deutscher Botaniker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Hermann Gustav Karsten, auch: Gustav Karl Wilhelm Hermann Karsten (* 6. November 1817 in Stralsund; † 10. Juli 1908 in Zoppot;[1]) war ein preußischer, deutscher Botaniker und Geologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „H.Karst.“.
Hermann Karsten (Nr. 7–4–4 der Geschlechtszählung) entstammte einer weit verzweigten Gelehrtenfamilie aus Mecklenburg und war ein Enkel des Agrarwissenschaftlers Lorenz Karsten (1751–1829). Er wurde als Sohn des Gutspächters, Königl. preuß. Regierungssekretärs und Kanzleirates Christian Karsten (1785–1847) und dessen Frau Dorette Cierow (1792–1824) in Stralsund geboren. Er studierte in Rostock und Berlin und bereiste von 1843 bis 1847 und nochmals von 1848 bis 1856 Südamerika, wo er unter anderem in Venezuela, Neugranada, Ecuador und Kolumbien war. Danach lehrte er als außerordentlicher Professor der Botanik in Berlin und von 1868 bis 1872 im selben Fach als ordentlicher Professor in Wien,[2] wo er ein Laboratorium gründete. Er lebte dann in der Schweiz und Berlin und begründete in Berlin ebenfalls ein pflanzenphysiologisches Laboratorium.
Hermann Karsten war zweimal verheiratet. Von seinen drei Kindern wurde nur die Tochter Rose Karsten (* 1860) älter als zehn Jahre.
Karsten war Vetter des gleichnamigen Mineralogen Hermann Karsten (1809–1877) und des Physikers Gustav Karsten (1820–1900).
Im Jahr 1844 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]
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