Universität Paderborn
Universität in Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Universität Paderborn in Paderborn, Deutschland, ist eine 1972 gegründete Universität in Nordrhein-Westfalen.
Universität Paderborn | |
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Motto | Die Universität der Informationsgesellschaft |
Gründung | 1972 |
Trägerschaft | Land Nordrhein-Westfalen (staatlich) |
Ort | Paderborn |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Birgitt Riegraf |
Studierende | 16.168 (2024)[1] |
Mitarbeiter | 2.646 (2022)[2] |
davon Professoren | 259 (2022)[2] |
Jahresetat | 274,1 Mio.€ (2022, laut Wirtschaftsplan inkl. Drittmittel)[2] |
Netzwerke | DFH[3], MGU |
Website | www.uni-paderborn.de |
Die Universität Paderborn ist eine Campusuniversität mit über 20.000 Studenten (Stand: Wintersemester 2018/2019) und gehört damit zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland. Die Universität Paderborn hat 254 Professuren, 1.270 wissenschaftliche Mitarbeiter und 747 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter (inkl. Auszubildende). Sie bietet rund 70 Studiengänge.[2]
Im Jahre ihrer Gründung studierten an der Universität 2.500 Studierende. Diese Zahl ist bis heute auf ca. 20.344 angestiegen, wobei vor allem im Wintersemester 2011/12 die Zahl um rund 2000 Studenten von 15.228 anstieg.[2] Zum Doppelabiturjahrgang im WS 2013/14 gab es rund 3.400 Studienanfänger, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund drei Prozent bedeutet.
Der Forschungsschwerpunkt liegt einerseits in den Bereichen Informatik, Wirtschaft, Technik und Mathematik und andererseits in den Geistes- und Sozialwissenschaften (hier vor allem in Anglistik, Geschichte, Kulturerbe, Musikwissenschaft, Germanistik und Digital Humanities).
Von besonderer Bedeutung ist das Fach Informatik, das im Hochschulranking 2006[4] des CHE/Die Zeit in der Gesamtwertung zu der Spitzengruppe von vier Fakultäten in Deutschland gehörte. Die Wirtschaftsinformatik der Universität Paderborn zählt laut den CHE-Rankings 2005 und 2014 ebenfalls zur vordersten Gruppe. Im gleichen Ranking von 2005 liegt auch das Fach Anglistik/Englisch auf einem der ersten Plätze. Ebenso belegte die Universität im Förder-Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2006 im Bereich Elektrotechnik, Informatik, Systemtechnik eine Platzierung im Spitzenfeld. Die Universität Paderborn konnte im Jahr 2016 mit 44,3 Mio. Euro an Forschungsdrittmitteln planen.[2] Wegen der großen Nachfrage nach Studienplätzen wurden seit dem Wintersemester 2006/2007 an der Universität Paderborn 43 Studiengänge mit einem Numerus clausus (NC) belegt, was zum Teil in einzelnen Fächern zu sehr verschärften Zulassungskriterien führte.
Die am 1. August 1972 als Gesamthochschule wiedergegründete Universität Paderborn, die neben der Universität mehrere Fachhochschulabteilungen umfasste, wurde 2002 ausschließliche Universität.
Bereits für das 8. Jahrhundert lässt sich eine karolingische Domschule nachweisen. Im Jahr 1614 gründete Dietrich IV. von Fürstenberg eine Universität in Paderborn, die älteste in Westfalen. Hier lehrte einige Jahre Friedrich Spee von Langenfeld, der mit seiner Cautio criminalis für seinen Einsatz gegen die Hexenverfolgung berühmt wurde. Die Hochschule besteht heute in Form der Theologischen Fakultät weiter.
Die Gründung 1972 als Universität-Gesamthochschule (Universität-Gesamthochschule Paderborn) war ein Zusammenschluss aus der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe (PH) und vor allem der Fachhochschule Südost-Westfalen, in der die staatlichen Ingenieurschulen Paderborn, Höxter, Meschede und Soest sowie die Höhere Wirtschaftsfachschule Paderborn und die Soester Ingenieurschule für Landbau zusammengefasst worden waren. Sie kam auf Initiative der Ratsfrau Ellen Rost, des PH-Institutsdirektors Helmar Gunter Frank und des Paderborner Computerpioniers Heinz Nixdorf zustande. Nixdorf verhalf dabei der Universität zu einem internationalen Forschungsschwerpunkt in Informatik.
