Zeche Recklinghausen
ehemaliges Steinkohlebergwerk in der Stadt Recklinghausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Zeche Recklinghausen war ein Steinkohlebergwerk im Süden der Stadt Recklinghausen.
Zeche Recklinghausen | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Zeche Recklinghausen mit SchachtZeichen von der Halde Hoheward aus gesehen | |||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betriebsbeginn | 1883 | ||
Betriebsende | 1974 | ||
Nachfolgenutzung | Industriedenkmal | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 51° 33′ 39,3″ N, 7° 11′ 47,3″ O | ||
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Standort | Recklinghausen | ||
Gemeinde | Recklinghausen | ||
Kreis (NUTS3) | Recklinghausen | ||
Land | Land Nordrhein-Westfalen | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Ruhrrevier |
Die belgische Aktiengesellschaft Société Civile Belge des Charbonnages d' Herne-Bochum begann im Jahr 1869 mit dem Abteufen eines ersten Schachts.[1] Der Schacht Clerget wurde von den Bergleuten bald Klärchen genannt. Wegen des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 wurden die Arbeiten zunächst unterbrochen, aber unmittelbar nach Kriegsende wieder aufgenommen. 1873 wurden bei einer Teufe von 225 Metern die Steinkohle führenden Schichten erreicht.
1882 begann das Abteufen eines weiteren Schachts in Hochlarmark, der zunächst Clerget II genannt wurde. 1883 erreichte dieser Schacht bei einer Teufe von 254 Metern die Flöze, ein Jahr später wurde die Förderung aufgenommen. 1889 wurde das Bergwerk von der Harpener Bergbau AG übernommen und die Schächte in Recklinghausen I und Recklinghausen II umbenannt.
1899 bzw. 1901 wurden unmittelbar neben den alten Schächten zwei weitere abgeteuft. Zur gleichen Zeit entstand neben Recklinghausen II die Dreieck-Siedlung. Auf Recklinghausen I wurde zwischen 1889 und 1931 eine Kokerei betrieben. Auch auf Recklinghausen II wurde zwischen 1891 und 1928 Koks erzeugt.
Als Folge der Weltwirtschaftskrise wurde Schacht Recklinghausen I stillgelegt. Das Grubenfeld wurde von nun an von Recklinghausen II ausgebeutet. Einige auf Recklinghausen I beschäftigte Bergleute wurden nach Schacht II übernommen, die meisten jedoch entlassen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kokerei Recklinghausen I zwischen 1937 und 1945 erneut betrieben.
Die Zeche Recklinghausen war häufig von Grubenunglücken betroffen. Insgesamt sieben Zwischenfälle mit 57 Todesopfern sind dokumentiert:
Die Förderung auf Recklinghausen II wurde 1974 eingestellt. Das Grubenfeld und die Schächte übernahm fortan die Zeche Ewald. 1988 wurde das Baufeld Recklinghausen II abgeworfen und die Schächte bis 1990 verfüllt.
Heute sind von der Zeche noch Kauen- und Verwaltungsgebäude erhalten. Die Tagesanlagen von Recklinghausen I stehen seit 1981 unter Denkmalschutz. Auf Recklinghausen II in Hochlarmark zeugt bis heute das Fördergerüst von Schacht IV „Konrad Ende“ und die restaurierte Dampffördermaschine im benachbarten Maschinenhaus von der Bergbaugeschichte. Diese Dampfmaschine aus dem Jahre 1967 ist zudem die letzte, die für den deutschen Steinkohlebergbau und für industrielle Zwecke allgemein gebaut wurde. Unter der Bergehalde an der Zeche Recklinghausen II befindet sich das Trainingsbergwerk Recklinghausen, welches im Ehrenamt von engagierten Kumpeln nach Ende der RAG als Besucherbergwerk betrieben wird.