Die Hansestadt Stralsund, im Jahr 1234 mit Lübischem Stadtrecht versehen, war im Lauf ihrer Geschichte Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse. Sie war zudem eine der bedeutendsten Städte der Hanse, später Mittelpunkt Schwedisch-Pommerns und einer der Hauptorte Pommerns. Als solche verfügte sie über eine große wirtschaftliche und militärische Bedeutung. Daher war Stralsund auch immer eine Stadt, in der bedeutende Persönlichkeiten lebten und wirkten. Viele später zu Bedeutung gelangte Personen wuchsen hier auf und erhielten im Gymnasium Stralsund ihr Grundwissen.
Uhrmacher, Ingenieur und Astronom. Er erbaute und vollendete 1394 die Astronomische Uhr in St. Nikolai (Stralsund) und wird auf Grund von Formenvergleichen als Erbauer weiterer Monumentaluhren im Ostseeraum vermutet. Sein in Stralsund überliefertes Bildnis gilt als das älteste Uhrmacherporträt im deutschen Sprachraum.
Der Gewandschneider, der sich auch im Kampf gegen Piraten auf der Ostsee einen Namen gemacht hatte, übernahm 1390 das Bürgermeisteramt. Er erzwang 1391 eine Reform der Stralsunder Stadtverfassung. Zwei Jahre später ließen die Patrizier Sarnow hinrichten.
Wulflam war von 1364 bis 1391 Bürgermeister von Stralsund. Er entstammte der gleichnamigen Kaufmannsfamilie. An die große Bedeutung der Wulflams für Stralsund, die 1370 im Frieden von Stralsund ihren Ausdruck fand, erinnert das Wulflamhaus, ein imposantes Giebelhaus, gegenüber dem Rathaus gelegen. Das Ufer des Frankenteichs wurde ihm zu Ehren Wulflamufer genannt.
War seit 1432 Mitglied des Stralsunder Rates. Er wurde 1443 zum Bürgermeister gewählt und erwarb sich große Verdienste um die Verwaltung und Befestigung der Stadt.
Der gebürtige Stralsunder war Ratsherr und Bürgermeister in der Hansestadt Stralsund. Als Jurist war er als Gutachter im Stettiner Erbfolgekrieg tätig.
Der römisch-katholische Theologe lehrte als Rechtswissenschaftler kanonisches Recht und führte insgesamt neunmal das Rektorat der Universität Greifswald.
Johann Berckmann (geb. im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts; † 12. März 1560)
Der wahrscheinlich aus Stralsund stammende Theologe und Chronist predigte in Stralsund die Lehre der Reformation. Er verfasste eine Stadtchronik, die die Jahre 1510 bis 1560 umfasst.
Der Theologe und Reformator war u. a. in Stralsund als evangelischer Prediger tätig. Seine Verkündigung hatte die Folge, dass die Evangelischen im Stadtregiment die Mehrheit bekamen. Stralsund wurde eine evangelische Stadt. Johannes Aepinus stellte die Kirchenordnung auf, die sogleich durchgeführt wurde. Während er zunächst noch Diakonus an St. Marien war, sollte er bald 1. Pfarrer an St. Nikolai werden. Von hier aus unternahm er zahlreiche Reisen, um für die Reformation in der pommerschen Kirche tätig zu sein. Unter den pommerschen Predigern stand er an erster Stelle.
Der Theologe war hier von 1524 bis 1528 Rektor einer Privatschule auf dem St. Johanniskirchhof. Vom Rat der Stadt Stralsund wurde Aepinus mit der Ausarbeitung einer reformistischen Kirchenordnung beauftragt, die am 5. November 1525 eingeführt wurde und als erste evangelische Kirchenordnung bekannt ist.
Der gebürtige Stralsunder war ein deutscher Chronist und Historiker. Er sammelte historische Nachrichten über Pommern. Dabei hat er unter anderem die Pommeria von Johannes Bugenhagen weiterentwickelt, so dass er sich durch seine Arbeit einen Platz in der deutschen Geschichtsliteratur gesichert hat. Seine niederdeutsche Schrift mit dem Titel „Fragmenta der pommerischen Geschichte“ war die erste deutsche Chronik von Pommern die vom Anfang der Geschichte Pommerns bis zum Jahre 1534 reichte. Diese wandelte er 1538 in eine hochdeutsche Chronik, die elf Bücher umfasst.