Im Jahre 1790 wurde die Normalschule in Paderborn zur Lehrerausbildung gegründet. Im Dezember 1946 entstand die Pädagogische Akademie für Lehrerbildung in Paderborn, die im Jahr 1962 in eine Pädagogische Hochschule umgewandelt wurde. Diese wurde 1965 zu einer der fünf Abteilungen der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe.
Die Ingenieurschule für Bauwesen in Höxter ging zurück auf die 1864 in Höxter errichtete Baugewerkschule. Sie war die erste ihrer Art in Preußen. 1963 wurde die Ingenieurschule Paderborn mit den Fächern Maschinenbau und in der Verfahrens- und Elektrotechnik vorbereiteten. Die gleichen Fächer bot auch die Ingenieurschule in Soest, die 1964 mit einer Außenstelle in Meschede gegründet wurde, an. Im Jahr 1968 wurde der Standort in Meschede als Ingenieurschule für Maschinenbau selbständig.[5]
Die von Anfang an bestehende Verbindung zwischen der Firma des Computerunternehmers Heinz Nixdorf und der Universität Paderborn fand 1987 Ausdruck in der Gründung des Heinz Nixdorf Instituts. Dieses interdisziplinäre Forschungsinstitut ist eine der zentralen Forschungseinrichtungen der Universität. Die Universität besitzt mit der Domain uni-paderborn.de seit März 1988 eine der ersten 6 registrierten DE-Domains.[6]
Die Universität hat mehrere Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Empfänger von ERC-Grants des Europäischen Forschungsrats hervorgebracht. Weltweites Aufsehen erregte der von dem rumänischen Mathematiker Preda Mihăilescu an der Universität Paderborn im April 2002 vorgelegte Beweis der Catalan’schen Vermutung, die auf den belgischen Mathematiker Eugène Charles Catalan (1814–1894) zurückgeht. Letzterer formulierte im Jahr 1844 die Annahme, dass sich unter allen Potenzen ausschließlich und um den Wert 1 unterscheiden.
International bedeutend ist die an der Universität angesiedelte Koordinierungsstelle (einschließlich einer Forschungsprofessur) für das UNESCO-Weltkulturerbe.
Im Oktober 2004 erhielt die Universität den Negativpreis Big Brother Award in der Kategorie „Regional“ für ihre Kameraüberwachung in Hörsälen und Rechnerpools.[7]
Am 25. April 2007 wählte die Universität als erste Hochschule Nordrhein-Westfalens gemäß dem Hochschulfreiheitsgesetz einen Hochschulrat.[8] Dieser besteht aktuell aus Dagmar Simon (Geschäftsführerin von EVACONSULT), Jürgen Brautmeier (Vizepräsident des Medienrats Ostbelgiens, Honorarprofessor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Rita Burrichter (Universität Paderborn), Vera Denzer (Universität Paderborn), Ralf Göttel (BENTELER International AG), Hans-Gerhard Husong (ehem. Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin), Bettina Schiller (Universität Paderborn), Friedhelm Meyer auf der Heide (Universität Paderborn) und Martina Schraudner (Technische Universität Berlin).
Der Innovationspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wurde 2008 in der Kategorie Innovation an die beiden Paderborner Professoren Reinhold Noé und Ulrich Rückert auf Grund ihrer Forschungen zur optischen Nachrichtentechnik verliehen.
Am 29. Oktober 2009 kam es wegen intransparenter Informationspolitik seitens der Uni-Führung zu massiven Studentenprotesten.[9] Sie erwirkten zunächst die Öffentlichkeit und Verlegung einer nur für die Presse vorgesehenen Konferenz, die dann am Abend im Audimax für über 1.000 Studenten und auch Lehrenden stattfand. Den Stellungnahmen folgten Diskussionen zwischen Verantwortlichen und Studierenden.
