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Kreis Düsseldorf-Mettmann
Ehemalige deutsche Gebietskörperschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kreis Düsseldorf-Mettmann war vom 1. August 1929 bis zum 31. Dezember 1974 die Bezeichnung eines aus den Resten der vorherigen Landkreise Düsseldorf, Essen und Mettmann gebildeten Kreises im Regierungsbezirk Düsseldorf. Mit diesem gehörte er zunächst zur preußischen Rheinprovinz und ab 1946 zu Nordrhein-Westfalen. Zwischen 1953 und 1969 trug er die Bezeichnung Landkreis Düsseldorf-Mettmann.
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Am 1. Januar 1975 wurde er bei der Gebietsreform gemäß § 24 Abs. 2 des Düsseldorf-Gesetzes in Kreis Mettmann umbenannt und gemäß anderen Paragrafen dieses Gesetzes in seinen Grenzen erheblich verändert; am 1. Juni 1976 erfuhr er eine weitere Neuabgrenzung. Kreisstadt ist Mettmann.
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Geographie
Nachbarkreise
Der Kreis Düsseldorf-Mettmann grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die kreisfreien Städte Duisburg, Mülheim an der Ruhr und Essen, an den Ennepe-Ruhr-Kreis, an die kreisfreien Städte Wuppertal und Solingen, an den Rhein-Wupper-Kreis und an den Kreis Grevenbroich sowie an die kreisfreien Städte Düsseldorf und Krefeld.
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Gründung und Änderungen der Verwaltungsstruktur
Der Kreis Düsseldorf-Mettmann wurde am 1. August 1929 im Rahmen des Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets aus Teilen der aufgelösten Kreise Düsseldorf, Essen und Mettmann gebildet. Größere Teile dieser Landkreise waren in die Stadtkreise Düsseldorf, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Remscheid und Barmen-Elberfeld (das spätere Wuppertal) eingemeindet worden, so dass die übrig gebliebenen Gebiete für einen jeweils eigenen Kreis zu klein waren.
Dem Kreis gehörten anfangs die Städte und Gemeinden Angermund, Breitscheid-Selbeck, Dreihonnschaften, Eckamp, Eggerscheidt, Erkrath, Gruiten, Haan, Hardenberg, Hasselbeck-Krumbach, Heiligenhaus, Hilden, Hösel, Homberg-Bracht-Bellscheidt, Hubbelrath, Kalkum, Kettwig, Langenberg, Laupendahl, Lintorf, Ludenberg, Meiersberg, Mettmann, Metzkausen, Millrath, Mintard, Ratingen, Schöller, Schwarzbach, Velbert, Wittlaer und Wülfrath an. In der Folgezeit kam es mehrfach zu Veränderungen der Verwaltungsstruktur:
- Die Gemeinde Dreihonnschaften wurde im Oktober 1929 in die Stadt Kettwig eingemeindet.[1]
- Laupendahl wurde 1930 zum größten Teil in die Stadt Kettwig eingemeindet.
- Mintard wurde 1930 auf die Stadt Kettwig und die Gemeinde Breitscheid aufgeteilt.
- Breitscheid-Selbeck gab seinen Ortsteil Selbeck 1930 an die kreisfreie Stadt Mülheim an der Ruhr ab. Gleichzeitig kamen Teile von Hösel, Laupendahl und Mintard zur Gemeinde hinzu, die fortan Breitscheid hieß.[2]
- Eckamp wurde 1930 nach Ratingen eingemeindet.[3]
- Bockum und Kalkum wurden 1930 nach Wittlaer eingemeindet.[4]
- Ludenberg wurde 1930 zwischen Erkrath, Hasselbeck-Krumbach und Hubbelrath aufgeteilt.[4]
- Hasselbeck-Krumbach und Schwarzbach wurden 1930 zur Gemeinde Hasselbeck zusammengeschlossen.[4]
- Die Stadt Hardenberg, auch Hardenberg-Neviges genannt, wurde 1935 in Neviges umbenannt.[5][6]
- Das Gebiet der alten Honschaft Oefte wurde am 1. April 1936 von Heiligenhaus an Kettwig abgetreten.[7]
- Millrath wurde 1938 in Hochdahl umbenannt.[5]
- Hasselbeck wurde am 20. Mai 1947 in Hasselbeck-Schwarzbach umbenannt.[4]
- Das Amt Ratingen-Land wurde 1950 in Amt Angerland umbenannt.[8]
- Homberg-Bracht-Bellscheidt und Meiersberg wurden 1967 zur Gemeinde Homberg-Meiersberg zusammengeschlossen.[9]
Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Düsseldorf-Mettmann.[10]
Gliederung vor der Gebietsreform 1975
Vor den zum 1. Januar 1975 durch die Kreisgebietsreform eintretenden Gebietsveränderungen und die zugleich erfolgte Umbenennung bestand der Kreis aus 11 amtsfreien Städten sowie einer amtsgehörigen Stadt und 12 amtsangehörigen Gemeinden in drei Ämtern:[11]
Gebietsreform 1975/76
Anlässlich der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde der Kreis am 1. Januar 1975 in Kreis Mettmann umbenannt.[12][13] Damit verbunden waren umfassende Änderungen der Gemeindegrenzen sowie umfangreiche Gebietsabtretungen, v. a. zugunsten der kreisfreien Städte Düsseldorf, Wuppertal, Essen und Mülheim an der Ruhr. Im Wesentlichen wurden die drei Ämter in umliegende Städte eingegliedert. Die Stadt Kettwig wurde bis auf einzelne Gebietsteile nach Essen eingemeindet. Die drei Städte Langenberg, Neviges und Velbert im Nordosten des Kreises wurden zu einer Stadt zusammengeschlossen. Dafür wurde der Kreis nach Süden auf Kosten des aufgelösten Rhein-Wupper-Kreises erweitert. Im Einzelnen:[14]
- An Düsseldorf fielen Erkrath-Unterbach, Hubbelrath, Angermund, Wittlaer und der überwiegende Teil von Hasselbeck-Schwarzbach.
- Der Rest von Hasselbeck-Schwarzbach wurde ebenso wie Breitscheid, Eggerscheidt, Hösel, Homberg-Meiersberg und Lintorf mit Ratingen vereinigt.
- Hochdahl und Erkrath bildeten die neue Stadt Erkrath.
- Gruiten wurde in die Stadt Haan eingegliedert.
- Metzkausen wurde in die Stadt Mettmann eingegliedert.
- Langenberg, Neviges und Velbert wurden zur Stadt Velbert vereinigt.
- Teile von Homberg-Meiersberg kamen zu Mettmann und Heiligenhaus.
- Teile von Neviges (Dönberg, Obensiebeneick) und die Gemeinde Schöller wurden in die Stadt Wuppertal eingegliedert.
- Kettwig wurde größtenteils der Stadt Essen zugeschlagen, der Stadtteil Mintard kam zu Mülheim an der Ruhr, ebenso kleinere Gebietsteile von Breitscheid.
Die Stadt Langenfeld (Rheinland) kam am 1. Januar 1975 aus dem aufgelösten Rhein-Wupper-Kreis in den Kreis Mettmann.[12][15] Am 1. Juni 1976 wurde die Stadt Monheim am Rhein (mit Baumberg, aber ohne Hitdorf) wieder aus der Stadt Düsseldorf ausgegliedert und ebenfalls dem Kreis Mettmann zugeordnet.[12][16] Hintergrund war ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 6.12.1975, durch das die Eingemeindung dieser Teile der Stadt Monheim nach Düsseldorf für verfassungswidrig erklärt worden war.[17]
Einwohnerentwicklung
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Politik
Zusammenfassung
Kontext
Ergebnisse der Kreistagswahlen 1946 bis 1969
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[20]
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Fußnote
1 1952: zusätzlich: FWV: 2,6 %, RSF/FSU: 2,5 %
Landräte
- 1929–1931: Julius Friedrich (1883–1977)
- 1931Ernst Dietrich Holtz (kommissarisch) :
- 1931–1937: Hans-Joachim Tapolski
- 1937–1945: Friedrich Wilhelm Dombois (1890–1982)
- 1946–1948: Martin Schönenborn, CDU
- 1948–1961: Emil Döllken, SPD
- 1961–1964: Aloys Henn, CDU
- 1964–1967: Fritz Nordsieck, SPD
- 1967–1969: Peter Kraft, SPD
- 1969–1975: Willi Müser, CDU
Landtag Nordrhein-Westfalen
Bundestag
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Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen genauso wie auch der Stadt Düsseldorf das Unterscheidungszeichen D zugewiesen. Es wird in der Stadt Düsseldorf durchgängig bis heute ausgegeben. Fahrzeuge aus dem Kreis hatten zwei Buchstaben und zwei Ziffern oder einen Buchstaben und 4 Ziffern.
Nachweise
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