundlich wird der Hauptort Bornheim als „Brunheim“ im Bonngau, in der Grafschaft des Grafen Ehrenfried, erstmals am 2. August 945 genannt. Die heutige Königstraße war schon sehr früh als Teil der mittelalterlichen Heerstraße ein wichtiger Transportweg von Bonn nach Aachen. Sie wurde im Jahr 1272 als „Connixstroß“ erstmals erwähnt. Der urkundlich erstgenannte Ort innerhalb der Stadt Bornheim ist der Stadtteil Widdig, der bereits 804 als „Wittheich“ seine Ersterwähnung hatte.
Im 10. und 11. Jahrhundert kamen fast alle Dörfer mit ihren Gemarkungen als Dotationen an Klöster und freiadelige Stifte in Bonn (Cassius-Stift) und Köln (auch zum Kölner Domkapitel).
Aus dem Amt der Schutzvögte, als Verwalter der Dotationen, erwuchsen die Grundherrschaften unter kurkölnischer Lehenshoheit. Als erster Kölner Ministeriale aus dem Geschlecht der Herren von Bornheim wird Wilhelm Schilling von Buschfeld, Ritter, Herr zu Bornheim, zwischen 1173 und 1198 urkundlich erwähnt. Sein Sohn nannte sich Ritter Wilhelm von Burnheim. Die Herren von Bornheim wurden wiederum zu Stammvätern verschiedener rheinischer Adelsgeschlechter, darunter den bis heute blühenden Landsberg.
In den Jahren zwischen 1728 und 1732 entstand vermutlich nach den Plänen von Johann Conrad Schlaun, einem Baumeister des Barock, das Schloss Bornheim im Stil eines Maison de Plaisance (Lustschloss) für die Freiherren Waldbott von Bassenheim. Von den vorherigen Bauten blieb nur noch die Vorburg erhalten, vom einstigen Torturm mit Zugbrücke blieb nichts. Als Ersatz wurde ein barocker Einfahrtsbogen gebaut mit Steinbrücke und einem Glockentürmchen.[5] Weitere Reste der Vorburg, etwa das Glockentürmchen, fielen am 4. Februar 1972 einem Großbrand zum Opfer.
Die Schlossherren des 19. Jahrhunderts wechselten mehrfach. Erwerber waren 1826 Gerhard von Carnap-Bornheim, 1859 Wenzel Graf von Boos-Waldeck und 1872 Heinrich Freiherr von Diergardt.[6] Von spätestens 1964 bis 1974/75 war das Anwesen die Residenz des Botschafters des Irak in der Bundesrepublik Deutschland.[7][8] Bis heute befindet sich das Schloss Bornheim im Besitz der Freiherren von Diergardt, die es an den Deutschen Orden verpachtet haben, der dort bis zum 30. Juni 2018 die Fachklinik Schloss Bornheim betrieb.
Zur kurfürstlichen Zeit, als sich die ersten Ortsgrenzen bildeten, war die heutige Stadt in acht Bereiche geteilt, die zum kurkölnischen Amt Brühl gehörten.
Mit dem Einrücken der französischen Revolutionsarmee wurden die alten Einteilungen aufgehoben. Die Franzosen versprachen sich davon militärische und wirtschaftliche Vorteile. Die Selbstverwaltung in den Dörfern war unterbunden und alle Macht lag somit bei den Franzosen. 1798 kam es dann in den besetzten Gebieten zu einer Einteilung in Verwaltungszonen, da man sich hiervon eine bessere Nutzung des annektierten Rheinlandes versprach. Durch die neue Grenze zwischen den Departements Rhein/Mosel und Roer ausgehend am linken Rheinufer zwischen Hersel und Bonn und von dort gerade in Richtung Westen wurde die Herrlichkeit Alfter mit Alfter und Roisdorf zerschnitten. Somit wurde Roisdorf von Alfter getrennt und Roisdorf wurde eine eigene Gemeinde. Ebenfalls wurde der Dingstuhl Waldorf in die Gemeinden Waldorf und Hemmerich-Kardorf zerteilt. Die Herrlichkeit Bornheim blieb bestehen und bildete später mit den anderen drei Gemeinden die Samtgemeinde Bornheim mit Sitz der Verwaltung im Bornheimer Gerichts- und Amtshaus auf der Burgstraße mit 3633 Einwohnern im Jahre 1740.
