Erenfried II.

rheinischer Adliger aus der Familie der Ezzonen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Erenfried II. (urkundlich 942–966; † vor 970) war ein rheinischer Dynast aus der Familie der Ezzonen. Seine Eltern sind nicht sicher bestimmbar.

Er selbst hatte am Rhein das Grafenamt im Zülpichgau (942),[1] im Bonngau (945),[2] in Hattuarien (947)[3] mit seinen Untergauen Düffelgau (948),[4] Mühlgau (966)[5] und vermutlich dem Gilde-/Keldagau, sowie im Ruhrgau, d. h. in der Duisburg-Kaiserswerther Grafschaft (950, 956).[6][7] Darüber hinaus hatte er die Grafschaft Huy an der mittleren Maas (946, 959)[8] sowie die Vogtei des Klosters Stablo inne (943–956). Sein Bruder, seine Neffen sowie sein Sohn regierten zudem im Auelgau, der damit auch zum Besitz der Familie gezählt werden kann. Diese Häufung von Grafschaften innerhalb des Herzogtums Niederlothringen machte ihn zum Konkurrenten des Landesherrn, dessen Wirkungszentrum jedoch ohnehin mehr in anderen Bereichen des Herzogtums zu sehen sein dürfte.

Erenfried II. war mit Richwara verheiratet, deren Herkunft unbekannt ist und die vor 963 starb. Die Eheleute hatten mindestens einen Sohn:

Eine Identität von Erenfried II. und dem 959 bezeugten Grafen Immo wird von der neueren Forschung abgelehnt.[9]

Literatur

  • Helmuth Kluger: Propter claritatem generis. In: Hanna Vollrath, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Köln. Stadt und Bistum in Kirche und Reich des Mittelalters. Festschrift für Odilo Engels zum 65. Geburtstag. Köln, Weimar, Wien 1993, S. 223–258, hier S. 230ff.
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 201.

Einzelnachweise

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