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Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Rhein-Wupper-Kreis war von 1929 bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit jenem gehörte er zunächst zur preußischen Rheinprovinz und seit 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Bis 1931 lautete seine Bezeichnung Kreis Solingen-Lennep. Kreisstadt war Opladen. Im Rahmen der Gebietsreform 1975 wurde der Kreis durch das Köln-Gesetz aufgelöst.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 51° 3′ N, 7° 0′ O | |
Bestandszeitraum: | 1929–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | |
Landschaftsverband: | Rheinland | |
Verwaltungssitz: | Opladen | |
Fläche: | 362,3 km2 | |
Einwohner: | 260.100 (31. Dez. 1973) | |
Bevölkerungsdichte: | 718 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | OP | |
Kreisschlüssel: | 05 1 39 | |
Kreisgliederung: | 13 Gemeinden | |
Der Rhein-Wupper-Kreis grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an den Kreis Düsseldorf-Mettmann, an die kreisfreien Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal, an den Ennepe-Ruhr-Kreis, den Kreis Lüdenscheid, Oberbergischen und den Rheinisch-Bergischen Kreis, an die kreisfreien Städte Leverkusen und Köln sowie an den Kreis Grevenbroich.
Der Kreis entstand durch Zusammenschluss der Kreise Solingen und Lennep, der aufgrund des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes am 1. August 1929 durchgeführt wurde.
Aufgrund dieses Gesetzes wurden die Stadt Lennep und weitere Gemeinden aus dem Kreis Lennep ausgegliedert und in die kreisfreie Stadt Remscheid eingemeindet, die schon 1888 den Kreis verlassen hatte. Auch die 1896 aus dem Landkreis Solingen ausgeschiedene kreisfreie Stadt Solingen, trotz der fehlenden Kreisangehörigkeit weiterhin Kreissitz des Landkreises, wurde auf dessen Kosten vergrößert.
Die verbliebenen Städte und Gemeinden der beiden Kreise wurden zum Kreis Solingen-Lennep vereint. Am 3. August 1931 erfolgte die Umbenennung in Rhein-Wupper-Kreis, was dem Umstand Rechnung trug, dass die bislang namensgebenden Städte Solingen und Lennep dem Kreis nicht angehörten. Der neue Name nahm Bezug auf die Lage des Kreisgebietes an den Flüssen Rhein und Wupper. Den neuen Kreis bildeten anfänglich die 20 Städte und Gemeinden Baumberg, Bergisch Neukirchen, Burg an der Wupper, Burscheid, Dabringhausen, Dhünn, Hitdorf, Hückeswagen, Leichlingen, Lützenkirchen, Monheim, Opladen, Radevormwald, Rheindorf, Richrath-Reusrath, Schlebusch, Steinbüchel, Wermelskirchen, Wiesdorf und Witzhelden. Im Kreis bestanden zunächst drei Ämter, das Amt Dabringhausen mit den Gemeinden Dabringhausen und Dhünn, das Amt Monheim mit den Gemeinden Monheim und Baumberg sowie das Amt Schlebusch mit den Gemeinden Lützenkirchen, Schlebusch und Steinbüchel.
Blasonierung: „In Silber (Weiß) unter einem erhöhten blauen Wellensparren ein doppelschwänziger, blau gekrönter und blau bewehrter roter Löwe.“[9] | |
Wappenbegründung: Das von Richard Schwarzkopf entworfene Wappen wurde am 4. Dezember 1937 vom preußischen Staatsministerium genehmigt. Es zeigt den Bergischen Löwen unter den Flussläufen von Rhein und Wupper, dargestellt durch den Wellensparren. Der überaus größte Teil des Kreisgebietes gehörte früher zum Herzogtum Berg. |
Im Zuge der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde der Rhein-Wupper-Kreis gemäß § 24 Abs. 4 des Köln-Gesetzes mit Wirkung zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Gleichzeitig wurden teilweise die Gemeindegrenzen neu gezogen:[10]
Zuletzt bestand der Kreis aus den folgenden Gemeinden:[13]
Gemeindekennziffer | Name | Fläche in km² (Gebietsstand 1.1.1971) |
Einwohnerzahl (Volkszählung vom 27.5.1970) |
---|---|---|---|
amtsfreie Städte und Gemeinden | |||
05 1 39 111 | Bergisch Neukirchen, Stadt | 8,82 | 6.022 |
05 1 39 112 | Burg a.d. Wupper, Stadt | 3,97 | 2.055 |
05 1 39 113 | Burscheid, Stadt | 27,57 | 15.391 |
05 1 39 114 | Hückeswagen, Stadt | 60,00 | 14.710 |
05 1 39 115 | Langenfeld (Rheinland), Stadt | 41,96 | 43.205 |
05 1 39 116 | Leichlingen (Rheinland), Stadt | 25,42 | 20.110 |
05 1 39 117 | Monheim, Stadt | 31,99 | 36.167 |
05 1 39 118 | Opladen, Stadt | 16,13 | 42.789 |
05 1 39 119 | Radevormwald, Stadt | 53,77 | 21.079 |
05 1 39 121 | Witzhelden | 15,35 | 3.807 |
Amt Wermelskirchen | 77,34 | 33.975 | |
05 1 39 211 | Dabringhausen | 23,30 | 4.380 |
05 1 39 212 | Dhünn | 16,87 | 2.915 |
05 1 39 213 | Wermelskirchen, Stadt | 37,17 | 26.680 |
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[14]
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr | SPD | CDU | FDP | BHE | KPD | FSU |
---|---|---|---|---|---|---|
1946 | 25,1 | 47,5 | 14,4 | 11,9 | ||
1948 | 28,4 | 36,3 | 18,0 | 10,4 | 5,1 | |
1952 | 31,0 | 34,8 | 16,0 | 7,6 | 5,9 | 4,6 |
1956 | 38,5 | 38,6 | 13,4 | 7,4 | ||
1961 | 36,0 | 44,5 | 12,2 | 5,6 | ||
1964 | 44,1 | 42,4 | 11,2 | 1,5 | ||
1969 | 46,4 | 44,7 | 7,9 | |||
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OP zugewiesen. Es leitet sich von der ehemaligen Kreisstadt Opladen ab und wurde bis zum 31. Dezember 1974 ausgegeben.
Im September 2014 stimmte der Leverkusener Stadtrat für eine Wiedereinführung des OP-Kennzeichens.[15] Seit dem 27. Juli 2015 kann ein Wunschkennzeichen reserviert werden; seit dem 3. August werden OP-Kennzeichen ausgegeben, die keiner vorher gewünschten Kombination entsprechen.[16]
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