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Bezirkshauptstadt in Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hollabrunn ist die Bezirkshauptstadt des politischen Bezirkes Hollabrunn im westlichen Weinviertel in Niederösterreich mit 12.379 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der Name der Stadt („Holerbrunen“) leitet sich von Holler (Holunder) und Brunnen ab und lautete bis 1928 Oberhollabrunn.
Stadtgemeinde Hollabrunn | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Hollabrunn | |
Kfz-Kennzeichen: | HL | |
Fläche: | 152,37 km² | |
Koordinaten: | 48° 34′ N, 16° 5′ O | |
Höhe: | 236 m ü. A. | |
Einwohner: | 12.379 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2020 | |
Vorwahl: | 02952 | |
Gemeindekennziffer: | 3 10 22 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 2020 Hollabrunn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alfred Babinsky (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (37 Mitglieder) |
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Lage von Hollabrunn im Bezirk Hollabrunn | ||
Hollabrunner Pfarrkirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Stadt Hollabrunn liegt unmittelbar westlich des Ernstbrunner Waldes im Tal des Göllersbaches im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 152,37 Quadratkilometer. 32,07 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Hollabrunn
Quelle: ZAMG Klimamittelwerte 1981–2010 |
Die Stadt und ihr Umland sind bereits seit 100.000 v. Chr. besiedelt, wie der Fund eines Faustkeils eines Neanderthalers zwischen Hollabrunn und Aspersdorf belegt. Ab 5.500 v. Chr., mit Beginn der Jungsteinzeit, werden die fruchtbaren Böden des Weinviertels regelmäßig von einer sesshaften, bäuerlichen Bevölkerung besiedelt, weshalb zahlreiche Funde, Siedlungsplätze und Grabstätten aus allen Epochen vorliegen. Der Fund eines ausgedehnten Gräberfeldes mit Brand und Urnengräber aus der Urnenfelderkultur bzw. aus der späten Bronzezeit um 1.250 v. Chr. an der Aspersdorfer Straße in den Jahren 1991–2003 belegt auch eine Besiedlung in dieser Epoche. Siedlungsfunde (Grubenhäuser, Vorratsgruben und ein hallstattzeitliches Hügelgrab) aus der Hallstattzeit und der Latènezeit 800 v. Chr., die bei den Arbeiten für den Zubau des Landesjugendheimes im Jahr 2012, in der Kaplanstraße und am Südrand von Aspersdorf gemacht wurden, bestätigen eine kontinuierliche Besiedlung. Um 200 n. Chr. bestehen germanische Siedlungen entlang des Göllersbach nördlich von Hollabrunn. Markomannen, die im Kontakt mit den römischen Provinzen stehen, tauschen u. a. römische Hausrinder ein.
Um das Jahr 1040 kommt es zur Gründung des Ortes und einer planmäßige Besiedlung aus dem Raum um Augsburg. Auf Augsburg verweisen auch die Patrozinien von Hollabrunn (Hl. Ulrich) und Eggendorf im Thale (Hl. Afra). Die erste schriftliche Erwähnung von Hollabrunn erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Jahres 1135, in der Markgraf Diepold III. von Vohburg einem bayrischen Kloster eine Schenkung von „sieben Grundholden und drei Weingärten“ machte. In diesem Dokument wird auch ein Wilvolvisdorf bei Hollabrunn erwähnt. Man nimmt an, dass es sich dabei um eine Siedlung im Bereich Hofmühle und Lothringerplatz handelt, die sich später mit Hollabrunn (Siedlung im Bereich Wiener Straße) vereinigt hat.
Ab 1288 wurde der Ortsname Oberhollabrunn (Hollabrunn superior) zur Unterscheidung von Niederhollabrunn verwendet. Die Herrschaft übten damals die Herren von Sonnberg aus, die um 1220 die Pfarre Hollabrunn gründeten und dem Ort bereits vor 1377 das Marktrecht verliehen. Weil der böhmische König Johann 1336 Hollabrunn verwüstete, musste die Pfarrkirche neu gebaut werden.
Ein Badehaus als sozialmedizinisch zentrale Institution des Mittelalters ist in Oberhollabrunn für das Jahr 1377 nachgewiesen.
Als die Sonnberger im 14. Jahrhundert verarmten, wechselten in der Folgezeit die Herrschaften sehr oft, bis sie Mitte des 16. Jahrhunderts auf das Geschlecht der Gilleis überging.