Sastrow übersiedelte 1555 nach Stralsund, wo er 1562 Stadtrat und 1578 Bürgermeister wurde. Seine Autobiographie „Bartholomäi Sastrowen Herkommen, Geburt und Lauf seines ganzen Lebens (1595–96)“ gilt als das bedeutendste Werk autobiographischer Prosa des 16. Jahrhunderts.
Der deutsche Jurist, Diplomat und Politiker war von 1616 bis 1629 Bürgermeister von Stralsund. Während der Belagerung von Stralsund im Dreißigjährigen Krieg 1628 führte er die Verhandlungen mit Albrecht von Wallenstein. Gleichzeitig verhandelte Steinwich heimlich mit Dänen und Schweden, mit deren Hilfe Stralsund erfolgreich verteidigt werden konnte. Heute erinnert ein von Bildhauer Wilhelm Jacobi geschaffenes Denkmal am Wulflamufer an ihn. Des Weiteren tragen eine Stralsunder Schule und Straße seinen Namen.
Der Pfarrer, der u. a. die Kirche Voigdehagen betreute, verfasste 1639 das Epos Bellum Sundense, das die Belagerung Stralsunds durch fürstliche Truppen im 14. Jahrhundert behandelte.
Der lutherische Theologe war Anfang des 17. Jahrhunderts Diakon an der Nikolaikirche in Stralsund.
Wallenstein (* 24. September 1583; † 25. Februar 1634)
Der für die Katholische Liga des Kaisers kämpfende Feldherr Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein belagerte 1628 vergeblich die Stadt, die bei der Verteidigung schwedische Unterstützung erhielt und in der Folge für fast 200 Jahre zu Schweden gehörte. Wallenstein wird der Ausspruch zugeschrieben: „Und sei die Stadt mit Ketten an den Himmel geschmiedet– ich werde sie herunterholen!“ Das Wallensteinfest ist heute das bedeutendste historische Fest in Mecklenburg-Vorpommern.
Der in Stralsund geborene Andreae ging zum Studium in die Niederlande. Er wurde Professor der Rechte an der Universität Franeker und war anschließend mehr als 25 Jahre Richter am Hohen Rat, dem obersten Gericht Frieslands. Er reiste während des Dreißigjährigen Krieges als Diplomat zu Verhandlungen nach Polen, Dänemark und Schweden. Als Präsident der Generalstaaten unterzeichnete er 1648 die Ratifikationsurkunde zum Frieden von Münster.
Der aus Dresden stammende Organist kam 1635 nach Stralsund und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1646 als Organist in der Marienkirche.
Caspar Movius (* 26. Oktober 1610; † 24. Januar 1671)
Der Kirchenmusiker und Komponist wurde 1624 als Subrektor an das Gymnasium nach Stralsund berufen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1667 wirkte er dort als Konrektor.
Der schwedische Feldmarschall war von 1648 bis zu seinem Tod im Jahr 1676 Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern. In den Jahren 1660 bis 1665 ließ Wrangel in Stralsund in der dortigen Heilgeiststraße das “Wrangelsche Palais” errichten.
Der evangelische Theologe wurde als Pfarrer nach Stralsund berufen. Hier wurden ihm lukrative Angebote zum Wechsel nach Schweden an den Königshof unterbreitet, die er jedoch ausschlug. 1680 wurde er Generalsuperintendent in Pommern.
Der später zum Feldmarschall beförderte Friedrich Heinrich von Seckendorff war als Befehlshaber sächsischer Truppen 1715 bei der Eroberung Stralsunds beteiligt.
Der gebürtige Stralsunder war Landrentmeister in Schwedisch-Pommern. Er war ein Sohn des Ratsherren und späteren Stralsunder Bürgermeisters Johann Friedrich Coch.
