[2] figurativ: zu Gefühlsausbrüchen neigend, aufbrausend, leidenschaftlich bewegt
Herkunft:
Etymologie: wahrscheinlich unter Einfluss von italienischvulcanico→it,französischvolcanique→fr „vulkanisch, feurig, leidenschaftlich“ aus lateinischVulcanius→la „dem Vulcanus geweiht“ in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ins Deutsche aufgenommen; die ursprüngliche Bedeutung in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war „dem Gott Vulkan zugehörig, feurig, brennbar“[1][2]
[1] Weder Streiks noch die Terroranschläge des 11. September bewirkten, was vulkanischem Feinstaub in der Stratosphäre gelang: Europa erlebt einen flugzeuglosen Himmel.[3]
[1] Kommt man gegen Vicenza, so steigen wieder Hügel von Norden nach Süden auf, sie sind vulkanisch, sagt man, und schließen die Ebene.[4]
[1] „Weiterhin gehört zum Nimbus der vulkanische Ursprung des Berges; er unterstreicht die bereits aus der geographischen Lage resultierende Synthese der Elemente Feuer und Eis.“[5]
[2] Ein Höchstgenuss fürs Auge, ein Triumph der Malkunst: Gelbgraue Gesichter, rosafarbene Schatten, Gewänder, die aus flüssiger Lava zu sein scheinen, derart vulkanisch vibrierend ist die Malerei El Grecos.[6]
[2] Das sammelt eine Wolke von Melancholie auf ihrer Stirne: denn dass das Scheinen Nothwendigkeit ist, hassen solche Naturen mehr als den Tod; und eine solche andauernde Erbitterung darüber macht sie vulkanisch und bedrohlich.[7]
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Deutsches Universalwörterbuch.6.Auflage.Dudenverlag,Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich2007,ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1877.
[1] Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Das Fremdwörterbuch.In:Der Duden in zwölf Bänden.10., aktualisierteAuflage.Band 5,Dudenverlag,Mannheim/Zürich2010,ISBN 978-3-411-04060-5,DNB 1007274220, Seite 1088.
[1, 2] Wolfgang Pfeifer et al.:Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.6.Auflage.Deutscher Taschenbuch Verlag,München2003,ISBN 3-423-32511-9 „vulkanisch“
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion(Herausgeber):Duden, Das große Fremdwörterbuch.Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter.4.Auflage.Dudenverlag,Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich2007,ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1422
Christof Hamann, Alexander Honold:Kilimandscharo.Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges.Klaus Wagenbach Verlag,Berlin2011,ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 79.