Ab etwa 1530 war der Ort eine Poststation an der Route Wien–Prag. Unter Georg von Gilleis bekam Hollabrunn 1565 das heute noch verwendete Marktwappen, 1574 wurde das Marktprivileg erneuert.
Im Jahr 1580, in der Reformationszeit, wurde die Bevölkerung überwiegend lutherisch. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt Lukas II. von Eberl das kaiserliche Postmeisteramt zu Hollabrunn, das in weiterer Folge in der Familie Eberl erblich wurde. Im Jahr 1645 kommt es im Zuge des Dreißigjährigen Krieges zu Verwüstung durch die schwedischen Truppen unter General Lennart Torstensson. 1662 übernahmen die Dietrichsteiner die Herrschaft über den Ort und förderten die Gegenreformation. 1667 wurde ein Kapuzinerkloster errichtet, das Joseph II. bereits 1783 aufhob. 1683 zog der König von Polen Jan Sobieski mit seinen Truppen vor dem Entsatz von Wien im Zuge der Zweiten Wiener Türkenbelagerung durch Hollabrunn. Im Jahr 1702 kommt es zur Installierung der philosophisch-theologischen Hauslehranstalt der Kapuziner am Hollabrunner Kapuzinerkloster Im Jahr 1716 wird Schützenvereins gegründet und ein Schützenhaus im Bereich des Erzbischöflichen Seminars errichtet. Im Jahr 1740 erfolgt der Ausbau der Prager Poststraße. Im Jahr 1746 kommt es zur letzten Hinrichtung auf dem Galgenberg. Im Jahr 1783 wird das Kapuzinerkloster aufgehoben.
Während der Franzosenkriege war der Ort 1805 Schauplatz der Schlacht bei Hollabrunn und Schöngrabern. Hollabrunn ist daher auch auf der Inschrift am Arc de Triomphe de l’Étoile in Paris erwähnt. Auch im Jahr 1809 kam es in der Nähe des Ortes in der Schlacht von Hollabrunn zu Kämpfen zwischen Österreichern und Franzosen.
Am 31. Mai 1824 wurde eine Sparkasse gegründet, die damit eine der ältesten Österreichs ist. Nach der Revolution von 1848 wurden Bezirksverwaltungsbehörden errichtet und im Jahr 1850 Oberhollabrunn Sitz von Bezirksverwaltungsbehörde und Bezirksgericht, der „Gerichtssaal“ befindet sich zunächst im Haus Pfarrgasse 6. Im Jahr 1857 eröffnete die Gemeinde ein Notspital als Vorstufe für ein Bezirkskrankenhaus, das 1860 wegen Überschuldung geschlossen werden musste. Im Jahr 1865 wird Hollabrunn an das Telegraphennetz angeschlossen und das Gymnasium gegründet. Im Jahr 1871 wird durch die Österreichische Nordwestbahn die Nordwestbahnstrecke eröffnet und in Hollabrunn ein Bahnhof errichtet. Im Jahr 1875 wird ein Spital errichtet, der 1877 zur allgemeinen öffentlichen Krankenanstalt erklärt wurde. Im Jahr 1878 erfolgt die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oberhollabrunn. Im Jahr 1880 erfolgt die Errichtung des Knabenseminars Hollabrunn. Im Jahr 1884 wird die Jahn-Turnhalle errichtet, benannt nach Friedrich Ludwig Jahn. In den Jahren 1891/93 erfolgt der Abbruch der Häusergruppe an der Einmündung der heutigen Theodor Körnergasse in den Hauptplatz und erhält das heutige Aussehen. Im Jahr 1893 wird die Mädchen Volks- und Bürgerschule im Haus Koliskoplatz 7 errichtet, im Jahr 1896 die zweiklassige Knabenbürgerschule im Haus Kirchenplatz 4 Im Jahr 1899 erfolgt die Erweiterung des Amtsgebäudes der Bezirkshauptmannschaft durch einen neuen Flügel in der Winiwarterstraße, der an die ehem. Klosterkirche angrenzende Zubau war 1892 fertiggestellt worden.
