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Marinha do Brasil
Seestreitkräfte Brasiliens Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Marinha do Brasil ist die Marine der Streitkräfte Brasiliens. Mit einer Stärke von 85.000 Soldaten, einschließlich der Marineflieger und den rund 16.000 Mann der brasilianischen Marineinfanterie, ist sie die größte und am besten ausgerüstete Seestreitkraft Lateinamerikas.[3]
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Aufgabe
Die brasilianische Marine soll das Territorium Brasiliens schützen. Dazu gehört auch die 200-Meilen-Zone mit Öl- und Gasvorkommen.[4]
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Die brasilianische Marine war an dem Unabhängigkeitskrieg Brasiliens von der ehemaligen Kolonialmacht Portugal beteiligt. Der Großteil der portugiesischen Schiffskapazitäten wurde nach der Unabhängigkeit aus Brasilien abgezogen und das Land baute in den folgenden Jahren eine eigene, schlagkräftige Marine auf.
Die Marinha do Brasil war in den folgenden Jahrzehnten in den Argentinisch-Brasilianischen Krieg (1825 bis 1828), den Tripel-Allianz-Krieg in Paraguay (1864 bis 1870) und in weitere Rebellionen wie die Revolta da Chibata involviert.
Weltkriege
Die brasilianische Marine nahm sowohl am Ersten wie am Zweiten Weltkrieg teil. Sie war am U-Boot-Krieg beteiligt und unternahm Patrouillenfahrten im Atlantik.
Internationale Missionen
Die brasilianische Marine übernahm am 15. Februar 2011 das Kommando der multinationalen Maritime Task Force (MTF) der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL). Das brasilianische Verteidigungsministerium entsandte im November des gleichen Jahres die Fregatte União der Niterói-Klasse mit 239 Mann Besatzung und Luftfähigkeiten, um die libanesische Küstenwache zu unterstützen.
Perspektive
Im Jahr 2009 veröffentlichte die Marine einen Beschaffungsplan, der die Grundlage für die Modernisierung der brasilianischen Marine bildet. Laut dem Plan soll die Anzahl der Kriegsschiffe bis zum Jahr 2030 nahezu verdoppelt werden.[5] Das Land verfolgt eigene, maritime Rüstungsprojekte. So stellte ein brasilianisches Unternehmen 2005 das U-Boot Tikuna vor. Geplant ist, eine eigene Klasse von dieselgetriebenen U-Booten zu bauen, die später auf einen atomaren Antrieb umgerüstet werden können. Der Reaktor-Prototyp RENAP-11 (Reactor Naval de Potência (PWR) de 11 Megawatts) ist landseitig schon in Betrieb. Mittelfristig sollen insgesamt 15 dieselelektrische und sechs nuklear betriebene Boote in Betrieb genommen werden.[6]
Das Konsortium Águas Azuis (thyssenkrupp Marine Systems, Embraer Defense & Security und Atech) wurde 2019 von der brasilianischen Marine mit dem Bau von vier Schiffen der Korvetten-Klasse Tamandaré (CCT) beauftragt. Gebaut werden die Schiffe im brasilianischen Itajaí im Bundesstaat Santa Catarina; das technische Know-how kommt von der Kieler Thyssen-Krupp Werft. Der Auftrag hat einen Umfang von insgesamt 1,8 Milliarden Euro. Die Korvetten sollen zwischen 2025 und 2028 an die Marinha do Brasil übergeben werden.[7]
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Struktur
Zusammenfassung
Kontext
Flaggschiff der Marinha do Brasil war bis 2017 der Flugzeugträger São Paulo, der insgesamt zweite Flugzeugträger in der Geschichte der brasilianischen Marine. Im Februar 2017 wurde die NAe São Paulo außer Dienst gestellt und ist im Juni 2018 durch die Ocean, nunmehr unter dem Namen Atlantico, ersetzt.[8]
Der rahgetakelte Dreimaster Cisne Branco (port. cisne branco: weißer Schwan) ist das Segelschulschiff der brasilianischen Marine und dient in erster Linie zu Repräsentationszwecken.
Bedingt durch das große und weitverzweigte Flusssystem in Brasilien verfügt die Marine über eine große Anzahl an Patrouillenbooten und leichten Kampfschiffen. Sie sollen die Binnengewässer des Landes sichern. Im Bereich der Binnengewässer unterstützt die Marine das brasilianische Heer und verfügt deshalb auch über Amphibienfahrzeuge und Kampfpanzer.
Flotten
Die Seestreitkräfte sind in die 1. Flotte und die 2. Flotte aufgeteilt.
Marineflieger
Von 1960 bis 2001 hatte die Marine den Flugzeugträger Minas Gerais im Einsatz. Trotz Modernisierungen brachten seine Turbinen das Schiff auf nur etwa 20 kn und die fliegerische Komponente war dauerhaft unzureichend. Die Minas Gerais wurde durch die 2001 in Dienst gestellte São Paulo ersetzt. 1998 kaufte Brasilien eine Reihe kuwaitische A-4 Skyhawk für seine Marine und begann sie umzurüsten. Sie wurden mit Radar (EL/M-2032 von IAI/Elta), Datenlink, neuen Instrumenten und erweiterten Bewaffnungsmöglichkeiten (Luft-Luft-Lenkwaffen Derby, Piranha und Python IV und lasergelenkte Bomben) ausgestattet. Der Hauptkampfjet der Marineflieger ist seit 2013 die A-4 Skyhawk von McDonnell-Douglas, die auch von den argentinischen Nachbarn eingesetzt wird.[4]
Die fliegende Komponente der Marine wird hauptsächlich durch Helikopter aller Größen für unterschiedliche Aufgaben gestellt.
- Eine brasilianische McDonnell Douglas AF-1 Skyhawk
- Eine brasilianische Westland Super Lynx Mk-21A (AH-11)
- Eine brasilianische Aérospatiale AS 332 Super Puma (UH-14)
- Wie fast alle Marinen setzt auch die brasilianische die schwere SH-3 Sea King ein
- Ein brasilianischer Eurocopter AS355
Marineinfanterie
Die Marineinfanterie Corpo de Fuzileiros Navais (CFN) hat eine Stärke von 15.000 Mann und ist mit zahlreichen Waffensystemen für den amphibischen und Landeinsatz ausgerüstet. Auf dem weiten Flusssystem Brasiliens wird die Marineinfanterie ebenfalls eingesetzt. Die Truppe ist mit einer breiten Palette an Fahrzeugen und mittlerer Infanterie ausgerüstet. Sie ist für Seelandeoperationen geschult. Marineinfanteristen werden auch zur Kriminalitätsbekämpfung innerhalb Brasiliens eingesetzt.
- Brasilianische Marineinfanteristen in der roten Gala-Uniform „Garança“
- Flusspatrouille
- Gruppe von Marineinfanteristen
- SOF der brasilianischen Marineinfanterie
- „Law and Order“-Operation der Marineinfanteristen in Rio de Janeiro
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Ausrüstung
Zusammenfassung
Kontext
Die brasilianische Marine verfügt über folgende Schiffe und Luftfahrzeuge.[3][9]
Schiffe
Noch im Bau befindliche Einheiten sind Blau hinterlegt.
Schulschiffe
Navio Escola Brasil[10]
Amphibische Angriffsschiffe
U-Boote
Fregatten und Korvetten
Patrouillenboote
Minenabwehrfahrzeuge
Landungsschiffe
Forschungsschiffe
Hilfsschiffe
Luftfahrzeuge


Fahrzeuge


Waffensysteme

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Siehe auch
Einzelnachweise
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