Seit November 2009 sendet das Paderborner Campusradio L’UniCo im Stadtgebiet Paderborn auf der UKW-Frequenz 89,4 MHz.
Am 19. Dezember 2016 verlieh die Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn dem damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Ehrendoktorwürde. Mit der Ehrenpromotion zeichnen Fakultät und Universität insbesondere Steinmeiers Verdienste um die Förderung der deutschen Auslandsinstitute und des UNESCO-Weltkulturerbes sowie seinen beharrlichen Einsatz für die interkulturelle Verständigung aus.[10] Im Jahr 2017 erhielt Christiane Floyd die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik der Universität Paderborn, weil sie sich in ihrer Wirkungszeit stets für die Förderung junger Informatikerinnen starkmachte und zudem ländliche Räume in Entwicklungsländern zu unterstützen versuchte.[11]
Alle 3 Jahre wird von der Universität Paderborn der Margarete-Schrader-Preis für Literatur verliehen. Die Hochschule betreibt zusammen mit der Qingdao-Universität für Wissenschaft und Technik die Chinesisch-Deutsche Technische Fakultät.[12]
Die Universität hat in unterschiedlichen Organisationsformen Interdisziplinäre Forschungseinrichtungen, zentrale Betriebseinheiten, Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs und Forschergruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ein Fraunhofer-Institut, Joint Ventures, Kooperationen mit anderen Hochschulen, Interdisziplinäre Foren und weitere Einrichtungen gebildet.[2]
Folgende Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind an der Universität Paderborn eingerichtet:
Ehemalige Sonderforschungsbereiche:
Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt an der Universität Paderborn das Fraunhofer-Institut Entwurfstechnik Mechatronik (IEM) und die Paderborner Abteilung Advanced System Engineering (ASE), welche Teil des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (ENAS) ist.
Mit Kooperationspartnern u. a. aus der Wirtschaft wurden folgende Projekte aufgelegt:
Die Universität kooperiert mit folgenden Hochschulen und Institutionen:
An weiteren Einrichtungen der Universität bestehen:
Zentrale Betriebseinheiten der Universität sind die Universitätsbibliothek, das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) und die zentrale Studienberatung.
Die Universitätsbibliothek Paderborn erreichte im nationalen Bibliotheksranking Bibliotheksindex für Wissenschaftliche Bibliotheken (BIX-WB) gute Plätze. Einen der vorderen Plätze aller Universitätsbibliotheken in Deutschland belegt sie bezüglich ihres Bestands an elektronischen Medien. Zudem ist sie für ihre langen Öffnungs- und Ausleihzeiten bekannt.[15]
Das Zentrum für Informations- und Medientechnische Dienste (ZIM) hat die Aufgabe, den Einsatz von Medien und Mediensystemen einschließlich der zentralen Kommunikations- und Datenverarbeitungsinfrastruktur in Forschung, Lehre, Studium, wissenschaftlicher Weiterbildung und Verwaltung an der Hochschule technisch und organisatorisch zu ermöglichen und zu betreuen. Das ZIM umfasst die Bereiche Informationstechnik, Medientechnik, Schulungen (doIT) und Notebook-Café (NBC).
Das Notebook-Café bietet den Studierenden Support bei PC und Notebook. Das Team von doIT organisiert Schulungen u. a. zur Internetsicherheit sowie zu Software.
Der Bereich Medientechnik betreut u. a. die medientechnische Ausstattung von Hörsälen und Seminarräumen. Außerdem haben Studierende die Möglichkeit, Filme zu drehen, sie zu schneiden und zu vertonen. Kameras, Schnittplätze stellt das ZIM-Medien zur Verfügung. Auch Hörfunkbeiträge können realisiert werden. So werden u. a. das studentische Campusradio L’UniCo und der Radical Audio Pool unterstützt.