Christoph Pyl (* 12. Oktober 1678; † 20. September 1739)
Christoph Pyl war Rektor am hiesigen Gymnasium. Der Pädagoge entstammte einer alten Stralsunder Patrizierfamilie.
Der aus dem Herzogtum Schleswig stammende Raupach war Organist in St. Nikolai in Stralsund. Er war der Vater von Gerhard Christoph Raupach (1708–1759) und Hermann Friedrich Raupach (1728–1778).
Der niederländische Barockbildhauer gestaltete 1732 das Grabmal des Grafen Lilienstedt in der Marienkirche. Dieses gilt als das bedeutendste Marmorbildwerk des Barock in Pommern.
Während des Siebenjährigen Kriegs war er zwei Jahre französischer Kommissar bei den russischen und schwedischen Truppen und leitete die Verstärkung der Stralsunder Stadtbefestigungen.
Der schwedische Schiffbaumeister und Vize-Admiral arbeitete 1760–62 in Stralsund. Er gilt als Begründer des wissenschaftlich fundierten Schiffsentwurfs. Sein Hauptwerk „Architectura Navalis Mercatoria“ von 1768 kann als Original im Stadtarchiv Stralsund besichtigt werden.
Der gebürtige Stralsunder wirkte nach Studium in Jena und Göttingen als evangelisch-lutherischer Geistlicher in seiner Heimatstadt, von 1792 bis 1804 als Superintendent.
Der Aufklärer und Reformer war oberster Finanzbeamter in Schwedisch-Pommern. Er stiftete dem Stralsunder Gymnasium eine Medaille für strebsame Schüler.
Der gebürtige Stralsunder war ein bedeutender Apotheker und Chemiker. Er ging in mehreren Städten des schwedischen Kernlands, wie Stockholm und Uppsala, seinen Forschungen nach und entdeckte dort u. a. den Sauerstoff.
Der evangelische Theologe wurde in Stralsund geboren und besuchte hier bis Ostern 1766 das Gymnasium. Ab 1812 wirkte als letzter Generalsuperintendent für Pommern und Rügen (1828 wurde bestimmt, dass die Generalsuperintendentur in Vorpommern aufgehoben wird). Er hielt anlässlich der Übergabe des bis dato zu Schweden gehörenden Stralsund an Preußen die Festpredigt.
Der gebürtige Stralsunder war ein deutscher Philologe und Gymnasiallehrer. Er reformierte die Greifswalder Stadtschule und schuf damit die Grundlagen für eine moderne Bürgerschule.
David Lucas Kühl (* 20. Oktober 1752 in Stralsund; † 9. Januar 1837)
Der gebürtige Stralsunder war Jurist, Gerichtsdirektor und Bürgermeister in seiner Heimatstadt. Er war Träger des preußischen Roten Adlerordens und Ritter des schwedischen Nordstern-Ordens.
Der gebürtige Stralsunder war Jurist und Entomologe.
Elise Sommer (* 29. Oktober 1761; 30. August 1836)
Die Schriftstellerin und Dichterin wurde als Elise Brandenburg in Laasphe, heute Kreis Siegen-Wittgenstein, geboren. Sie stammt aus einer alteingesessenen Stralsunder Familie.[1]
Der von der Insel Rügen stammende deutsche Dichter besuchte von 1787 bis 1789 das Stralsunder Gymnasium im Katharinenkloster und war 1806 in Stralsund für die schwedische Regierung tätig.
Der gegen die Fremdherrschaft kämpfende preußische Offizier rückte am 25. Mai mit seinem Regiment in Stralsund ein. Allen Mahnungen zum Trotz war Schill entschlossen, den Ort mit allen Mitteln zu halten. Am 31. Mai 1809 wurde Stralsund von den 6.000 Mann starken Truppen des holländischen Generals Gratien und des dänischen Generals Ewald erstürmt. Schill fiel, abseits und unbemerkt, in der Fährstraße. Seinen Kopf sandte man dem König von Westfalen, sein Körper wurde auf dem St. Jürgen-Friedhof verscharrt. Später wurde er als „Freiheitsheld“ verehrt. In Stralsund erinnern ein Denkmal in den Schillanlagen, ein Gedenkstein an dem Ort, an dem er fiel, sein Grabmal auf dem Friedhof sowie eine nach ihm benannte Straße und Schule an ihn.
