Laut Wolfgang Pfeifer gelangte das englische Wort flag→en im 16. Jahrhundert in festländische Küstensprachen (wie Dänisch flag→da oder Niederländisch vlag→nl. Um 1600 soll das niederländische Wort ins Deutsche entlehnt worden sein. Die weitere Herkunft des englischen Wortes ist unbekannt, eventuell ist es eine lautmalerische Bildung.[1][2]
[1] Vor der Botschaft ist die Flagge des Landes gehisst.
[1] „Unter rechtlichen Aspekten läßt sich die nationale Flagge vergleichen mit Personalausweis oder Paß.“[3]
[1] „Jeder Finne darf die Flagge hissen, wann er will, an Flaggentagen oder zu privaten Anlässen.“[4]
[1] „Ich schlenderte hinüber zum Flaggenstock unter der Manöverbrücke und bemerkte zu meinem Erstaunen, daß wir unter japanischer Flagge fuhren.“[5]
[2] Die Besatzung hisste die weiße Flagge.
[2] Der Streckenposten warnt mit der gelben Flagge die Teilnehmer.
Redewendungen:
die weiße Flagge hissen - aufgeben, sich ergeben
falsche Flagge
unter falscher Flagge segeln - eine bestimmte Identität vortäuschen
etwas unter falscher Flagge tun - bei einer Tat eine andere Identität vorspiegeln
ein Einsatz unter falscher Flagge - militärisches oder politisches Täuschungsmanöver, das die Verantwortlichkeit an eine andere Partei, Nation oder Person abschiebt
Wolfgang Pfeifer et al.:Etymologisches Wörterbuch des Deutschen.1.Auflage.Edition Kramer im Rhenania-Buchversand,Koblenz2010,ISBN 978-3-941960-03-9(Lizenzausgabe des Akademie Verlag, Berlin), Seite 349.
Friedrich Kluge, völlig neu bearbeitet von Elmar Seebold unter Mithilfe von Max Bürgisser und Bernd Gregor:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.22.Auflage.Walter de Gruyter,Berlin/New York1989,ISBN 3-11-006800-1,DNB 891464271, Seite 218.