Gemäß § 49, Absatz 10 des Hochschulfreiheitsgesetzes des Landes NRW steht es den nordrhein-westfälischen Universitäten frei, in ihren Prüfungsordnungen von bestimmten Erfordernissen bei der Einschreibung, wie beispielsweise der allgemeinen Hochschulreife, abzusehen. An der Universität Paderborn wird in bestimmten, vorrangig naturwissenschaftlich-technischen und zugleich zulassungsfreien Studiengängen dadurch das Studium mit Fachhochschulreife ermöglicht. Dazu ist eine mindestens durchschnittliche Fachhochschulreife und das Durchlaufen einer Eignungsprüfung erforderlich, die eine Allgemeinbildung auf Hochschulniveau feststellen soll. Bei der Eignungsprüfung werden Kenntnisse in Deutsch, Englisch und Mathematik schriftlich geprüft sowie eine fachliche Eignung festgestellt.
Zum Wintersemester 2013/14 war die Zulassung in folgenden Studiengängen möglich:[16]
Deutschlandweit einmalig bietet die Universität im Fach Chemie den besten 45 Schülern in einem mehrwöchigen und kostenlosen Intensivsommerkurs an, in Experimenten und Vorlesungen chemisches Wissen zu erwerben. Ein entsprechendes Zertifikat wird bei einem späteren Chemiestudium an der Universität Paderborn als erstes Semester anerkannt, so dass dann sofort ab dem zweiten Semester Chemie in Paderborn studiert werden kann. Vom ersten Tag der Sommerschule bis zum Ende des zweiten Semesters, liegt die Abbrecherquote bei über 50 %. Dies liegt vor allem daran, dass Veranstaltungen eines höheren Semesters vorgezogen werden, um eine durch die Sommerschule entstandene Lücke im Curriculum zu schließen. Somit wird z. B. im zweiten Semester nach der Sommerschule (Wintersemester) physikalische Chemie 3 und 4 gelehrt, welche regulär im fünften Semester im Studienverlauf auftauchen.
Der Hauptteil befindet sich in Paderborn zwischen der Warburger Straße und dem Pohlweg. Die ältesten Gebäude stammen noch aus der Zeit der staatlichen Ingenieurschule und sind mit den Buchstaben P (P1–P7) bezeichnet. Sie wurden Anfang der 70er Jahre am damaligen Stadtrand gebaut. Dafür mussten landwirtschaftlich genutzte Flächen und eine Kleingartenanlage weichen.
Die Universität wurde aber im Wesentlichen zusammen mit anderen Universitäten in NRW geplant, so dass sich ein ähnlicher Baustil und zum Teil gleiche Gebäude-Module auch bei den Universitäten Dortmund, Duisburg-Essen, Siegen und Wuppertal wiederfinden. Kern dieser Gebäude ist ein Quadrat, das im Uhrzeigersinn mit A bis D bezeichnet ist. An den Eckpunkten schließen sich weitere, nach außen zeigende Gebäude an, E, H und J. Die Bezeichnung der Gebäude leitet sich dabei von ihrer Position auf gedachten, konzentrischen Kreisen ab.[17] Das Gebäude E kam erst später als Verbindungsgebäude zum Gebäude N (das frühere FEoLL) hinzu.
Das Gebäude W schließt sich an das RailCab-Versuchsgelände an. Im Januar 2006 wurde ein neues Gebäude P8 fertiggestellt. Das Gebäude F (Heinz Nixdorf Institut) befindet sich nicht auf dem Campus. Zum Wintersemester 2007 wurde darüber hinaus der neue Hörsaal G mit ca. 420 Sitzplätzen fertiggestellt.
Hinzu kommen verschiedene spezielle Gebäude, wie die Bibliothek (BI), die Mensa (ME) und das AudiMax (AM).
Das 2011 fertiggestellte K-Gebäude schließt im Nordosten an das J-Gebäude an und stellt seit Wintersemester 2010/11 weitere Laborplätze für Chemie-Studenten zur Verfügung.[18] Das fiskalisch als Erweiterungsgebäude projektierte O-Gebäude wurde in der Nähe des Südrings auf dem ehemaligen Gelände des Campushotels (westlich des RailCab-Geländes) 2012 fertiggestellt.