Der Komponist Paul Struck war ein Sohn des Stralsunder Buchdruckers Christian Lorenz Struck. Noch vor 1800 ging er nach Wien und wurde Schüler Joseph Haydns. Er komponierte Lieder, Tänze und Kammermusik.
Der aus Bayern stammende katholische Theologe war ab 1803 Priester an der Stralsunder Dreifaltigkeitskirche.
Lars Jacob von Röök (* 14. Oktober 1778; † 6. Februar 1867)
Der in Stralsund geborene Sohn des Architekten und Festungsbauer Carl Fredrik von Röök war Künstler und Arkitekt Er wirkte als Hofintendent in Stockholm und war Gründer des schwedischen Nationalmuseums.
Der gebürtige Stralsunder, Sohn des Postdirektors von Stralsund, trat in schwedischen Militärdienst und wurde 1814 Kommandant von Stralsund. Mit der Übergabe von Schwedisch-Pommern an Preußen wechselte er in den preußischen Militärdienst, war zeitweise Kommandeur des Stralsunder Landwehr-Regiments und erhielt 1824 seinen Abschied als Generalmajor.
Der ehemals schwedische Marineoffizier baute in Stralsund die Grundlagen der preußischen Marine auf. Er veranlasste u. a. den Bau des Kriegsschoners Stralsund.
Der deutsche Übersetzer, Theologe und Philologe besuchte das Stralsunder Gymnasium und wurde nach seinem Studium 1813 als Pfarrer der St. Jakobi-Kirche berufen, übernahm ab 1819 gleichzeitig die Aufgaben als Konsistorial- und Schulrat und war Leiter der Regierungsschulbehörde. Der Vater von Otto Gottlieb Mohnike ist in Stralsund bestattet.
Anfangs schwedischer, später preußischer Offizier der Landwehr, Vize-Oberjägermeister und Wirklicher Geheimer Rat beim König in Berlin und Chef des Hofjagdamtes.
Von Haselberg ließ sich 1821 in Stralsund als „Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer“ nieder. 1830 übernahm er die Stelle des Regierungs-Medizinalrates in Stralsund interimistisch und wurde 1831 offiziell zum Regierung- und Medizinalrat bestellt. Sein Sohn Ernst von Haselberg (1827–1905) war Stadtbaumeister in Stralsund.
Der gebürtige Stralsunder erhielt eine akademische Ausbildung als Maler an der Berliner Kunstakademie. Eine Straße in Stralsund trägt den Namen Wilhelm-Brücke-Ring.
Der preußische General erhielt im April 1850 das Kommando über ein Bataillon des Königsregiments Nr. 2 und wurde für mehrere Jahre Stadtkommandant in Stralsund. Er heiratete hier die verwitwete Gräfin Ranzau, die der Stralsunder Ratsfamilie Israel entstammte.
Der Theologe und Historiker war Verfasser der Rügensch-Pommersche Geschichten aus sieben Jahrhunderten (Leipzig 1861–72, 6 Bände). Er starb in Stralsund, wohin er sich zurückgezogen hatte. Er besuchte das Stralsunder Gymnasium von 1834 bis 1837.
Der Orgelbauer übernahm 1858 eine Orgelbauwerkstatt in Stralsund und schuf 1877 die mit vier Manualen, Pedal und 69 Registern größte Orgel Stralsunds in der Jakobikirche.
Der in Stralsund Geborene wurde 1879 nach langjähriger Tätigkeit im Rat zum Nachfolger des Bürgermeisters Denhard gewählt. Am 27. Juni 1887 wurde Tamms zum Ersten Bürgermeister ernannt. Wegen seiner großen Verdienste um die Stadt Stralsund ernannte ihn Kaiser Wilhelm II. zum Oberbürgermeister.