Merten, Rösberg, Sechtem und Walberberg wurden zur Samtgemeinde Sechtem mit 2880 Einwohnern zusammengefasst. Hersel, Uedorf, Widdig, Urfeld, Keldenich und Wesseling wurden zur Samtgemeinde Hersel mit 2328 Einwohnern zusammengefasst. Diese drei Bezirke mit insgesamt 8.841 Einwohnern gehörten zum Kanton Brühl, im Arrondissement Cologne des Rur-Departements mit Präfektur in Aachen. Die drei Samtgemeinden Hersel, Sechtem und Bornheim wurde wenige Zeit später in die Mairien Hersel, Sechtem und Waldorf umbenannt.
Während des 19. Jahrhunderts zog die Amtsstube der Mairie (ab 1816 Bürgermeisterei und ab 1928 Amt) Waldorf mehrere Male um, da jeder neue Bürgermeister die Amtsstube in seiner Nähe haben wollte. Nach dem Wiener Kongress 1815 gehörte Bornheim dem Kreis Bonn (1816 bis 1969) des Regierungsbezirks Köln/Provinz Jülich-Kleve-Berg (seit 1822 Rheinprovinz) im Deutschen Bund.
Alle elf Bürgermeister hatten einen anderen Sitz ihrer Amtsstube, so dass man 1883 ein neues Rathaus in Bornheim baute, nachdem es zuvor große Diskussionen um den neuen Standort gegeben hatte. Letztlich setzte sich aber eine Mehrheit für Bornheim und gegen die Standorte Waldorf und Roisdorf durch, da Bornheim bereits zu dieser Zeit der größte Ort war und zudem geographisch zentral innerhalb der Bürgermeisterei lag. Die Bürgermeisterei Waldorf war zu jener Zeit in die vier Gemeinden Bornheim-Brenig, Kardorf-Hemmerich, Roisdorf und Waldorf untergliedert.
Durch die Weltwirtschaftskrise 1929 waren die meisten Städte und Gemeinden hoch verschuldet, wie auch beispielsweise Bonn, Hersel und Sechtem, weil diese Gemeinden durch den Niedergang ihrer Industrie sehr viele Arbeitslose hatten. Eine Ausnahme bildete damals die Gemeinde Bornheim-Brenig im Amt Waldorf, wo man mit einer soliden Finanzpolitik, einer verhältnismäßig geringen Arbeitslosigkeit und großen Ersparnissen zu einem zu dieser Zeit sagenhaften Rechnungsüberschuss von 60.000 Reichsmark kam.
Durch ein 1927 kurz vor der Wirtschaftskrise erbautes Rathaus in Merten und die Krise in den meisten Fabriken, die Stilllegung vieler Brikettgruben und die Probleme der Berggeist AG in Brühl herrschte im Amt Sechtem und allen angeschlossenen Gemeinden eine solche finanzielle Notlage, dass am 16. Mai 1931 eine Personalunion mit dem Amt Waldorf geschlossen wurde. Am 20. Juni 1931 übernahm der Waldorfer Amtsbürgermeister Ditz auch die Dienstgeschäfte des Amtes Sechtem. Daraufhin wurde aus Platzmangel eine Villa neben dem Rathaus gekauft und für Bürozwecke umgebaut.
Auch im dritten Amt war die Zeit reif für ein neues Rathaus, allerdings war die Frage, ob es im Hauptort Hersel oder in der in den letzten Jahren immer bedeutender gewordenen angeschlossenen Gemeinde Wesseling gebaut werden sollte. Die Wesselinger begründeten ihren Vorschlag damit, dass ihr Ort durch den ausgebauten Hafen und die damit wachsende Industrie hohe Bedeutung erreicht hatte. Zudem spielte die Gemeinde Wesseling ihren größten Trumpf auf, indem sie dem Amt Hersel den Bauplatz für das neue Rathaus schenkte, was auch die Platzfrage entschied.
Im Sommer 1932 verbreitete sich das Gerücht, dass sich die Gemeinden Wesseling und Keldenich aus dem Amt Hersel im Landkreis Bonn lösen und dem Landkreis Köln eingegliedert werden sollten. Das Gerücht bestätigte sich, und die Bürger des Amtes Hersel wurden von der preußischen Staatsregierung vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Gemeinden Keldenich und Wesseling wurden am 1. Oktober 1932 aus dem Verband des Amtes Hersel gelöst und zusammen mit der Gemeinde Berzdorf aus dem Amt Brühl zum neuen Amt Wesseling zusammengeschlossen. Damit fehlte dem stark verkleinerten Amt Hersel das Rathaus, der Amtsbürgermeister und das Personal. Die Gemeinden Hersel, Uedorf, Widdig und Urfeld kamen somit zum Amt Waldorf und wurden ebenfalls von Bornheim aus verwaltet.
Zusätzlich löste der Regierungspräsident die drei Standesämter Sechtem, Waldorf und Hersel auf und gründete das neue Standesamt Bornheim. Diesen Zeitpunkt kann man als Geburtsstunde der heutigen Stadt Bornheim bezeichnen.
