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Die Hochschule Ruhr West (abgekürzt: HRW) ist eine staatliche Fachhochschule in Nordrhein-Westfalen mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung, deren Gründung durch die Landesregierung im Wintersemester 2009 erfolgte.
Hochschule Ruhr West | |
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Gründung | 1. Mai 2009 |
Trägerschaft | MKW NRW (staatlich) |
Ort | Mülheim an der Ruhr und Bottrop |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Susanne Staude |
Studierende | 5.530 (SoSe 2023)[1] |
Mitarbeiter | 701 (2022)[2] |
davon wissensch. | 384 (2022)[2] |
davon Professoren | 109 (2022)[2] |
Website | hochschule-ruhr-west.de |
Zu den Merkmalen der HRW gehört die anwendungsorientierte Forschung. Fünf Forschungsschwerpunkte wurden bislang entwickelt:
Unter den Wirtschaftspartnern der HRW befinden sich u. a. die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft, der Siemens Sector Energy, der Movie Park Germany, die Salzgitter AG, Europipe und Dekra.[4]
Die NRW-Landesregierung hat am 28. Mai 2008 einen Wettbewerb zur Gründung von drei neuen Fachhochschulen ausgelobt, von denen zwei Einrichtungen im Ruhrgebiet gelegen sein sollten. Die Städte Mülheim und Bottrop bewarben sich gemeinsam, unterstützt durch zahlreiche Unternehmen der Region, um die naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtete Fachhochschulneugründung. Am 28. November 2008 erhielt die Bewerbung um die Fachhochschule Westliches Ruhrgebiet den Zuschlag des Landeskabinetts. Mit Beginn des Wintersemester 2009 hat die HRW den Betrieb aufgenommen, 80 Studenten waren in den Fächern Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen-Energiesysteme eingeschrieben. Die Aufnahme des Studienbetriebes erfolgte zeitlich noch bevor die endgültigen Standorte in Mülheim und Bottrop realisiert waren. Bis zum Umzug in die neu errichteten Gebäude war die Hochschule in Containerdörfern untergebracht.
Zwischen 2009 und 2012 wurde die Fachhochschule zunächst in angemieteten Räumen und zusätzlich errichteten Containern auf dem Gelände des Siemens-Technologieparks betrieben.[5] Ein Pavillondorf als Interimstandort in Styrum wurde im März 2012 eröffnet.[6]
Für den endgültigen Campus wurde der Neubau im Stadtteil Broich errichtet. Entgegen der ursprünglichen Planung, die Fachhochschule in die Ruhrbania-Promenade zu integrieren, entstand die neue Hochschule auf dem Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerks der Bundesbahn an der Duisburger Straße.[7][8]
Der zweistufige Wettbewerb um die Planung des Hochschulcampus endete mit der Preisgerichtssitzung Ende November 2010. Sieger dieses Verfahrens war das Architekturbüro HPP (Hentrich-Petschnigg & Partner) aus Düsseldorf, gemeinsam mit ASTOC Architects & Planners, Winter Ingenieure und der Planergruppe Oberhausen GmbH. Der Campus wurde am 6. Juni 2016 offiziell eröffnet. Am 11. Juni fand zu diesem Anlass eine große Eröffnungsfeier statt, auf der sich u. a. die verschiedenen Forschungs- und Lehrgebiete der Öffentlichkeit vorstellten.[9]
Der Hochschulkomplex an der Duisburger Straße umfasst eine Bruttogeschossfläche von 62.500 Quadratmetern, bestehend aus insgesamt acht Gebäuden: vier Institutsgebäuden, einem Hörsaalzentrum, einem Gebäude mit Bibliothek und Servicecenter, einer Mensa und einem Parkhaus. Die zwei- bis sechsgeschossigen Gebäude sind mit hellen Klinkerfassaden, großflächigen Fenstern und roten Sonnenschutzlamellen ausgestattet. Das gesamte Investitionsvolumen umfasste 139 Millionen Euro inklusive Grundstücksankauf.[10]
Für den Campus in Bottrop hat sich der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW als Bauträger für den Entwurf der „Arbeitsgemeinschaft h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten und Vögele Architekten“ mit Kaufer + Passer und der Planergruppe Oberhausen GmbH entschieden.[11][12]
Im Juli 2013 wurde am Campus Bottrop das Richtfest gefeiert und im Oktober 2014 der Neubau an der Bottroper Lützowstraße 5 eingeweiht. Den Studierenden stehen jetzt moderne Hörsäle, Labore, Mensa und Bibliothek zur Verfügung.
Viele Bachelorstudiengänge werden auch als duale Variante (ausbildungs- und praxisintegriert) angeboten.
Die Masterstudiengänge Betriebswirtschaftslehre sind berufsbegleitend konzipiert, können aber auch in Vollzeit studiert werden.[13]
Die Hochschule Ruhr West wird als rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts vom Land Nordrhein-Westfalen getragen und verwaltet sich im Rahmen des Hochschulgesetzes Nordrhein-Westfalen selbst.[15]
Die Grundordnung der Hochschule Ruhr West legt folgende Organe der Hochschule fest:[16]
In der Grundordnung nicht oder nur am Rande erwähnt, aber gesetzlich vorgeschrieben, ist außerdem das Studierendenparlament und der Allgemeine Studierendenausschuss.