Die gebürtige Stralsunder Malerin zählte zu den ersten Mitgliedern des Vereins Berliner Künstlerinnen. Sie kämpfte für das Recht der Frau, durch eigene Arbeit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die deutsche Ärztin und Kämpferin für das Studierrecht für Frauen absolvierte eine private Mädchenschule in Stralsund. Sie ist auf dem Knieperfriedhof bestattet.
Tietz eröffnete am 14. August 1879 das erste deutsche Warenhaus in Stralsund, in dem er Waren nur zu Fixpreisen und bei Barzahlung verkaufte. Er räumte als erster seinen Kunden ein Umtauschrecht ein. Tietz legte damit die Grundlage für einen deutschlandweit tätigen Warenhauskonzern.
Ferdinand Berg (* 20. November 1852; † 8. August 1924 in Frankfurt am Main)
Der gebürtige Stralsunder war Jurist, Landrat der Landkreise Steinburg und ab 1891 von Sankt Goarshausen. Er erwarb dort die Ruine der Burg Katz und ließ sie als Wohnsitz neu aufbauen.
Georg Wertheim (* 11. Februar 1857; † 31. Dezember 1939)
Wertheim wuchs in Stralsund auf. Nach der kaufmännischen Lehre bei Wolff und Apolant übernahm er 1876 zusammen mit seinem Bruder Hugo das 1875 gegründete Ladengeschäft der Eltern. Die beiden Brüder brachten schnell neue Ideen in das Geschäft ein: Kunden bekamen die Möglichkeit zum Umtausch von Waren, die Preise waren nicht mehr verhandelbar, verkauft wurde nur gegen Barzahlung. Er begründete damit in Stralsund den Wertheim-Konzern.
Mary Scheller (* 16. Februar 1858; † 17. April 1933)
Die gebürtige Stralsunderin war eine Stummfilmschauspielerin.
Theodor Bauer (* 23. Dezember 1858; † 26. April 1944)
Der Arzt und Schriftsteller ist der Erfinder der Infiltrationsanästhesie. Er legte 1879 in Stralsund am Katharinen-Gymnasium im ehemaligen Katharinenkloster das Abitur ab.
Der schwedische Adlige setzte sich sehr für die Festigung der Beziehungen zwischen Schweden und Deutschland ein, besonders für die Region Pommern bzw. speziell Stralsund. Er wurde am 24. Juli 1928 zum Stralsunder Ehrenbürger ernannt.
Der Historiker und Genealoge lehrte an der Universität Leipzig und verfasste die Biografie Moritz von Sachsen und das Grundlagenwerk Die Reichsgründung.
Die gebürtige Stralsunderin war Malerin. Sie gehörte zum Hiddenseer Künstlerinnenbund der Blauen Scheune. Nach ihr wurde eine Stralsunder Straße benannt.
Richard Wetz (* 26. Februar 1875; † 16. Januar 1935)
Der Dirigent und Komponist war 1900 für einige Monate Theaterkapellmeister in Stralsund.
Karl Grünberg (* 16. Juli 1875; † 25. November 1932)
Der gebürtige Stralsunder war HNO-Arzt und Hochschullehrer in Rostock und Bonn.
Frida Wulff (* 12. Februar 1876; † 11. Januar 1952)
Die gebürtige Stralsunderin war eine deutsche Politikerin (SPD, USPD). Sie gründete 1945 den antifaschistischen Frauenausschuss.
Der gebürtige Stralsunder war Marineoffizier (Korvettenkapitän) der Kaiserlichen Marine, Kommandant der osmanischen ehemaligen deutschen Linienschiffe Barbaros Hayreddin und Torgud Reis, Konteradmiral a. D. der Reichsmarine, Konteradmiral z. V. der Kriegsmarine, Kustos der Reichsmarinesammlung, Direktor des Berliner Zeughauses sowie Seefahrts- und Marineschriftsteller.
Der Admiral der Reichsmarine und Flottenchef wurde in Stralsund geboren. Als Befehlshaber des Schulkreuzers Emden führte er eine Ausbildungsfahrt vom 14. November 1926 bis 14. März 1928 als Reise um die Welt durch. Er war zuletzt Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Berlin.
