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Jagdbomber für den Einsatz auf Flugzeugträgern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Douglas A-4 Skyhawk war ein einstrahliges Kampfflugzeug aus US-amerikanischer Produktion. Die Skyhawk war als preiswerter Jagdbomber für den Einsatz auf Flugzeugträgern konzipiert.
Douglas A-4 Skyhawk | |
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Eine A-4E „Skyhawk“ der U.S. Navy, 1967 | |
Typ | Jagdbomber |
Entwurfsland | |
Hersteller | Douglas Aircraft Company |
Erstflug | 22. Juni 1954[1] |
Indienststellung | Oktober 1956 |
Produktionszeit | 1955 bis 1979 |
Stückzahl | 2960 |
Als der Konstrukteur Ed Heinemann die A-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern werde, da es zu klein und zu leicht sei: der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen. Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Von diesem Flugzeugtyp wurden 2960 Exemplare gebaut (davon waren 555 Stück zweisitzige Schulflugzeuge). Als eines von ganz wenigen Flugzeugträgermustern hatte die A-4 keine klappbaren Flächen, da ihre Spannweite klein genug für den Deckaufzug war. Mit der Auslegung als preiswertes Luftnahunterstützungsflugzeug wollte man auf ein Radargerät verzichten. Obwohl als Jagdbomber konzipiert, kann die Skyhawk sich dank Wendigkeit, Maschinenkanonen und IR-Lenkflugkörpern gegen Abfangjäger zur Wehr setzen. Mit dem Verzicht auf ein Bugradar konnte die Silhouette schlank und kurz gehalten werden. Die Bekämpfung von Bodenzielen erfolgte entweder auf Sicht oder blind mittels Abwurf nach Angaben des Waffenleitrechners im HUD. Spätere Varianten wurden mit Selbstschutzsystemen wie Radarwarngeräten kombiniert mit Täuschkörperwerfern ausgestattet. In der A-4M wurden in der Nase Laserziel-Beleuchtungseinheiten verwendet. Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband. Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen „Kamelhöcker“ hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält.
Argentinien
Argentinien flog die A-4P/Q von 1965 bis 1999 und seitdem die A-4AR. 1982 wurden die argentinischen Skyhawks im Falklandkrieg eingesetzt. Dabei gingen 19 A-4P und 3 A-4Q verloren. Ihrerseits versenkten die A-4P/Q den Zerstörer Coventry (D118), die Fregatten Antelope (F170) und Ardent (F184) sowie das Landungsschiff Sir Galahad (L3005). Die letzten A-4AR sollen noch bis 2018 betrieben werden[2].
Australien
Australien nutzte 16 A-4F/G und 4 TA-4F/G von 1967 bis 1982, die verbliebenen zehn Flugzeuge wurden an Neuseeland verkauft. Hier wurde die A-4K seit 1970 geflogen. Von 1985 bis 1989 wurden sie umfassend modernisiert und von 2001 bis 2004 außer Dienst gestellt.
Brasilien
Seit 1997 nutzt Brasilien die A-4. 20 A-4KU und 3 TA-4KU wurden von Kuwait gekauft. Sie werden nun als AF-1 und AF-1A bezeichnet und wurden um 2015 modernisiert. Sie sollen bis ca. 2025 im Einsatz bleiben.[3] Sie wurden auf dem Flugzeugträger São Paulo eingesetzt, bis dieser im Jahr 2018 durch den neueren Flugzeugträger Atlântico ersetzt wurde.
Deutschland
Seit 2001 fliegen sechs zivile, ehemals israelische, A-4N vom Fliegerhorst Wittmund (Jagdgeschwader 71) aus als Zieldarstellungsflugzeuge für die Luftwaffe. Die Exemplare gehörten ursprünglich BAE Systems, die sie über E.I.S. Aircraft GmbH als Subunternehmen flog. Die zivilen Kennzeichen der A-4N waren N431FS, N432FS, N434FS und N437FS. Seit 2015 erbringt das kanadische Unternehmen Top Aces (ehemals DADS – Discovery Air Defence Services) für zunächst fünf Jahre diese Dienstleistung, ebenfalls mit im kanadischen Zivilregister registrierten eigenen A-4N.
Indonesien
Indonesien kaufte 1979 14 A-4E und 2 TA-4H von Israel, 1982 16 A-4E von den Vereinigten Staaten und 1999 2 TA-4J. Die Außerdienststellung erfolgte bis 2004.