Im Jahr 1901 erfolgte die Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde Oberhollabrunn. 1905 wurde das Haus mit der Konskriptionsnummer 187 (heute Hauptplatz 1) als Rathaus adaptiert, im Jahr 1907 wurde noch ein Turm mit Uhr aufgesetzt. Im Jahr 1906 wird Hollabrunn Standort einer Lehrerbildungsanstalt und im Jahr 1908 erfolgt der Spatenstich anlässlich der Stadterhebungsfeier für einen Neubau in der Reucklstraße 9, heute Standort des Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium. Im selben Jahr wird der Markt Hollabrunn wegen „seines geregelten Gemeindewesens und seines bedeutenden Aufschwungs“ zur Stadt erhoben.
Im Jahr 1916 wurde im Süden der Stadt das Flüchtlingslager Oberhollabrunn errichtet.
1928 wurde die Stadt Oberhollabrunn in Hollabrunn umbenannt.
Im Jahr 1939 wurde auf der Znaimer Straße Richtung Suttenbrunn ein Militärlager errichtet, das bis zum Jahr 1944 bestand. Das weit ausgedehnte Barackenlager gehörte zum Wehrkreis XVII und beherbergte bis zu 3000 Mann, vorrangig Truppenteile der 44. Infanterie-Division des XVII. Armeekorps und später die Truppen der Kroatischen Brigade. Das verkehrsgünstig gelegene Lagerareal wurde nach dem Zweiten Weltkrieg überwiegend gewerblich genutzt. Im Stadtgebiet wurden für die Familien der Unteroffiziere und Offiziere mehrere Wohnhäuser errichtet, die bis heute noch bestehen.
Nach Misshandlungen und Demütigungen der Hollabrunner Juden im Jahr 1938 wurde die Israelitische Kultusgemeinde Hollabrunn 1940 aufgelöst. Im April/Mai 1945 kam es zu alliierten Bombenabwürfen auf das Stadtgebiet. Am 7. Mai 1945 zogen die Truppen der deutschen Wehrmacht ab und sprengten am Rückzug die Brücken über den Göllersbach. Am 8. Mai 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt, anfänglich mit 6000 Mann, von denen einige zwischen der Straße nach Magersdorf und dem Friedhof biwakierten. Die Kommandantur zog im Rathaus ein, im ehemaligen Seminar wurde der Stab eingerichtet. Im Jahr 1947 wurde das Rathaus wieder von der Gemeindeverwaltung übernommen, diese befand sich seit 1945 im Haus Bahnstraße 22.
Im Jahr 1954 wurde das erste „Hollabrunner Volksfest“ veranstaltet. 1955, anlässlich der Unterzeichnung des Staatsvertrages, zogen die letzten russischen Besatzungstruppen aus Hollabrunn ab.
Im Jahr 1965 wird mit der Weisleinmühle die Letzte der Hollabrunner Mühlen stillgelegt. Am 1. Jänner 1969 werden die Gemeinden Magersdorf, Mariathal, Raschala und Wieselsfeld zu Hollabrunn eingemeindet.[2] Im Jahr 1972 werden die Gemeinden Aspersdorf, Breitenwaida, Enzersdorf im Thale, Groß, Kleinstelzendorf, Oberfellabrunn, Sonnberg und Suttenbrunn eingemeindet[3] und der Stadtsaal eröffnet. Im Jahr 1974 erfolgt die Adaptierung der Alten Hofmühle als Stadtmuseum. Im Jahr 1975 wird die neuerrichtete Sporthalle eröffnet. Im Jahr 1976 nimmt die HTL Hollabrunn den Lehrbetrieb auf.
Im Jahr 1979 wird der Bahnhof Hollabrunn an der Nordwestbahnstrecke über die Linie S3 in das Netz der Wiener S-Bahn angebunden.
Im Jahr 1983 erfolgt die Gründung des Pädagogischen Instituts des Bundes.
1984 erfolgt die Errichtung des Pfarrzentrums St. Ulrich. Im Jahr 1987 wird die Umfahrung der Weinviertler Straße B 303 in Betrieb genommen, Spatenstich war im Jahr 1981.
Im Jahr 1992 geht das neue Krankenhaus in der Robert Löffler Straße in Betrieb. 1994 wird die Fußgängerzone und der neu gestaltete Hauptplatz eröffnet. Im Jahr 1997 werden die neu errichteten Gebäude der Stadtwerke in der Steinfeldgasse bezogen, die bis dahin in der Josef Weisleinstraße angesiedelt waren. Im Jahr 1998 erfolgt die Errichtung des Fernheizwerk (Holz-Hackschnitzel) in der Josef Weisleinstraße und der Schlachthofes der Stadtgemeinde wird geschlossen.
