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Marktgemeinde im Bezirk Sankt Veit an der Glan, Kärnten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klein St. Paul (amtlich) ist eine Marktgemeinde mit 1786 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk St. Veit an der Glan in Österreich, im Bundesland Kärnten.
Marktgemeinde Klein St. Paul | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | St. Veit an der Glan | |
Kfz-Kennzeichen: | SV | |
Fläche: | 68,58 km² | |
Koordinaten: | 46° 50′ N, 14° 33′ O | |
Höhe: | 633 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.786 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 9373, 9372, 9374 | |
Vorwahl: | 04264 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 13 | |
NUTS-Region | AT213 | |
UN/LOCODE | AT KSP | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 17 9373 Klein St. Paul | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Gabriele Dörflinger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
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Lage von Klein St. Paul im Bezirk St. Veit an der Glan | ||
Blick von Südwesten auf den Hauptort Klein St. Paul | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Klein St. Paul liegt im mittleren Görtschitztal etwa 36 km nordöstlich von Klagenfurt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Görtschitztal bis zum Hauptkamm der Saualpe mit dem Ladinger Spitz auf über 2000 Meter Seehöhe.
Die Gemeinde besteht aus zwölf Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2021[1]):
Die Gemeinde umfasst 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Für statistische Zwecke wird das Gemeindegebiet in drei Zählsprengel unterteilt:
Guttaring | Hüttenberg | |
Kappel am Krappfeld | Wolfsberg | |
Eberstein |
Durch die Eisengewinnung im nahen Hüttenberg war das Gebiet der heutigen Gemeinde bereits zur Zeit der Kelten besiedelt. 831 kam das untere Görtschitztal in den Besitz des Erzbistums Salzburg. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Zeit zwischen 1060 und 1088. 1507 wurden Grundherrschaft und Pfarre St. Paul unter Hornburg an das Stift St. Paul im Lavanttal übertragen.
1850 wurde gleichzeitig mit der Errichtung der Gemeinde der Name in Klein St. Paul geändert. In den ersten Vorschlägen der Landesbehörden von 1849 war eine Gemeinde Klein St. Paul noch gar nicht vorgesehen gewesen: Klein St. Paul, Ober St. Paul und Unter St. Paul hätten demnach zur Gemeinde Eberstein kommen sollen; Wietersdorf und Filfing zur Gemeinde Wieting; Prailing und Grünburg zu einer (dann doch nicht errichteten) Gemeinde St. Oswald.[3]
1870 beschlossen die Gemeinderäte von Klein St. Paul und von Wieting jeweils einstimmig, die beiden Gemeinden zu vereinigen; das Land genehmigte die Fusion. Doch wenige Tage bevor die Gemeindefusion im Frühling 1871 in Kraft getreten wäre, kam es zu einem Meinungsumschwung in Wieting, und das Land Kärnten akzeptierte, dass beide Gemeinden selbständig blieben.[4]
1930 erhielt die Gemeinde Klein St. Paul die Berechtigung zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“.
Im Zuge der Diskussionen um die Gemeindestrukturreform 1972 sprach sich der Gemeinderat von Klein St. Paul für die Schaffung einer großen Gemeinde im mittleren Görtschitztal aus, bestehend aus den damaligen Gemeinden Klein St. Paul, Wieting, und dem nördlichen Teil der Gemeinde Eberstein einschließlich des Ortes Eberstein. Damit wäre ein Gegengewicht zu Hüttenberg im oberen und zu Brückl im unteren Görtschitztal entstanden. Namensvorschläge für die angedachte Großgemeinde waren Grünburg, Hornburg, Wietersdorf und Görtschitztal.[5]
1973 kam es zur Zusammenlegung der Gemeinde Wieting mit der Gemeinde Klein St. Paul; gleichzeitig wurde auch ein bis dahin zur Gemeinde Lölling gehöriges Gebiet (Teil der Katastralgemeinde Hinterberg, bei Kirchberg) an die Gemeinde Klein St. Paul angeschlossen.
Die Gemeinde Klein St. Paul hatte zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 2.195 Einwohner, davon waren 95,9 % österreichische Staatsbürger. 84,2 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen, 4,7 % zur evangelischen Kirche, 0,4 % zum Islam. 6,6 % waren ohne religiöses Bekenntnis.
Der starke Rückgang der Bevölkerungszahl beruht vor allem auf einer negativen Wanderungsbilanz. Seit 2001 ist auch die Geburtenbilanz negativ.[6]
Wirtschaftlicher Leitbetrieb ist das 1893 gegründete Wietersdorfer Werk der Wietersdorfer & Peggauer Zementwerke GmbH mit rund 180 Arbeitsplätzen. Auf der Saualpe liegt das Wander- und Skigebiet Weißberger Alm. Laut Volkszählung 2001 gab es 578 Beschäftigte in der Gemeinde und 528 Auspendler. Es gab 128 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 65 im Haupterwerb), die zusammen 6.053 ha bewirtschafteten (1999).
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[7][8][9]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Die Verkehrsanbindung erfolgt über die Görtschitztal Straße B 92. Die Görtschitztalbahn wird nur mehr für den Güterverkehr genutzt.
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.
Bürgermeister seit 1850 waren:
Direkt gewählte Bürgermeisterin ist Gabriele Dörflinger (SPÖ).[13]
Die vordere Hälfte des gespaltenen Wappenschilds ist an das Wappen der Herren von Hornburg angelehnt, die als landesfürstliche Vasallen in der Hornburg residierten; es zeigt die Stange eines Hirschgeweihs. In der hinteren Hälfte durch ein stark stilisierten Symbol der örtlichen Zementproduktion die industrielle Gegenwart zum Ausdruck gebracht: Das Innere eines schwarzen, von zwei kleinen Zahnrädern angetriebenen Drehofens ist mit einem roten Flammenwirbel gefüllt, das „Z“ deutet die Verarbeitung von Zement an.
Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. August 1969 verliehen (Neuverleihung 1974). Die Fahne ist Gelb-Rot mit eingearbeitetem Wappen.
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