Ariza (Saragossa)
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ariza ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 1.045 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im äußersten Westen der Provinz Saragossa in der Autonomen Region Aragonien im Nordosten Spaniens. Der Ort ist eine Station am Camino del Cid[2]; er gehört zur bevölkerungsschwachen Region der Serranía Celtibérica.
Gemeinde Ariza | ||
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Ariza – Ortsansicht vom Burgberg | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Saragossa | |
Comarca: | Comunidad de Calatayud | |
Gerichtsbezirk: | Calatayud | |
Koordinaten: | 41° 19′ N, 2° 3′ W | |
Höhe: | 725 msnm | |
Fläche: | 103,08 km² | |
Einwohner: | 1.045 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 50220 | |
Gemeindenummer (INE): | 50034 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Carlos Tirado Ballano | |
Website: | www.ariza.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der Ort Ariza liegt im Tal des Río Jalón gut 125 km (Fahrtstrecke) südwestlich der Provinzhauptstadt Saragossa in einer Höhe von ca. 725 m. Die sehenswerte Stadt Calatayud ist nur ca. 40 km in östlicher Richtung entfernt. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; der eher spärliche Regen (ca. 420 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 1.354 | 1.724 | 2.880 | 1.334 | 1.133[4] |
Als Folge zunehmender Trockenheit, der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe von zahlreichen bäuerlichen Kleinbetrieben und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs auf dem Land ist die Zahl der Einwohner in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts infolge der Landflucht deutlich gesunken.
Die Einwohner des Ortes waren jahrhundertelang im Wesentlichen Selbstversorger; Märkte gab es nicht. Die wenigen Händler, Handwerker und Dienstleister wurden von Straßenverkäuferinnen mit dem Lebensnotwendigen versorgt. Weinbau und Tourismus spielen wichtige Rollen im Wirtschaftsleben des Ortes.
Bereits in vorgeschichtlicher Zeit gab es in der Umgebung mehrere jungsteinzeitliche und bronzezeitliche Siedlungsplätze; die ersten historisch halbwegs fassbaren Einwohner der Gegend um das heutige Calatayud waren Keltiberer vom Stamm der Lusonen; römische und westgotische Spuren fehlen beinahe völlig. Im 8. Jahrhundert wurde die Gegend von arabisch-maurischen Heeren überrannt, die erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts nach Süden abgedrängt wurden (reconquista). In der Folgezeit war die Region jedoch zwischen den Königreichen Aragón und Kastilien umkämpft; aus diesem Grund gewährte Peter II. von Aragón dem Gebiet eine vollständige Befreiung von Steuern und Abgaben. Im Jahr 1251 lösten sich Ariza und einige Dörfer in seiner Umgebung aus ihrer Abhängigkeit von Calatayud – die von den Mauren hinterlassene Burg (castillo) wurde vergrößert. Im Jahr 1361 unterstellte Peter IV. den Ort direkt der Krone von Aragón; wegen Geldmangel verkaufte er ihn jedoch 20 Jahre später (1381) an Guillén de Palafox, der hier eine Grundherrschaft (señorio) errichtete. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Abgabenlast von der Bevölkerung so sehr als Bedrückung empfunden, dass es wiederholt zu Aufständen kam. Die jeweiligen Könige unterstützten jedoch ihre adligen Vasallen und so schuf Philipp III. im Jahr 1611 die Markgrafschaft Ariza (Marquesado de Ariza).[5]
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