Paul Droßel (* 15. Dezember 1880; † 18. November 1954)
Der in Stralsund geborene Droßel war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde als Gerechter unter den Völkern geehrt.
Der gebürtige Stralsunder Kaufmann und Warenhaus-Unternehmer übernahm nach dem Tod des Vaters den Konzern Leonard Tietz AG. Ihm gelang 1941 die Flucht nach Palästina, wo er im selben Jahr verstarb.
Kirchmann war ab August 1918 auch Vorsitzender der USPD im Regierungsbezirk Stralsund. 1922 übernahm er den Vorsitz des SPD-Unterbezirks Stralsund. Von 1923 bis 1924 war er Mitglied des Reichstages, ab 1924 Mitglied der Stralsunder Bürgerschaft. Von 1925 bis 1933 gehörte er dem Preußischen Landtag an.
Der in Stralsund geborene Kaufmannssohn arbeitete ab 1926 als Journalist und war als Auslandskorrespondent in Europa und Asien tätig. Er war als Sachbuchautor vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich.
Der Gartenarchitekt übernahm am 15. Februar 1926 den Posten des Gartenbauinspektors in der Hansestadt Stralsund. Er arbeitet an den Planungen für die Parks am Wulflamufer und der Sundpromenade mit. Zudem war er mit der Umgestaltung der Schillanlagen betraut. Er erarbeitet zusammen mit dem Stadtbaurat den Generalplan Nord, der die Schaffung eines grünen Gürtels im Nordwesten Stralsunds vorsah. Im Jahr 1939 wurde er mit der Gestaltung des neuen Hauptfriedhofs beauftragt. Mit dem später „Zentralfriedhof“ genannten parkähnlichen Friedhof schuf Winter sein letztes Werk in der Stadt am Strelasund.
Max Brunnow (* 26. September 1896; † 10. Februar 1940)
Der gebürtige Stralsunder war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus war in Stralsund ab 1953 als Politiker tätig. Er war ab 1967 Ehrenbürger Stralsunds. In Stralsund wurde nach seinem Tode eine Straße sowie ein Kulturhaus benannt.
Edith Grotkop (* 17. Oktober 1897; † 14. November 1990)
Die gebürtige Stralsunderin gehörte zur Düsseldorfer Akademie. Sie malte nach ihrer Rückkehr nach Stralsund vorwiegend Landschaftsbilder der Umgebung und Rügens. Nach der Malerin ist eine Stralsunder Straße benannt.
Albert Dehmlow († 1931)
Der Vorsitzende des Kampfbundes gegen den Faschismus war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde nahe Stralsund 1931 ermordet.
Der aus Münster stammende Maler ließ sich 1952 in Stralsund nieder, wo er auf der Volkswerft Stralsund Künstlergruppen unterrichtete. Zahlreiche Werke beschäftigen sich mit den Menschen und der Landschaft der Region.
Der aus Stralsund stammende Jurist und Betriebsdirektor leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde 1945 hingerichtet. In Stralsund, wo er bestattet wurde, sind eine Schule und eine Straße nach ihm benannt.
Der gebürtige Stralsunder war Schriftsteller. Sein Roman über Karsten Sarnow führte 1959 zu einer Kampagne gegen ihn, in deren Folge er die DDR verließ.
Der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus war Admiral und Politiker. Im Mai 1947 wurde er auf Vorschlag des Landesvorstandes der SED des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Kreisvorstand Stralsund berufen und neben Ernst Guth zum Kreisvorsitzenden gewählt. Von 1952 bis 1955 war er Chef der Volkspolizei „See“, von 1957 bis 1959 Chef der Seestreitkräfte. Anschließend wurde er Stellvertretender Minister für Nationale Verteidigung der DDR und Chef der Politischen Hauptverwaltung. Er war ab 8. Mai 1980 Ehrenbürger von Stralsund.