Als weiteres spezielles, fachbezogenes Gebäude wurde die West-Erweiterung des NW-Gebäudes am 17. Dezember 2009 abgeschlossen. Die 2,8 Millionen Euro teure Aufstockung der Anbauhalle NW des Dekanats für Chemie bietet ab Mitte des Wintersemesters 2009/10 etwa 90 Studenten in drei Seminarräumen Platz, 40 Büros stehen forschenden Wissenschaftlern zur Verfügung. Die Modulbauweise sieht den Anschluss der Neubauhalle NW an das noch fertigzustellende, östlich gelegene K-Gebäude durch einen Durchgangstunnel über den Kernbereich des Gebäudeteiles J vor.[19]
Mit der Eröffnung des Hörsaal- und Seminargebäudes L im April 2012 stehen der Universität zwei Hörsäle für insgesamt 800 Studierende und fünf Seminarräumen zur Verfügung. Der acht Millionen Euro teure Komplex ist über eine Brücke mit dem Gebäudeteil N verbunden.[20]
Ebenfalls 2012 wurde die Sporthalle Sport 2 eröffnet. Der ehemalige Baumarkt auf dem Campus bietet nun Platz für eine Dreifachsporthalle, sechs Seminarräume und Büros.[21] Während der Flüchtlingskrise 2015 diente SP 2 einige Monate als Notunterkunft für Flüchtlinge.[22]
Das Gebäude Q wurde im Oktober 2013 an die Universität übergeben. Seitdem ist dort die komplette Fakultät der Wirtschaftswissenschaften untergebracht. Die offizielle Einweihung folgte am 19. November 2014.
Die Mensa Forum wurde als Erweiterungsbau zu bestehenden Mensa Academica im Oktober 2014 eröffnet. Sie bietet knapp 600 Sitzplätze auf einem sich über 2 Ebenen verteilenden Gastraum und ist direkt über das alte Mensa-Gebäude ME erreichbar.[23]
Am 24. Oktober 2016 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Lern- und Bibliothekszentrum (Gebäude I). Der Neubau wird über eine Brücke mit der Bibliothek verbunden und bietet neben studentischen Arbeitsplätzen Platz für Sprachlabore, das International Office, die Zentrale Studienberatung sowie das Uniarchiv. Die Fertigstellung erfolgte im März 2018.[24]
Im Herbst 2016 startete der Abriss des RailCab-Versuchsgeländes. Hier entstand im Jahr 2019 das neue ILH-Forschungsgebäude „Leichtbau mit Hybridwerkstoffen“.[25]
Ein weiterer Standort der Universität befindet sich an der Fürstenallee sowie der Zukunftsmeile im Norden Paderborns. Dort sind in ehemaligen Gebäuden der Nixdorf-Computer-Hauptverwaltung das Heinz Nixdorf Institut und das C-LAB untergebracht. In der Zukunftsmeile befinden sich der Software Innovation Campus Paderborn (SICP) und das Fraunhofer-Institut Entwurfstechnik Mechatronik (IEM). In direkter Nachbarschaft liegt das Heinz Nixdorf MuseumsForum, das größte Computermuseum der Welt.
Ein weiterer Campus der Universität Paderborn befindet sich im Technologiepark Paderborn. In angemieteten Gebäuden befinden sich hier Büroflächen für die Fakultäten für Kulturwissenschaften, Naturwissenschaften, Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften. Auch das für Technologietransfer- und Existenzgründungen zuständige Center TecUp der Universität ist hier verortet.
