Volksparkstadion

Fußballstadion in Hamburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Volksparkstadionmap

Das Volksparkstadion ist ein Fußballstadion in Hamburg. Es befindet sich innerhalb des Stadtteils Bahrenfeld im Altonaer Volkspark und ist die Heimspielstätte des Hamburger SV. Das Stadion wurde 1953 eröffnet und von 1998 bis 2000 zu einem reinen Fußballstadion umgebaut. Neben Fußballspielen finden auch Konzerte und andere Veranstaltungen im Stadion statt.

Schnelle Fakten Sponsorenname(n), Daten ...
Volksparkstadion
Volkspark
Logo des Volksparkstadions
Das Stadion im September 2010

Bild oben: Außenansicht des Volksparkstadions (2010)
Bild unten: Innenansicht des Volksparkstadions (2015)
Sponsorenname(n)
  • AOL Arena (2001–2007)
  • HSH Nordbank Arena (2007–2010)
  • Imtech Arena (2010–2015)
Daten
Ort Uwe-Seeler-Allee 9
Deutschland 22525 Hamburg
Koordinaten 53° 35′ 13,8″ N,  53′ 55,1″ O
Klassifikation 4
Eigentümer HSV Fußball AG
Betreiber HSV Fußball AG
Eröffnung 1953
Renovierungen 1998–2000
Oberfläche Hybridrasen
(99,97 % Naturrasen, 0,03 % Kunstrasenfasern)[1]
Kosten 100 Mio. Euro
(Umbau 1998–2000),[2]
5,2 Mio. Euro
(Umbau zur WM 2006),[3]
15,7 Mio. Euro
(Weitere Umbauten)[4]
Architekt Manfred O. Steuerwald – MOS Architekten (1998),
schlaich bergermann und partner – Beratende Ingenieure (Dachkonstruktion)
Kapazität 57.000 Plätze[5]
54.500–56.400 Plätze (Hochrisikospiele)[6]
Kapazität (internat.) 51.500 Plätze
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Volksparkstadion (Hamburg)
Volksparkstadion (Hamburg)
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Das Volksparkstadion ist ein Stadion der UEFA-Kategorie 4 und verfügt über 57.000 Zuschauerplätzen, von denen 10.000 Stehplätze, 3.620 Business-Seats, 711 Logenplätze und 120 rollstuhlgerechte Plätze sind.[5][7] Für internationale Spiele, bei denen eine reine Sitzplatzbestuhlung vorgeschrieben ist, werden die unter den Stehplätzen verborgenen Klappsitze benutzt, wodurch sich die Kapazität des Stadions auf 51.500 Plätze verringert.

Neben den Heimspielen des HSV war das Stadion Austragungsort von zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1974 und 2006) und zwei Fußball-Europameisterschaften (1988 und 2024) sowie des Europa-League-Finals 2010. Die Eigentümerin und Betreiberin des Stadions ist die HSV Fußball AG.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Geschichte bis 1998

Das erste Stadion im Altonaer Volkspark war das Altonaer Stadion, dessen Hochbauten von Gustav Oelsner stammten. Eingeweiht wurde es am 11. September 1925 vor gut 50.000 Zuschauern; ab 1927 fanden hier auch Länderspiele sowie 1928 das Endspiel um die deutsche Meisterschaft (HSV – Hertha BSC 5:2) statt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Stadion ab 1943 zweckentfremdet, indem die Geschäfts- und Umkleideräume für Zwangsarbeiter (IMI) als Unterkunft fungierte.[8]

Zwischen 1951 und 1953 wurde das Stadion neu errichtet und hatte zunächst eine Kapazität von 76.000 Plätzen. Die Baukosten betrugen 2,5 Millionen DM, das Stadion war seinerzeit das größte der Bundesrepublik Deutschland. Zählt man West-Berlin mit, war das Berliner Olympiastadion allerdings noch größer.[9] Nach der Bundesligagründung 1963 verließ der HSV den Sportplatz am Rothenbaum und trug seine Heimspiele fortan im Volksparkstadion aus. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wurde auf der Gegengeraden eine überdachte Sitzplatztribüne gebaut, wodurch die Kapazität auf 61.300 Plätze sank.[10] Die Umbaumaßnahmen vor der WM 1974 kosteten rund 20 Millionen DM.[9] Nachdem es bei der Meisterfeier des HSV im Jahr 1979 im Volksparkstadion zu Ausschreitungen und einer Panik mit 71 Verletzten gekommen war,[11] beschäftigte sich die Hamburger Innenbehörde in einer zehnwöchigen Ermittlung mit möglichen Umbau- und weiteren Sicherheitsmaßnahmen in der Spielstätte. Im Mittelpunkt der Überlegungen standen insbesondere die Westkurve und deren Block E, der laut Hamburger Abendblatt „für die jugendlichen HSV-Fans eine besondere Bedeutung mit Statuswert“ hatte. Im Bericht der Innenbehörde wurde unter anderem eine Erhöhung der Sitzplatzanzahl und damit eine Verringerung des Gesamtfassungsvermögens vorgeschlagen.[12] Im Juni 1983 wurde erstmals ein Konzert im Volksparkstadion durchgeführt, die Veranstaltung mit der Gruppe Supertramp besuchten 40 000 Menschen.[9] Das Stadion war des Weiteren 1954, 1962, 1977 und 1989 Austragungsort der deutschen Leichtathletik-Meisterschaften.[13][14][15][16] 1986 kam anlässlich des 50. Geburtstags von Uwe Seeler in den Medien der Vorschlag auf, das Volksparkstadion nach dem ehemaligen HSV-Stürmer zu benennen.[17]