Am 7. Mai 1934 wurde auf Antrag der Amtsmitglieder vom preußischen Staatsministerium das Amt Waldorf in „Amt Bornheim“ umbenannt. Am 1. April 1935 genehmigte der Regierungspräsident in Köln den Zusammenschluss der Ämter Bornheim und Sechtem zum neuen Amt Bornheim. Hiervon versprachen sich die beiden Ämter erhebliche Einsparungen und eine gestärkte Position. Zusätzlich wurde das Amt Hersel endgültig dem Amt Bornheim angeschlossen, sodass sich am 1. Juli folgende Struktur ergab:
Diese drei neuen Gemeinden bildeten das Amt Bornheim.
Am 1. August 1969 wurde durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) die „neue“ amtsfreie Gemeinde Bornheim durch Zusammenschluss der zuvor amtsangehörigen drei Gemeinden Bornheim, Hersel (ohne den Ortsteil Urfeld) und Sechtem unter gleichzeitiger Auflösung des Amtes Bornheim gebildet.[9]
Seit dem 1. Januar 1981 trägt die Gemeinde Bornheim zudem den Titel „Stadt Bornheim“.[10]
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Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Bornheim. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 13. September 2020 statt.[11]
Bei der kommunalen Neugliederung des Großraumes Bonn 1969 wurde aus dem Amt Bornheim, das die Gemeinden Bornheim, Hersel und Sechtem umfasste, die Gemeinde Bornheim. Die zur Gemeinde Hersel gehörende Ortschaft Urfeld kam zu Wesseling. Seit 1981 ist Bornheim Stadt.
Bornheim wurde von 1946 bis 2004 mit absoluter Mehrheit von der CDU regiert. Erst nach 58 Jahren verlor diese ihre absolute Mehrheit und stellte nicht mehr den Bürgermeister. Von 2009 bis 2014 regierte ein Bündnis aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen in Bornheim. Bürgermeister war von 2004 bis 2020 der Sozialdemokrat Wolfgang Henseler. Bei der Bürgermeisterstichwahl am 27. September 2020 wurde der parteilose Christoph Becker mit 63,70 % der Stimmen zu seinem Nachfolger gewählt.[12]
Bei der Bundestagswahl 2021 platzierte sich die CDU mit 30,5 % der Zweitstimmen in Bornheim deutlich vor der SPD (23,5 %), welche bundesweit die stärkste Kraft wurde. Entsprechend dem deutschlandweiten Ergebnis folgten auf den weiteren Rängen die Grünen vor der FDP und schließlich der AfD.[13][14] Die CDU konnte damit ihren Sieg in Bornheim bei der Bundestagswahl 2017 wiederholen, wenn auch mit Verlusten im Vergleich mit dem damaligen Stimmanteil von 35,1 %. Die Grünen hingegen konnten ihr Ergebnis von 2017, als sie 8,6 % erreichten, fast verdoppeln. Die Linke lag 2021 in Bornheim wie auch bundesweit unter 5 %, nachdem sie bei der Bundestagswahl 2017 in der Stadt noch 6,5 % der Stimmen erhielt.[15]
Bornheim unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft mit Bornem in Belgien und seit 1991 mit Mittweida in Sachsen. Seit 2010 besteht eine Städtepartnerschaft mit Zawiercie in Polen.
Blasonierung: „In Gold ein roter Balken, belegt mit einem aus 4 rechten und 4 linken silbernen Schrägleisten gebildeten Gitter. An vorderer Flankenstelle ein durch den roten Balken in der Mitte überdecktes, gestürztes, schwarzes Flammenschwert.“[16] | |
Wappenbegründung: Das Geschlecht der Herren von Bornheim ist zum ersten Mal urkundlich für das Jahr 1107 belegt. Im Jahre 1147 wird die Burg Bornheim erstmals als Rittersitz erwähnt. Der Gitterbalken ist das Wappen der Familie von Bornheim und findet sich 1319 im Breniger Schöffensiegel.
Das Flammenschwert aus dem heutigen Wappen der Stadt Bornheim dagegen bezieht sich auf das alte Schöffensiegel von Waldorf von 1380, welches das Attribut des Pfarrpatrons von Waldorf des hl. St. Michael ist. |
2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Guinea ausgewählt.[17] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[18]
Der Stadtteil Bornheim verfügt über eine Grundschule (Johann-Wallraf-Schule), eine Gesamtschule (Europaschule) und ein Gymnasium (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH)). Bildungseinrichtungen in den jeweiligen Stadtteilen sind dort angeführt. Des Weiteren gibt es in Bornheim
Bornheim hat circa 2600 Wirtschaftsbetriebe in den Bereichen Handel und Handwerk, dazu kommen noch 96 Gaststätten. Auch die intensive Landwirtschaft mit Obst- und Gemüseanbau hat hier im klimatisch/pedologischen Gunstgebiet von Vorgebirge und dessen Vorland Bedeutung.