Ende 2022 soll ein vierter Campus auf dem Gelände der ehemaligen Barker-Kaserne am Berliner Ring in Paderborn eröffnet werden. Der Campus enthält das zweite Gründerzentrum der Universität Paderborn mit dem Namen Akzelerator.OWL.[26] Das Projekt wird vom Land NRW mit 20 Millionen Euro bezuschusst.[27]
Als Ehrenbürger können (in der Regel nicht der Universität angehörende) Personen ausgezeichnet werden, die der Hochschule in besonderer Weise verbunden sind. Bis zum Jahr 2015 wurden folgende Personen zu Ehrenbürgern ernannt:[28]
Die Studierendenschaft bietet wie die meisten Studierendenschaften ihren Mitgliedern Beratungen und Service, wie beispielsweise eine kostenfreie Rechtsberatung durch Anwälte oder Beratung zum BAFöG. Weiterhin betreibt die Studierendenschaft den AStA-Copyservice, ein Druck- und Kopiersystem mit 23 Geräten, größtenteils in Selbstbedienung, im Mensagebäude sowie der Bibliothek. Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität veranstaltet jährlich das AStA-Sommerfestival, zu dem zumeist 14.000 Besucher kommen und das damit eines der größten Unifestivals in Deutschland ist. Neben studentischen und regionalen Bands spielten dort Gruppen wie Wir sind Helden, Silbermond, Fettes Brot, Gentleman, Culcha Candela oder Juli.[29]
Das örtliche Studierendenparlament besteht aus 29 Sitzen und wird jährlich in personalisierter Listenwahl gewählt. Wähler stimmen dabei für eine Person einer Liste; die Sitzverteilung im Parlament errechnet sich aus dem Verhältnis der Stimmen für die Listen, die Reihenfolge der Kandidaten der einzelnen Listen nach deren Stimmenzahl.[30] Die Geschäfte der Studierendenschaft werden vom AStA in seinen Referaten geführt (unter anderem für die Bereiche Hochschulpolitik, Politische Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit).[31]
Dem Studentenwerk Paderborn gehören vier Wohnheimanlagen, die sich in unmittelbarer Nähe zum Universitätsgelände befinden. Die vier Wohnheimanlagen liegen im Vogeliusweg, im Mersinweg, im Peter-Hille-Weg und im Alois-Fuchs-Weg. Sie umfassen insgesamt 1322 Wohnplätze. Am Pohlweg wurden 2010 und 2012 in unmittelbarer Campusnähe zwei neue Wohnheime für insgesamt 194 Studierende von einem Privatinvestor errichtet. Im Jahr 2018 wurde ein weiteres Wohnheim an der Warburger Straße errichtet.
Die Universität belegte in Umfragen und bei Einstufungen (Rankings) im Bereich Informatik, ebenso wie in Englisch (Lehramt) mehrfach gute bis sehr gute Plätze. Im CHE-Hochschulranking von 2006,[32] das im ZEIT-Studienführer erschienen ist, erreichten die Bereiche Informatik und Englisch (Lehramt) vordere Plätze.
Das CHE Ranking 2020 platziert die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ebenso wie den Bereich Wirtschaftsinformatik in allen von Studierenden bewerteten Aspekten in der Spitzengruppe der bewerteten Hochschulen.[33] Die Masterstudiengänge der Fakultät Wirtschaftswissenschaften zeichnen sich durch große Wahlmöglichkeiten und Forschungsorientierung aus.[34][35][36]
Der Bereich Wirtschaftsinformatik konnte zum dritten Mal in Folge die Spitzengruppe erreichen, und dies in allen Kategorien. Im Jahr 2008 schlossen die Bachelor- und Masterstudiengänge Wirtschaftsinformatik im CHE-Ranking erneut gut ab.[37] Das Handelsblatt hat eine Studie im Bereich der Betriebswirtschaftslehre durchgeführt und hier einige Professoren der Universität Paderborn unter die Top 100 bzw. 200 der Betriebswirte Deutschlands eingestuft.[38] In den Rankings des Spiegel und des Stern erzielte die Universität Paderborn in diesen Bereichen gute Plätze. Ebenso belegte die Universität im Förder-Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2006 im Bereich Elektrotechnik, Informatik, Systemtechnik eine Platzierung im Spitzenfeld. Dies gilt ebenfalls für die Zahl der DFG-Bewilligungen pro Wissenschaftler in den Ingenieurwissenschaften.[39]
Im CHE-Hochschulranking von 2020/21 erreicht die Universität Spitzenplätze in den Studienbereichen Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik.[40] Sowohl in NRW, als auch bundesweit reiht sich die Universität Paderborn damit in die Liste der Top-Universitäten dieser Bereiche ein.
Im Shanghai-Ranking 2019 gehört die Universität Paderborn im Fach Mathematik zu den besten 100 Universitäten.
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