Israel
Größter Nutzer nach den Vereinigten Staaten war Israel. Etwa 350 A-4H/N und TA-4H wurden von 1968 bis 1973 an Israel geliefert. Speziell die A-4N wurden laufend modernisiert. Seit Anfang der 1990er-Jahre wurden die TA-4H/A-4N nur noch zur Pilotenschulung vom Militärflugplatz Chazerim aus eingesetzt und von 2003 bis 2005 modernisierte RADA Electronic Industries Ltd. 50 Skyhawks mit Inertial Navigation System (INS), Head-Up-Display (HUD), Global Positioning System (GPS), Ring Laser Gyro (RLG) und Airborne Video Recorder. Die Außerdienststellung erfolgte im Dezember 2015[4].
Kuwait
Im zweiten Golfkrieg wurden mit der A-4KU unter kuwaitischer Flagge Einsätze geflogen. Sie waren dort von 1976 bis 1997 im Einsatz. Im Einsatz ging nur eine Skyhawk durch Abschuss und 12 weitere aus anderen Gründen verloren.
Malaysia
1982 kaufte Malaysia 40 A-4C/L von den Vereinigten Staaten (als A-4PTM bezeichnet = „peculiar to Malaysia“), die bis 1999 flogen.
Singapur
1972 kaufte Singapur 47 A-4B. Diese wurden von 1984 bis 1989 umfassend modernisiert, unter anderem mit dem F404-GE-100D-Triebwerk und als „A-4SU“ bezeichnet. 2007 erfolgte die Ausmusterung.
Vereinigte Staaten
Die Skyhawk wurde vor allem von der US Navy und dem US Marine Corps geflogen. Die USN setzte die A-4F aktiv bis 1975 ein. Am 5. Dezember 1965 stürzte eine A-4E Skyhawk mit einer Atombombe vom Typ B43 von einem Aufzug der Ticonderoga ins Meer und versank in über 4.900 Metern Tiefe. Pilot, Bombe und Flugzeug wurden nie geborgen (Stand März 2010). Der Flugzeugträger befand sich 130 Kilometer östlich der japanischen Ryūkyū-Inseln auf dem Weg von Vietnam nach dem japanischen Yokosuka.
Während des Vietnamkriegs kam es vom 5. August 1964 bis zum letzten Fall am 6. September 1972 zu 356 Totalverlusten von A-4 Skyhawk (271 bei der United States Navy, 85 beim United States Marine Corps), davon mindestens 195 in Kampfeinsätzen.[5]
Zuletzt flogen nur noch die Staffeln VA-55, VA-164 und VA-212 beim Trägergeschwader CVW-21 (Tailcode NP) auf der Hancock. Die Kunstflugstaffel Blue Angels flog die A-4F bis 1986. Die TA-4J wurden von den Trainingsstaffeln 1999 ausgemustert, letzter Nutzer war VT-7 auf NAS Meridian. Zur Feinddarstellung flog die Staffel VC-8 die TA-4J noch bis 2003. Das USMC flog die A-4M bis 1990 bei der Staffel VMA-211, die Marine Corps Reserve musterte die letzte Maschine 1994 bei VMA-131 aus.
Kenngröße | Daten der Douglas A-4M |
---|---|
Länge | 12,27 m |
Spannweite | 8,38 m |
Höhe | 4,57 m |
Flügelfläche | 24,16 m² |
Flügelstreckung | 2,9 |
Leermasse | 4747 kg (A-4A = 3490 kg) |
max. Startmasse | 11.113 kg (trägergestützt) / 12.427 kg (von Land) |
Triebwerk | ein Strahltriebwerk Pratt & Whitney J52-408A mit 5080 kp |
Höchstgeschwindigkeit | 1105 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 14.600 m |
Einsatzreichweite | 1408 km |
Überführungsreichweite | 3307 km |
Rettungssystem | Schleudersitz Douglas ESCAPAC IG-3 |
Bordkanonen in den Flügelwurzeln
An vier Unterflügelstationen (A-4A/B/C/Q/P zwei Unterflügelstationen) und einer Unterrumpfstationen für maximal 4.153 kg Kampfmittel
Luft-Luft-Lenkflugkörper
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Gelenkte Bombe
Ungelenkte Bomben (an bis zu drei Bombenträgergestellen BRU-42 TER)
Zusatzbehälter
Aktive Maßnahmen
Passive Maßnahmen
Bei Douglas wurden insgesamt 2960 Skyhawk-Serienflugzeuge in Long Beach, Kalifornien gefertigt. Die angegebenen Stückzahlen (soweit bekannt) beinhalten neu gelieferte, gebraucht gekaufte und umgebaute Maschinen.
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