Seit 2014 ist der in und um Bornheim angebaute und vermarktete Bornheimer Spargel von der Europäischen Union mit Herkunftsbezeichnung geschützt.
Im Stadtteil Roisdorf liegt eine der Zentralen von Landgard, einer der größten deutschen Vermarktungseinrichtungen für Obst und Gemüse, die hier aus der 1920 gegründeten Versteigerungsgenossenschaft hervorging. Weiterhin finden sich die Roisdorfer Mineralquellen, die unterschiedliche Mineralwässer fördern und abfüllen sowie alkoholfreie Erfrischungsgetränke herstellen.
In dem ehemaligen Produktionsstandort der Firma Moeller im Gewerbegebiet Hersel sitzen heute die Unternehmen RHENAC Stanzteile GmbH und EN ElectronicNetwork AG, welche aus dem Unternehmen Moeller hervorgegangen sind.
Bornheim liegt nahe dem Naturpark Rheinland. Es verfügt über eine Vielzahl historischer Gebäude, Kirchen, Klöster, Burgen und alter Gehöfte sowie über Spuren der Römer. Es gibt zahlreiche Wanderwege, darunter der 2017 anlässlich des 100. Geburtstags des Literaturnobelpreisträgers eröffnete Heinrich-Böll-Weg, der vorbei am früheren Wohnhaus der Familie Böll bis zum Grab von Heinrich Böll und seiner Frau im Bornheimer Stadtteil Merten führt.
Die Lage Bornheims an drei Bahnstrecken zwischen Bonn und Köln sorgt für günstige ÖPNV-Verbindungen:
Seit 2014 bietet Bornheim eine kommunale Mitfahrzentrale für Pendler an.[21][22]
Bornheim verfügt insgesamt über ein Straßen- und Wegenetz von 348,1 km (Stand 2018). In der Stadt waren am 1. Januar 2018 33.028 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon 27.489 Pkw.[23]
Gemäß der Volkszählung 2011 sind 55,6 % der Einwohner Bornheims katholisch, 17,6 % evangelisch und 26,8 % gehören einer sonstigen oder keiner Religionsgemeinschaft an.[24]
Im Stadtgebiet Bornheims gibt es zwölf katholische Kirchengemeinden, die in zwei Kirchengemeindeverbänden zusammengefasst sind:
Von 1925 bis 2007 bestand in und später auch um die Rheindorfer Burg in Walberberg das Dominikanerkloster St. Albert. Bis in die 1970er-Jahre besaßen die Dominikaner hier eine Philosophisch-Theologische Hochschule, das „Walberberger Institut“ bestand als Heimvolkshochschule bis 2007.
In Botzdorf, Brenig und anderen Dörfern Bornheims gibt es noch den alten Brauch, dass an Karfreitag und Karsamstag Kinder klappern gehen und so das Glockengeläut ersetzen. In mehreren Orten Bornheims ist der Brauch des Beierns erhalten, bei dem an besonderen Festtagen die Kirchenglocken in bestimmten Rhythmen und Melodien manuell angeschlagen werden.[25][26]
In Bornheim-Roisdorf existiert eine freikirchliche Gemeinde, die Evangelische Freikirche Bornheim (Baptisten). Das Bibelseminar Bonn, eine theologische Fachschule mit freikirchlichem Hintergrund, hat im Haus Wittgenstein (Roisdorf) seit 1996 sein Ausbildungszentrum. Hier werden junge Menschen auf biblischer Basis zu Jugendreferenten, Seelsorgehelfern, Pastoren und Missionaren ausgebildet.
Bis 1938 besaß Bornheim eine Synagoge. Sie wurde in der Reichspogromnacht von den Bornheimer Nationalsozialisten niedergebrannt. Eine Plakette in der Königstraße erinnert an dieses Gotteshaus. Von der jüdischen Gemeinde Bornheims zeugen nur noch die drei Friedhöfe in Bornheim (Botzdorf), Walberberg und Hersel. Die jüdischen Bornheimer wurden, soweit sie nicht auswandern konnten, fast alle in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern ermordet. Zu ihrem Gedenken wurden in Bornheim „Stolpersteine“ verlegt.[27] Die jüdischen Friedhöfe sind 2004 in einer Studie im Auftrag der Stadt Bornheim dokumentiert worden.
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