Dem Präsidium gehören an:
Der Hochschulrat berät das Präsidium und beaufsichtigt die Geschäftsführung. Außerdem wählt er unter anderem das Präsidium mit, nimmt zu dessen Rechenschaftsbericht Stellung und entlastet es. Auch muss er dem Hochschulentwicklungsplan und Wirtschaftsplan der HRW zustimmen. Er tagt mindestens viermal im Jahr.
Am 12. Dezember 2018 wurden die neuen Mitglieder des Hochschulrats der Hochschule Ruhr West ernannt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre. Nach einer Änderung in der Grundordnung der Hochschule, ist die Zahl der Mitglieder von sechs auf acht erhöht worden. Dem achtköpfigen Gremium gehören an: Margarete Bülow-Schramm, Burkhard Drescher, Arne Gillert, Anton Grabmeier, Ute Günther, Ute Klammer, Elisabeth Slapio und Ulrich Turck. Vorsitzende des Gremiums ist Margret Bülow-Schramm. Ihr Stellvertreter ist Burkhard Drescher.
Zu den Aufgaben des Senats gehören Mitwahl der Mitglieder des Hochschulrats und des Präsidiums, der Erlass und die Änderung sämtlicher Hochschulordnungen, darunter der Grundordnung sowie die Stellungnahme zum Entwurf des Hochschulentwicklungsplans und des Hochschulvertrages sowie zum Wirtschaftsplan, den Evaluationsberichten und dem jährlichen Präsidiumsbericht. Ferner gibt er Empfehlungen und Stellungnahmen zu den Grundsätzen der Stellen- und Mittelverteilung ab.[17]
Die Kommission für Qualitätsverbesserung, Studium und Lehre der HRW (QSL) überwacht die Verwendung der Landesmittel zur Verbesserung der Lehre- und Forschungsqualität und gibt Empfehlungen hierzu ab. Sie berät andere Organe der Hochschule in fragen von Lehre und Forschung. Ihr gehören 13 stimmberechtigte Mitglieder an, wovon fünf von den Hochschullehrern, sieben von den Studierenden und einer von der akademischen Mitarbeiterschaft gestellt werden.[18]
Das Studierendenparlament (kurz StuPa) ist das oberste beschließende Gremium der verfassten Studierendenschaft an der HRW. Es besteht aus elf von den Studierenden direkt gewählten Mitgliedern. Es wird jährlich gewählt. Das Studierendenparlament fungiert als Kontrollorgan des AStA. Als Kontrollgremium des AStA, obliegt es dem Studierendenparlament den Haushaltsplan und etwaige Nachträge zu beschließen und dessen Ausführung zu kontrollieren.
Der AStA wird durch das StuPa kontrolliert. Der AStA handelt im Wesentlichen als das ausführende Organ in der studentischen Selbstverwaltung. Neben den oben genannten Aufgaben betreibt der AStA die laufende Verwaltung.[19]
Seit dem 31. Januar 2022 ist die Hochschule Ruhr West vollwertiges Mitglied der Europäischen Universitäts Allianz CHARM-EU.[20] Zu dieser Allianz gehören außerdem die Universitat de Barcelona, Universität Utrecht, Trinity College Dublin, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Universität Montpellier, Eötvös-Loránd-Universität, Universität Bergen und die Åbo Akademi.[21] Im Rahmen des Bündnisses wird ein neues Universitätsmodell, das zu einem weltweiten Beispiel bewährter Verfahren werden soll, um die Qualität, internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der europäischen Hochschullandschaft zu steigern geschaffen.[22] Hierzu gehört unter anderem das intereuropäische Masterprogramm "Global Challenges for Sustainability".[23]
Im August 2010 unterzeichneten der damalige Präsident der Hochschule Ruhr West, Eberhard Menzel, und der Vizepräsident für akademische und Internationale Angelegenheiten der chinesischen Qingdao University, Li Qingling, in China einen ersten Kooperationsvertrag.[24]
Die Hochschule Ruhr West kooperiert unter anderem mit Hochschulen in Asien, Europa und Lateinamerika:
Das International Office koordiniert sämtliche Auslandsaktivitäten und ist die zentrale Anlaufstelle für Studierende, die einen Auslandsaufenthalt planen, ebenso wie für internationale Studierende und Gastwissenschaftler der HRW.
Die Hochschule arbeitet eng mit ortsansässigen Unternehmen zusammen. Die Studiengänge sollen in Abstimmung mit den unterstützenden Unternehmen und nach Abgleich mit dem Studienangebot in Nordrhein-Westfalen entwickelt werden. Unternehmen aus der Region haben bereits 200 Ausbildungsplätze für ein duales Studium zugesagt. Zudem haben sich bereits 100 Unternehmen im Förderverein der HRW zusammengeschlossen.
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