Im Jahr 2000 erfolgte die Eröffnung des Einkaufszentrum Eurocenter westlich der Aspersdorferstraße und die Inbetriebnahme des freien Radiosenders GymRadio 94,5. Die Frank-Stronach-Fußballakademie wird im Jahr 2000 gegründet und besteht bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2009. Das Regionalen Innovationszentrums (RIZ) wurde im Jahr 2001 in Betrieb genommen. Seit dem Jahr 2002 nimmt das Uni-Zentrum Hollabrunn für Wirtschaftsingenieurwesen, Umweltmanagement und Betriebswirtschaft (Bachelor-Studium) den Lehrbetrieb auf.
Im Jahr 2004 wird die Sozialpsychiatrische Tagesklinik im Krankenhaus Hollabrunn, welche auch für die Bezirke Korneuburg und Mistelbach zuständig ist, eröffnet. Im Jahr 2006 wird die HTL um einen Zubau mit 3000 m² Nutzfläche erweitert. Im Jahr 2007 wird das Stadtarchivs Hollabrunn im ehem. Zellentrakt des Bezirksgerichts am Koliskoplatz 8 eingerichtet und ein Logo für Hollabrunn erstellt.
Im Jahr 2008 erfolgt der Baubeginn des neuen Kindergartens in der Robert Löffler Straße.
Im Jahr 2010 kann die Errichtung der Abwasserentsorgung in den Katastralgemeinden abgeschlossen werden.
Im Jahr 2012 wird das Biomasseheizwerk in der Robert Löffler Straße an die EVN übergeben und das Einkaufszentrums „KAUFein“ am Mühlering eröffnet.
Im Jahr 2013 wird das Rathaus barrierefrei zugänglich und eine Bürgerservicestelle geschaffen.
Im Jahr 2014 erfolgt die Eröffnung des Themenwegs „Auf den Spuren der Kellerkatze“ in der Sitzendorfer Kellergasse.
Im Jahr 2016 werden die aufgestockte Koliskowarte und der neu gestaltete Bahnhof Hollabrunn eröffnet.
Im Jahr 2018 wird der sanierte Landschaftsteich (Brandstätterteich) in der Robert Löfflerstraße und eine Urban-Gardening-Anlage mit Hochbeeten als neues Naherholungsgebiet eröffnet.
Im Jahr 2019 wird der neue Kindergarten in der Josef Weisleinstraße (mit 2 mal fünf Gruppen der größte im Bezirk Hollabrunn) eröffnet und im Wasserpark ein Motorikpark errichtet. In der Robert Löfflerstraße wird die neue Bezirksstelle des Roten Kreuzes und 29 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen der Bestimmung übergeben.
Im Jahr 2020 erfolgt die Verkehrsfreigabe der Weinviertler Schnellstraße, für die im Nordwesten der Stadt eine neue Trassenführung und die Anschlussstelle geschaffen wurde.
Im Jahr 2021 wird eine Pumptrack und eine Skateanlage im Bereich des ehemaligen Messegeländes errichtet und der neu geschaffene Walderlebnisweg zur Koliskowarte eröffnet. Die Sitzendorfer Kellergasse wird bei der ORF-Aktion „9 Plätze 9 Schätze“ zum schönsten Platz Niederösterreichs gewählt.
Im Jahr 2022 erfolgte auf dem Gelände der ehemaligen Landesberufsschule für Fleischer in der Josef-Weislein Straße der Spatenstich für die Errichtung des Bildungscampus Hollabrunn, der zukünftig die beiden Hollabrunner Volksschulen, die Allgemeine Sonderschule Hollabrunn und die Walter Lehner Musikschule beherbergen wird. Die umgestaltete Znaimerstraße wird eröffnet. In der Aumühlgasse wird das Tenniszentrum von TPI Tennis Rihacek eröffnet.
Der schiefwinkelige Platz wird geprägt von reich verzierten Bürger- und Jugendstilhäusern. An der Südseite des Platzes, welcher Mitte der 90er Jahre umgestaltet wurde, liegt das Rathaus mit dem markanten Uhrturm. Der Bereich um die Mariensäule wurde das Konzept „Essbare Stadt“ umgesetzt und Beerensträucher und Obstbäume gepflanzt. Holzauflagen auf den Mauern der Hochbeete laden zum Sitzen und Genießen ein. Für Kleinkinder gibt es eine eigene Sitzgarnitur mit Spieltisch und eine Tafel zum Malen und Schreiben. Im Oktober 2018 wurde beim Brunnen ein Klettergerüst errichtet, gestaltet vom Künstler Hans Langner. Die regelmäßig abgehaltenen 4 Jahrmärkte und der freitägliche Wochenmarkt finden auf dem Hauptplatz statt.