Umbauten

Umbau 1998–2000

Bis zum Umbau gehörte die alte Betonschüssel unter den Fußball-Fans zu den unbeliebtesten Stadien Deutschlands, weil in ihrem weiten Rund kaum Stimmung aufkam. Der Wunsch nach einem „eigenen, reinen Fußballstadion“ und die geringe Attraktivität des Stadions führten zum „Arena-Projekt“. Der Umbau begann am 2. Juni 1998 und dauerte bis zum Sommer 2000. Der Architekt Manfred O. Steuerwald baute „während des laufenden Spielbetriebs“ das Stadion um: Die Tribünen wurden nahe an das Spielfeld verlegt. Der beheizbare Rasen wurde um 90° gedreht, so dass seither die Westkurve nicht mehr existiert. Neue Heimat der HSV-Fans wurde die Nordtribüne.[18][19]

Im Zuge des Umbaus wurden 1998 das Stadion und das Grundstück für eine symbolische Mark vom HSV aus dem Besitz der Stadt Hamburg erworben. Rechtlicher Eigentümer des Stadions ist die HSV-Stadion HSV-Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG. Diese wird wiederum zu 99 Prozent von der HSV Fußball AG und zu einem Prozent bis 2020 treuhänderisch vom Vermarkter Sportfive gehalten, der beim Bau des Stadions eine Mietgarantie abgab.[20] Betrieben wird das Stadion von der HSV-Arena GmbH & Co. KG.[4] Die Kosten des Umbaus sollten rund 159 Mio. DM (rund 81,30 Mio. Euro) betragen. Als Eigentümer war der HSV für die Kosten des Umbaus alleine zuständig, es gab allerdings öffentliche Zuschüsse in Höhe von 21,3 Mio. DM (rund 10,89 Mio. Euro).[21] Im September 2000 räumte der Vorstandsvorsitzende Werner Hackmann ein, dass sich die Kosten deutlich erhöhen würden.[22] Wegen der Kostensteigerung musste Investor Andreas C. Wankum Insolvenz anmelden und seine Anteile am Stadion in Höhe von 20 Prozent an den HSV abgeben.[2]

Der Umbau bedurfte einer Ausnahmegenehmigung des Luftfahrt-Bundesamtes, weil der Bau in der Haupteinflugschneise der Start- und Landebahn 05/23 des Hamburger Flughafens liegt und das tiefe Überfliegen von Menschenansammlungen nach Möglichkeit vermieden werden soll.[23]

Umbau zur WM 2006

Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden 5,2 Millionen Euro in die Installation eines elektronischen Zugangssystems, ein neues Presse-Zentrum und höhere Sicherheitsvorkehrungen investiert. Die Stadt Hamburg unterstützte die Baumaßnahmen mit 2,4 Millionen Euro. Außerdem finanzierte sie mit 800.000 Euro den Bau von zwei Aufwärmplätzen mit überdachten Tribünen neben dem Stadion.[3]

Im Zuge dieser Maßnahmen errichtete der HSV auch ein neues Trainingszentrum neben dem Stadion und zog 2004 mit seiner Profimannschaft vom Trainingsgelände am Ochsenzoll in den Volkspark.[3][24]

Umbau 2009/2010

Im April 2009 wurden Pläne bekannt, nach denen das Stadion für etwa 13 Millionen Euro bis Juli 2010 umgebaut und auf eine Zuschauerkapazität von 61.322 Zuschauern aufgestockt werden sollte. Bei den Umbaumaßnahmen sollte der Stehplatzbereich der Nordtribüne um 3.000 Plätze erweitert und ein zusätzlicher Business-Bereich mit etwa 17 Logen im Südbereich des Stadions geschaffen werden.[25] Eine weitere geplante Maßnahme war der Bau einer Kinder- und Service-Welt mit 2.500 Quadratmetern direkt am Stadion. Zu Saisonbeginn 2011/12 sollten die Bauarbeiten an den Stehplätzen sowie im VIP-Bereich abgeschlossen sein.

