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Worttrennung:
- Bas·tard, Plural: Bas·tar·de
Aussprache:
- IPA: [ˈbastaʁt]
- Hörbeispiele: Bastard (Info)
Bedeutungen:
- [1] veraltet für: uneheliches Kind, besonders eines gesellschaftlich hoch gestellten Vaters und einer Mutter aus niedrigerem Stand
- [2] umgangssprachlich, abwertend, salopp: verabscheuter Mensch beziehungsweise Mistkerl
- [3] durch Rassen- oder Artenkreuzung entstandenes Tier oder entstandene Pflanze
- [4] Schimpfwort: Hund[1] ohne Stammbaum, Promenadenmischung
Herkunft:
- von altfranzösisch: bastard auch: fils de bast, fille de bast „rechtmäßig anerkannter außerehelicher Sohn eines Adligen“ über gleichbedeutend mittelhochdeutsch: basthart, bastart; die weitere Etymologie ist umstritten. Das Wort ist im Deutschen seit dem 13. Jahrhundert belegt.[1]
- Eine populärwissenschaftliche und unbelegte Erklärung lautet: Der Name kommt vom Ägyptischen Bastet-Fest (auch Schönes Fest der Trunkenheit): Jährlich wurde das von Rausch, Musik und Ausschweifungen geprägte Fest der Trunkenheit für Bastet gefeiert („Bubasteia“), das außer für Bubastis auch in anderen Orten des Landes bezeugt ist. Eine kurze Schilderung des orgiastischen Treibens während dieses Festes findet sich bei Herodot (II 60). Seine Charakterisierung des Geschehens wird durch ägyptische Quellen untermauert, wie etwa durch eine fröhlich-derbe demotische Versdichtung des 2. Jh.s n. Chr., deren streckenweise pornographischer Inhalt offenbar im Zusammenhang mit einem Fest zu Ehren der Bastet und der Trunkenheit steht. 9 Monate später kamen nach dem Fest im Rausch gezeugte Kinder zur Welt, an deren Väter sich die Frauen nicht mehr erinnern konnten. Nach diesem Fest nennt man bis heute Kinder mit unbekanntem Vater Bastarde. [2]
Synonyme:
- [1] Balg; Bankert, von Bank; „der auf der Schlafbank der Magd gezeugte“
- [3] Blendling, Hybride, Mischblut, Mischling, Kreuzung, Zwitter
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Kegel, Mamser
- [2] Hurensohn, Hurenkind, Wechselbalg
Weibliche Wortformen:
- [1–3] Bastardin
Oberbegriffe:
- [1] Kind, Nachkommen
Unterbegriffe:
- [3] Artbastard, Gattungsbastard
Beispiele:
- [1] „Das Kind, sofern es geboren wurde, war nichts als ein rechtloser Bastard, eine Brandmarkung, die es sein ganzes Leben lang begleitete.“[3]
- [1] „Er ist ihr Lieblingssohn, Klaus der unerwünschte Bastard.“[4]
- [1] „Nach einem Jahr kam die Kleine mit einem Sohn nieder, dessen Verbleib unbekannt ist, denn der König wollte, solange die Königin Maria lebte, nie etwas von den Bastarden wissen, die ihm geboren wurden.“[5]
- [1] „Unter Sickerts ‚Aufsicht‘ hat unser Enkel mit einem abscheulichen Ladenmädchen anscheinend einen Bastard gezeugt.“[6]
- [2] Du Bastard!
- [2] „‚Ich habe mir sein Vorstrafenregister angesehen. Der Bastard ist ein Stalker. Er hat seine Ex gestalkt, […]‘.“[7]
- [3] Maultiere nennt man Muli, Maulesel Bastard, beide sind Kreuzungen aus Esel und Pferd.
- [4] Die Familie entschloss sich dann doch für einen Bastard und gegen den reinrassigen Retriever.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] dreckiger Bastard
Wortbildungen:
- bastardieren, Bastardwort
Übersetzungen
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[1] veraltet: uneheliches Kind
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[2] Schimpfwort: verabscheuter Mensch
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[3] durch Rassen- oder Artenkreuzung entstandenes Tier oder entstandene Pflanze
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[4] Schimpfwort: Hund ohne Stammbaum, Promenadenmischung
- [1, 3] Wikipedia-Artikel „Bastard“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bastard“
- [3, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bastard“
- [1–3] The Free Dictionary „Bastard“
- [1–3] Duden online „Bastard“
- [1–3] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bastard“
- [1–3] Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1999 auf spektrum.de, „Bastard“
- [1–3] Langenscheidt Englisch-Deutsch, Stichwort: „Bastard“
- [*] Wahrig Synonymwörterbuch „Bastard“ auf wissen.de
Quellen:
Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bastard“, Seite 95.
Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 288 Die Rede ist von einem unehelichen Kind.
Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 17.
Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band III. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 239.
Alan Moore: From Hell. Ein Melodrama in sechzehn Teilen. Cross Cult, Asperg 2008, ISBN 978-3-936-48053-5, Seite 57.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bast, hart