Unter Architekten ist Hollabrunn durch die 1972 von Ottokar Uhl mit Partizipation der Bewohner geplanten Reihenhäuser an der Bachpromenade bekannt.
Auf dem Gebiet der heutigen Gartenstadt (östlich der Wienerstraße, beginnend etwa bei der Abzweigung nach Raschala) wurde im Jahr 1916 auf Initiative von Bürgermeister Rudolf Kolisko das Flüchtlingslager Oberhollabrunn für ca. 6000 Personen aus Ostgalizien und der Bukowina errichtet. Nach Auflassung des Lagers im Jahr 1918 wird dieses als Jugendfürsorgelager der Gemeinde Wien genutzt. Ab dem Jahr 1920 wird das Gebiet für Siedlungstätigkeiten genutzt und erhält sein heutiges Erscheinungsbild.
Der beliebte Aussichtsturm im Hollabrunner Wald, durch Wander- und Radwege gut erschlossen, wurde Anfang 2016 auf seine doppelte Höhe aufgestockt und bietet über das größte zusammenhängende Eichenmischwaldgebiet Mitteleuropas hinweg einen herrlich weiten Rundumblick – bis zu Schneeberg und Ötscher.
Bekannte Sportvereine aus Hollabrunn sind:
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 555, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 294. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 4868. Ein großer Anteil der Stadtbevölkerung pendelt regelmäßig Richtung Wien. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,14 Prozent.
Zu den größten Unternehmen in Hollabrunn gehört der Kartoffelverarbeiter Frisch & Frost Nahrungsmittel GmbH.
Heute ist Hollabrunn vor allem eine Schulstadt. Die Wurzeln dieser Tradition wurden durch die Gründung des Gymnasiums 1865 und des erzbischöflichen Seminars 1881 gelegt. Zudem gibt es mehrere Universitätslehrgänge und Fachhochschul-Studiengänge (in Zusammenarbeit mit der Hamburger Fern-Hochschule).
Hollabrunn liegt an der Weinviertler Schnellstraße (S3) von Stockerau bis zur tschechischen Grenze bei Znaim; als Europastraße 59 ist diese Fernstraße eine der Hauptverbindungsstraßen zwischen Wien und Prag. Weiters beginnt in Hollabrunn die Mistelbacher Straße B40 Richtung Mistelbach und weiter nach Dürnkrut.
In Hollabrunn liegt der Bahnhof Hollabrunn an der Nordwestbahnstrecke, der über Regionalzugverbindungen und die Schnellbahnlinie S3 in das Netz der Wiener S-Bahn angebunden ist. Der Bahnhof ist auch Knotenpunkt des regionalen Busverkehrs.
Der Gemeinderat hat im Jahr 1970 27 Mitglieder.
Der Gemeinderat hat mit der Gemeindezusammenlegung im Jahr 1972 35 Mitglieder.
Der Gemeinderat hat seit dem Jahr 1975 37 Mitglieder.
Die erste weibliche Mandatarin im Hollabrunner Gemeinderat war Anna Pertl (SPÖ) in den Jahren 1919–1921. Die erste Stadträtin war Rosemarie Bauer (ÖVP) in den Jahren 1972–1975. Erst seit dem Jahr 1995 gab es wieder weibliche Mandatarinnen im Hollabrunner Stadtrat. Im Jahr 2020 hat der Hollabrunner Gemeinderates mit insgesamt 37 Mitgliedern 10 Mandatarinnen, 2 davon im Stadtrat.
Das Stadtwappen wurde 1565 verliehen. Es besteht aus einem geteilten Wappenschild. In der oberen Hälfte auf blauem Grund eine goldene Wolfsangel, begleitet von zwei Sternen. In der unteren Hälfte ein Gewässer mit Schwan vor einem Brunnen. Aus Anlass der Stadterhebung im Jahr 1908 wurde die Mauerkrone beigefügt.[11]
Hollabrunn unterhält Partnerschaften mit drei Städten:[12]
Wien, wegen seiner Verdienste um Oberhollabrunn anlässlich des Baues der Nordwestbahn (1870 verliehen)
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