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Tourismusprojekt im Bereich des Regionalverbands Ruhr, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Route der Industriekultur ist ein Projekt des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und verbindet als touristische Themenstraße die „wichtigsten und touristisch attraktivsten“ Industriedenkmäler des Ruhrgebiets. Die Auswahl der aufgezählten Stationen trifft der RVR.
Trotz der Bezeichnung Route der Industriekultur handelt es sich nicht um eine einzige Strecke, sondern um ein Netz, das Museen, Ausstellungen, Panorama-Aussichtspunkte und historisch bedeutsame Siedlungen miteinander verbindet. Die einzelnen Orte stellen die industriellen Entwicklungen der zurückliegenden Jahrhunderte im Ruhrgebiet dar. Hierbei dürfte es sich um das weltweit umfangreichste touristische Netzwerk zur Erschließung des industriekulturellen Erbes einer zusammenhängenden Region handeln. Für Radfahrer gibt es ein gesondertes Wegenetz.
Es ist eine etwa 400 km lange Ferienstraße ausgeschildert, die sämtliche Attraktionen einschließt. Das Netz umfasst insgesamt etwa 700 km Radweg im Rahmen der Route der Industriekultur per Rad. Ferner gibt es besondere Routen für Menschen mit Behinderungen[1] sowie für Familien.[2]
Regelmäßig überarbeitet der RVR die Stationen im Netzwerk, so werden Themenrouten erweitert oder korrigiert und neue Ankerpunkte eröffnet. Ende 2020 kam mit der Route Nr. 27 „Eisen & Stahl“ eine neue Themenroute hinzu. März 2021 wurde die Anzahl der Ankerpunkte auf 27 erhöht. Da sich das gesamte Netz durch das sehr dicht besiedelte Ruhrgebiet zieht, ist es sehr gut touristisch erschlossen und bietet eine sehr gute Infrastruktur, so wie eine hohe Dichte an Hotels, Jugendherbergen und Campingplätzen.
Mehr als sieben Millionen Besucher entdecken jedes Jahr die Geschichte des Ruhrgebiets entlang der Route. Allein der Zollverein zieht jährlich etwa 1,7 Millionen an.[3]
Die Route der Industriekultur im Ruhrgebiet ist auch als sogenannte „Regionale Route“ Teil von „ERIH – European Route of Industrial Heritage“, der Europäischen Route der Industriekultur.
Zu den 56 Hauptattraktionen zählen
Alle Ziele sind mit Auto, Bus und Bahn, aber auch mit dem Fahrrad oder zum Teil sogar per Motorboot gut zu erreichen. Auf die Hauptattraktionen wird durch braune Hinweisschilder mit weißer Schrift hingewiesen.
Zentrales Besucherzentrum ist das Welterbe Zollverein in Essen. Es bietet mit dem „Portal der Industriekultur“ umfangreiche Informationsmöglichkeiten. Die Ankerpunkte sind Erlebnisorte und Knotenpunkte für Informationen. Aufzählung von West nach Ost:
In der Themenroute 25 werden die Landmarken und Panoramen beschrieben, die häufig auf Halden oder anderen erhöhten Punkten liegen. Einige davon sind als neue Zeichen der Landmarken-Kunst gestaltet. Die 17 bedeutendsten werden als „Panoramen der Industrielandschaft“ besonders herausgestellt:
In der Themenroute 19 sind zahlreiche Arbeitersiedlungen aufgeführt. Davon sind 13 Siedlungen als besonders bedeutend herausgestellt:
Von den Ankerpunkten gehen Themenrouten aus, die Hintergründe und Einblicke in vielfältige Aspekte der Industriekultur und -geschichte des Ruhrgebietes vermitteln. Die Themenrouten führen zu über 900 Industrie- und Technikdenkmälern, geben aber viele weitere Tipps zu noch mehr Standorten:
Nachdem im Mai 2013 mit der Route „Sakralbauten“ erstmals seit mehreren Jahren eine neue Themenroute vom RVR veröffentlicht worden war, kam Ende März 2014 das Thema „Bochum“ hinzu; gleichzeitig wurden drei weitere neue Routen angekündigt. Im Januar 2016 wurde die Route „Wasser“ mit Standorten gefüllt, im Oktober 2019 die Route „Industriekultur und Bauhaus“ veröffentlicht (entstanden durch eine Recherche im Rahmen des Programms „Bauhaus im Westen“ zum 100-jährigen Jubiläum des Bauhauses). Zuletzt wurde im Dezember 2020 die Route „Eisen & Stahl“ online gestellt. Die Route „Gelsenkirchen“ befindet sich noch in der Vorbereitung, gleichzeitig werden viele Routen neu überarbeitet.[10]
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