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Mehrzweckgeschütz der Artillerie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Haubitzen werden seit dem 19. Jahrhundert Geschütze der Artillerie bezeichnet, die sowohl in der oberen als auch in der unteren Winkelgruppe schießen können und sich dadurch von den Feldkanonen und Mörsern unterscheiden. Wie auch mit Kanonen können mit Haubitzen Ziele im direkten Richten (Flachfeuer) bekämpft werden. Haubitzen mit relativ großer Kaliberlänge werden als Kanonenhaubitzen bezeichnet.
Da Haubitzen mit getrennter Ladung (Granate und Treibladung, zum Beispiel 1. bis 6. Ladung) feuern, kann die nötige Schussweite durch entsprechende Rohrerhöhung und Treibladungswahl erreicht werden. Bei der Bekämpfung von Hartzielen wie Bunkern im direkten Richten wird die größte Treibladung gewählt, denn je stärker die Treibladung, desto gestreckter ist die Geschossflugbahn und desto höhere Mündungsgeschwindigkeit () und zielballistische Wirkung beziehungsweise Durchschlagskraft werden erreicht.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der Geschütze wurden auch Feldkanonen entwickelt, die in der unteren und oberen Winkelgruppe schießen können (Bsp.: Kanone M107).
Für das indirekte Feuer wird ein Vorgeschobener Beobachter (VB), ein Artilleriebeobachter (AB) oder ein technisches Aufklärungsmittel benötigt, welche das Zielgebiet beobachten und das Artilleriefeuer lenken.
Feldhaubitzen sind auf Lafetten montiert, die von Zugmaschinen gezogen werden und Teil der Feldartillerie sind. Hier hat sich seit der Einführung dieser Geschützart nicht viel geändert; das Prinzip ist immer noch dasselbe. Es existieren spezielle Ausführungen wie zerlegbare Gebirgshaubitzen und leichte Geschütze, die luftverlastbar sind. Manche Geschütze wie die FH 155-1 haben einen Hilfsmotor, um im Eigenantrieb einen Stellungswechsel vornehmen zu können.
Bereits während des Zweiten Weltkrieges wurden gepanzerte und auf Kettenfahrgestellen beweglich gemachte Haubitzen, wie die M7 Priest oder die deutsche Panzerhaubitze Wespe, eingesetzt. Diese Geschützart wird heute von der Bundeswehr als Panzerhaubitze bezeichnet und gehört zur Panzerartillerie. In der Sowjetunion und bei ihren Verbündeten sowie in deren Nachfolgestaaten ist hierfür der Begriff Selbstfahrlafette üblich. Auch im englischen Sprachraum heißen selbstfahrende Haubitzen self propelled howitzer. Der Turm, in den das Geschütz integriert ist, schützt Besatzung und Geschütz vor Witterungseinflüssen und gegen Granatsplitter. Der Vorteil gegenüber gezogenen Haubitzen ist die Möglichkeit des schnellen Stellungswechsels, was vor allem bei schnell vorrückenden Streitkräften von besonderer Bedeutung ist.
Da diese Geschütze teuer sind, werden von vielen Staaten auch gezogene Haubitzen eingesetzt oder Haubitzen mit Radfahrgestell konstruiert. So entwickelte Frankreich eine ungepanzerte selbstfahrende Haubitze, CAESAR, auf einem LKW-Fahrgestell.
Feldartillerie, Radhaubitze
Feldartillerie, Selbstfahrlafette (SF) Kette
Feldartillerie, gezogene Geschütze
Panzerhaubitzen
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