Teilprojekt der Route der Industriekultur in Nordrhein-Westfalen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sole, Dampf und Kohle ist der Titel der zehnten Themenstrecke der Route der Industriekultur, weil Salinen, Dampfkraft und Steinkohlenbergbau zur industriellen Geschichte im Osten des Ruhrgebietes, vordringlich im Kreis Unna zählen. Hier wurde die erste Dampfmaschine des Ruhrgebietes betrieben, noch vor dem Einsatz zur Wasserhaltung im Steinkohlebergbau, hier kann man die Nordwanderung des Bergbaues aus dem Ruhrgebiet ins Münsterland besonders beobachten, hier wird die größte Ausdehnung in Richtung Osten erreicht und mit der Lichtinszenierung am Ostpol markiert. Zentraler Einstieg in die Route ist die Lindenbrauerei in Unna.
Ende 2011 und Anfang 2012 überarbeitete der Betreiber RVR die Route inhaltlich stark, die Veränderungen sind kursiv dargestellt.
Die ehemalige Braustätte, die ab 1859 in mehreren Bauabschnitten errichtet wurde und bis 1979 die über die Grenzen Unnas hinaus „Linden-Biere“ produzierte. Das ehemalige Sudhaus aus dem späten 19. Jahrhundert, das Kesselhaus und das Schalandergebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende sowie der Schornstein von 1936 stehen unter Denkmalschutz. Heute ist in der Lindenbrauerei ein soziokulturelles Zentrum untergebracht.
Die Bundesstraße1 folgt in großen Teilen dem Verlauf einer uralten Handelsroute, die von der belgischen Nordseeküste beim früheren Hafen Brügge bis in die russische Stadt Nowgorod führte. Auf dieser Route wurde schon vor 2000Jahren Handel getrieben. Der griechische Mathematiker, Geograf und Astronom Ptolemäus (100–175) erwähnt die Straße bereits in seiner „Erdbeschreibung“ als eine alte Heer- und Handelsstraße.
Der Rundweg führt über eine Länge von etwa 17 Kilometer im Uhrzeigersinn an 27 Stationen, an denen über die Bergbaugeschichte vor Ort zu lesen ist, vorbei. Er kann sowohl von Fußgängern als auch Radfahrern genutzt werden.
Die Fachwerk-Hofanlage befindet sich im westlichen Hixterwald genannten Bereich von Holzwickede. Auf dem Hofgelände an der Quellenstraße 3 befindet sich auf etwa 160 m ü. NN die Quelle der Emscher.
Jutta Prewe: Kreis Unna: Sole, Dampf und Kohle. (Themenroute 10 der "Route der Industriekultur"). Kommunalverband Ruhrgebiet, Essen. 1999. 88 S. (Broschüre)