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Worttrennung:
- schöp·fen, Präteritum: schöpf·te, Partizip II: ge·schöpft
Aussprache:
- IPA: [ˈʃœp͡fn̩]
- Hörbeispiele: schöpfen (Info)
- Reime: -œp͡fn̩
Bedeutungen:
- [1] etwas aus einer großen Menge Flüssigkeit entnehmen
- [a] Flüssigkeit, mit einem kleinen Gefäß oder den Händen
- [b] Feststoffe, mit einem Netz oder Ähnlichem
- [2] gehoben: Luft einatmen
- [3] geistige Zustände: gewinnen, beziehen
- [4] Jägersprache, bei Wild: trinken
- [5] bei Papier: herstellen durch Gießen von Papierbrei auf eine Formplatte
- [6] etwas (er-)schaffen
Herkunft:
- [6] durch Reanalyse aus den (schon im Althochdeutschen verselbständigten) Substantivierungen Schöpfung und Schöpfer entstanden, verwandt mit schaffen [Quellen fehlen]
Synonyme:
- [1b] fischen
- [6] erschaffen, kreieren, schaffen
Gegenwörter:
- [6] vernichten, zerstören
Unterbegriffe:
- [1] abschöpfen
- [1a] ausschöpfen, erschöpfen
Beispiele:
- [1a] Sie schöpfte einen Eimer Wasser aus dem Brunnen.
- [1b] Er schöpfte das Laub aus dem Pool.
- [2] Lass uns hinausgehen und frische Luft schöpfen.
- [3] Als du mich anriefst, schöpfte ich neue Hoffnung.
- [3] „Der Student Hans Langenscheidt schöpft Verdacht, geht zur Polizei und erstattet Anzeige.“[1]
- [3] „So ist es nicht verwunderlich, wenn sich im Zuge der erst jüngst neu entfachten Debatte um Jinnah, die versucht, auch seine damalige Vision ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, viele Pakistaner, besonders junge Leute, angegriffen fühlen und eine Verschwörung gegen ihr Land und seine ideologischen Grundlagen wittern. Sie sind es nämlich, die seit ihrer Schulzeit, im College und an der Universität die manipulierte Version der Genese Pakistans aufgesogen haben und daraus ihre Identität schöpfen.“[2]
- [4]
- [5] Kürzlich habe ich einen Kurs an der Volkshochschule gemacht und kann nun selbst Papier schöpfen.
- [6] Die Götter schöpften Mensch und Tier.
Redewendungen:
- Atem schöpfen
- aus dem Vollen schöpfen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] Atem schöpfen, frische Luft schöpfen
- [3] Argwohn schöpfen, Hoffnung schöpfen, (aus etwas) Kraft schöpfen, (aus etwas) Mut schöpfen, Verdacht schöpfen, Vertrauen schöpfen, (aus etwas) Trost schöpfen
Wortbildungen:
- [1a] Löschwasserschöpfen, Schöpfeimer, Schöpfkelle, Schöpflöffel, Schöpfwerk
- [5] handgeschöpft
Übersetzungen
- [1–6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schöpfen“
- [1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schöpfen“
- [2, 3, 6] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schöpfen“
- [1–3] The Free Dictionary „schöpfen“
- [1–5] Duden online „schöpfen (entnehmen, einziehen, gewinnen)“
- [6] Duden online „schöpfen (entwickeln, gestalten, schaffen)“
Quellen:
Heiko Kreft: Der Mord an Walther Rathenau - Ein Angriff auf die Demokratie. In: Norddeutscher Rundfunk. 24. Juni 2022 (URL, abgerufen am 12. August 2022).
Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 126.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schöffen, Schöpfe