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britischer Mehrzweckhubschraubertyp Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Westland Lynx ist ein britischer Mehrzweckhubschrauber, der vor allem für militärische Zwecke eingesetzt wird.
Westland Lynx | |
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Typ | Militärischer Vielzweckhubschrauber |
Entwurfsland | |
Hersteller | AgustaWestland (vormals Westland Aircraft) |
Erstflug | 21. März 1971 |
Der Lynx (englisch für Luchs) wurde von Westland Aircraft (heute AgustaWestland) konstruiert. Die Bauserien Mk.2 und Mk.4 für die französischen Streitkräfte wurden gemeinsam mit Aérospatiale produziert. Der Erstflug fand am 21. März 1971 statt; die ersten Maschinen wurden im Jahr 1977 bei der British Army in Dienst gestellt. Seit 1982 war er bei sämtlichen militärischen Konflikten Großbritanniens im Einsatz.
Im Laufe der Jahre wurden immer modernere Versionen des Lynx gebaut, die ihn auf den aktuellen Stand der Technik brachten. Der Versuch, den Lynx – ursprünglich geplant – auf dem zivilen Markt zu etablieren, hatte nur mäßigen Erfolg. Er wird hier als Sanitätshubschrauber und zum Personentransport benutzt.
Näheres zu den Baureihenbezeichnungen findet sich in den Informationen über das Bezeichnungssystem britischer Luftfahrzeuge. Die folgenden Varianten waren für die Streitkräfte des Vereinigten Königreiches und die des französischen Juniorpartners des ursprünglichen Lynx-Programms vorgesehen:
Die Exportversionen begannen ab der Baureihennummer 21; in der Regel erhielt jeder Kunde eine neue Versionsnummer. Im Folgenden ist hier nur die Baureihe für die Deutsche Marine aufgeführt:
Die bisher letzte Weiterentwicklung ist der vormalige „Future Lynx“, der inzwischen als AW159 „Wildcat“ bezeichnet wird. Diese nochmalige Weiterentwicklung des Hubschraubers mit vielen Änderungen – unter anderem Rolls-Royce-CTS800-4N-Triebwerke – wird als neuer Typ klassifiziert, wobei die Versionen wieder mit der Baureihe (Mark) 1 beginnen (in diesem Fall AH Mk.1).
Daten | Lynx AH.Mk.7 | Lynx HMA.Mk.8 | Lynx AH.Mk.9[6] |
---|---|---|---|
Rotordurchmesser | 12,80 m | 12,50 m | 12,80 m |
Länge (über drehende Rotoren) | 15,24 m (Rumpflänge: 12,24 m) | 15,24 m (Rumpflänge: 12,33 m bzw. 10,85 m gefaltet) | 15,24 m (Rumpflänge: 12,24 m) |
Höhe | 3,60 m (Rotor laufend) | 3,20 m (gefaltet) | 3,73 m (gefaltet) |
Antrieb | 2 × Rolls-Royce Gem 41 (je 850 PS Dauerleistung) | 2 × Rolls-Royce Gem BS 360-07-26 (je 900 PS Dauerleistung) | 2 × Rolls-Royce Gem 42-1 (je 1000 PS Dauerleistung) |
Höchstgeschwindigkeit | 330 km/h | 295 km/h | 324 km/h |
Einsatzgeschwindigkeit | 232 km/h | 259 km/h | 256 km/h |
Reichweite | 885 km | 545 km / 1045 km mit Zusatztanks | 528 km |
Steigrate | 600 m/min | 660 m/min | 756 m/min |
Maximalgewicht | 4763 kg | 5330 kg (4400 kg leer) | 4876 kg |
Aufgrund der Einsatzvielfalt des Lynx sowie seiner hohen Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit war er bei den Streitkräften von 14 Staaten im Einsatz.
Mit rund 180 Exemplaren war das Vereinigte Königreich der größte Nutzer des Lynx in verschiedenen Varianten. Bis 2013 waren auch an verschiedenen Stützpunkten der British Forces Germany (früher British Army of the Rhine) Lynx stationiert. Auch der britische Special Air Service nutzte die Lynx der Army für offene Einsätze als Einsatzhubschrauber neben ihrem Eurocopter Dauphin. Die letzten britischen Lynx wurden 2018 außer Dienst gestellt.
In Deutschland betreibt die Marine seit 1981 insgesamt 22 Hubschrauber der Variante Sea Lynx als Bordhubschrauber auf den Fregatten. Diese waren bis November 2012 dem Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“, seitdem dem Marinefliegergeschwader 5 zugeordnet und sind beheimatet am Stützpunkt Nordholz bei Cuxhaven. Ab 2025 sollen die Sea Lynx durch 31 Helikopter des Typs NH90 in der Variante NATO Frigate Helicopter (NFH) Sea Tiger ersetzt werden[7].
Daneben hatten oder haben folgende Staaten den Lynx im Einsatz: Algerien (Marine), Argentinien (Luftwaffe), Brasilien (Marine), Dänemark (Dänische Luftstreitkräfte), Frankreich (Aéronavale), Katar (Qatar Emiri Air Force), Malaysia (Royal Malaysian Navy), Niederlande (Koninklijke Marine), Nigeria (Air Force), Norwegen (Luftforsvaret), Oman (Luftwaffe), Portugal (Luftwaffe), Südafrika (South African Air Force) und Südkorea (Luftwaffe). Die am häufigsten exportierte Variante ist der Sea Lynx.
Im Jahr 1972 stellte Roy Maxam in einem Lynx WG.13 mit 331,74 km/h den Geschwindigkeits-Weltrekord über 15 und 25 km auf.
Am 11. August 1986 stellte Trevor Egginton in einem Lynx AH MK.1 der British Army mit 400,87 km/h über eine Strecke von 15 km und 25 km einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord für Hubschrauber auf.[8] Allerdings war der G-LYNX mit Komponenten eines Westland 'Modell 30' modifiziert. Das teilweise restaurierte Fluggerät kann im Museum of Army Flying (Middle Wallop, Hampshire) besichtigt werden.
Am 15. September 2010 wurde der Rekord durch den Flugschrauber Sikorsky X2 zumindest inoffiziell[9] eingestellt. Dabei wurde eine Geschwindigkeit von 463 km/h erreicht.[10]
Am 7. Juni 2013 stellte der Eurocopter X3 (Airbus) mit einer Geschwindigkeit von 255 Knoten (472 km/h) im stabilen Horizontalflug in 10.000 Fuß (3048 m) Höhe über der südfranzösischen Stadt Istres einen neuen Rekord auf.
Beweglich installierte Bewaffnung in der Tür
Waffenzuladung von 550 kg an zwei Waffenträgern
Luft-Boden-Lenkwaffen
Seezielflugkörper und Torpedos
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
Wasserbomben
Externe Behälter
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