Im August 1952 wurde Ewe Direktor des Stralsunder Stadtarchivs. Hier begann er, die Bestände erstmals zu ordnen. Ab 1963 wurde auf seine Initiative hin das Johanniskloster Stralsund saniert. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit verfasste er mehrere Bücher über die HansestädteVorpommerns sowie die Inseln Rügen und Hiddensee, deren Persönlichkeiten sowie die Historie dieser Gegend. Insgesamt veröffentlichte er über 150 Bücher und Artikel. Seit 1984 war Herbert Ewe Ehrenbürger von Stralsund. 1989 war er Gründungsmitglied des Bürgervereins „Rettet die Altstadt Stralsund“.
Am 1. August 1983 begann Günther Wolf ein Engagement am Theater Stralsund. Er entwickelte den vorhandenen Chor bis zur Anerkennung als Singakademie am 19. März 1989. Für seine besonderen Verdienste wurde er 2005 in das Ehrenbuch der Stadt Stralsund eingetragen.
Die Kunsthistorikerin war bis 1960 Direktorin der Berliner Skulpturensammlung, dann in der BRD tätig, Nachlassverwalterin von Gustav Seitz, Stiftungsgründerin, auch zur Förderung Stralsunder Projekte.
Der SED-Funktionär war von 1949 bis 1950 Sekretär der FDJ-Grundorganisation und bis 1951 1. Sekretär der SED-Parteiorganisation auf der Volkswerft Stralsund.
Der gebürtige Stralsunder war als Lehrer sowie in der Lehrerbildung tätig und verfasste Werke zu astronomischen Uhren, so zur Uhr in St. Nikolai in Stralsund.
Der Meeresbiologe war 40 Jahre lang Leiter des Deutschen Meeresmuseums, welches er maßgeblich vom Natur-Museum zum Meeresmuseum und Aquarium umgestaltete.
Der Wissenschaftler war ab 1956 u.a. für die Leitung der städtischen Stralsunder Friedhöfe zuständig. In Olejniks Verantwortung fielen die Neugestaltung und Neuanlage zahlreicher Grünanlagen Stralsunds sowie der Aufbau und die Leitung des Stralsunder Tierparks. Er ist Ehrenbürger Stralsunds.
Peter Wieland (* 6. Juli 1930; † 2. März 2020 in Berlin)
Der Musical- und Schlagersänger, Entertainer und Musikpädagoge war einer der bekanntesten Unterhaltungskünstler in der DDR.
Otto Mellies (* 19. Januar 1931; † 26. April 2020)
Der deutsche Schauspieler spielte u.a. in Stralsund. Am Theater Stralsund trat Mellies 1951 erstmals in Lessings »Nathan der Weise«als Tempelherr auf.
Der Publizistik- und Kommunikationswissenschaftler war als Hochschullehrer für Medienökonomie und Medienkonzentration an der Paris-Lodron-Universität Salzburg tätig.
Hans Räwel (* 11. Dezember 1941; † 1. Januar 1963 in Berlin)
Der Bäcker wurde beim Versuch, durch die Spree nach West-Berlin zu schwimmen, erschossen.
Der Politiker war 1990 der erste demokratisch gewählte Oberbürgermeister nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland. Er amtierte bis 2008.
Der deutsche Politiker (FDP, Bündnis 90/Die Grünen) ist Fraktionsvorsitzender des Forums Kommunalpolitik in der Stralsunder Bürgerschaft und war Mitglied des Landtags Mecklenburg-Vorpommern.
Der in Stralsund geborene und in Greifswald aufgewachsene Physiker und Wissenschaftsmanager ist Wissenschaftlicher Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf.
Der Handballtrainer und ehemalige Handballspieler ist seit 2009 Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bürger für Stralsund (BfS) in der Stralsunder Bürgerschaft.
Stolzenburg ist ein erfolgreicher Violoncellist. Er studierte in Weimar und Hamburg und unterrichtete in Südkorea im Fach Violoncello. Er spielt u. a. im „Liszt-Trio Weimar“.
Der ehemalige Handballspieler war unter anderem für den Stralsunder HV aktiv und ist nach Beendigung der aktiven Karriere als Präsident dieses Vereins tätig.
Der Rapper Testo (bürgerlich: Hendrik Bolz), Teil des Duos Zugezogen Maskulin, verbrachte seine Jugend in Stralsund. In einigen Texten und seinem Buch bezieht er sich darauf.