Im Oktober 2009 wurden die Umbaupläne wegen finanzieller und personeller Engpässe verschoben und eine Entscheidung im Frühjahr 2010 angekündigt.[26][27]

Im Juni 2010 wurde bekannt, dass die Umbaupläne vorerst aufgeschoben werden und lediglich der Block 22 C zum Stehplatzbereich umgebaut wird. Die Kapazität des Stadions blieb dadurch unverändert, weil für eine Kapazitätserhöhung neue Toiletten und Fluchtwege hätten gebaut werden müssen.[28]

Zur Saison 2015/16 wurde der Block 22 C teilweise wieder zu einem Sitzplatzblock umgebaut.[29]

Umbau zur EM 2024

Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 sind Umbauarbeiten für 30 Millionen Euro geplant.[30] Im September 2020 wurde das im Zuge des Stadionbaus für eine D-Mark erworbene Stadiongrundstück für 23,5 Millionen Euro an die Stadt verkauft, die im Gegenzug ein Erbbaurecht bis 2087 einräumte. Der Erbbauzins beträgt 1,8 Prozent, etwa 423.000 Euro pro Jahr und etwa 28 Millionen Euro bis 2087.[31][32]

Das Dach

Das Dach wurde von dem Ingenieurbüro Schlaich Bergermann Partner geplant und von einem Firmenkonsortium aus England, Amerika und Berlin erbaut. Es handelt sich bei dem Dach um eine transparente Beschichtung aus 40 Feldern mit je 800 Quadratmetern Fläche.[33]

Welt- und Europameisterschaften im Fußball

Zusammenfassung
Kontext

Fußball-Weltmeisterschaft 1974

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 fanden drei Spiele der Gruppe I in der Vorrunde im Volksparkstadion statt. Darunter das einzige A-Fußballländerspiel in der Geschichte zwischen der DDR und der BR Deutschland.

Fr, 14. Juni 1974 um 19:30 Uhr in Gruppe I
DDR DDRAustralienAustralien Australien2:0 (0:0)
Di, 18. Juni 1974 um 16:00 Uhr in Gruppe I
AustralienAustralien AustralienBR Deutschland BR Deutschland0:3 (0:2)
Sa, 22. Juni 1974 um 19:30 Uhr in Gruppe I
DDR DDRBR Deutschland BR Deutschland1:0 (0:0)

Fußball-Europameisterschaft 1988

Im Stadion fand das erste Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft 1988 statt.

Di, 21. Juni 1988 um 20:15 Uhr im Halbfinale
BR Deutschland BR DeutschlandNiederlandeNiederlande Niederlande1:2 (0:0)

Fußball-Weltmeisterschaft 2006

Das Stadion war Spielort bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Während der WM wurde das Stadion ohne Sponsorennamen genannt und hieß „FIFA WM-Stadion Hamburg“. Aus diesem Grund wurde auch der große Schriftzug auf dem Dach der Osttribüne vorübergehend entfernt.[34]

Es fanden hier insgesamt fünf WM-Spiele statt:

Do, 15. Juni 2006 um 15 Uhr in Gruppe A
Ecuador EcuadorCosta Rica Costa Rica3:0 (1:0)
Sa, 10. Juni 2006 um 21 Uhr in Gruppe C
Argentinien ArgentinienElfenbeinküste Elfenbeinküste2:1 (2:0)
Do, 22. Juni 2006 um 16 Uhr in Gruppe E
Tschechien TschechienItalienItalien Italien0:2 (0:1)
Mo, 19. Juni 2006 um 18 Uhr in Gruppe H
Saudi-Arabien Saudi-ArabienUkraineUkraine Ukraine0:4 (0:2)
Fr, 30. Juni 2006 um 21 Uhr in Viertelfinale
ItalienItalien ItalienUkraineUkraine Ukraine3:0 (1:0)

Fußball-Europameisterschaft 2024

Vier Gruppenspiele und ein Viertelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft 2024 fanden im Stadion statt.

So, 16. Juni 2024 um 15 Uhr in Gruppe D
Polen PolenNiederlandeNiederlande Niederlande1:2 (1:1)
Mi, 19. Juni 2024 um 15 Uhr in Gruppe B
Kroatien KroatienAlbanien Albanien2:2 (0:1)
Sa, 22. Juni 2024 um 15 Uhr in Gruppe F
Georgien GeorgienTschechien Tschechien1:1 (1:0)
Mi, 26. Juni 2024 um 21 Uhr in Gruppe F
Tschechien TschechienTürkei Türkei1:2 (0:0)
Fr, 5. Juli 2024 um 21:00 Uhr im Viertelfinale
Portugal PortugalFrankreichFrankreich Frankreich0:0 n. V., 3:5 i. E.

Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft

Zusammenfassung
Kontext

Die deutsche Fußballnationalmannschaft trat bisher zu folgenden Begegnungen im Stadion an:

22. November 1953, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandNorwegen Norwegen5:1 (1:1)
28. Mai 1955, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandIrland Irland2:1
20. November 1957, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandSchweden Schweden1:0
20. Mai 1959, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandPolen Polen1:1
11. April 1962, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandUruguay Uruguay3:0
05. Mai 1963, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandBrasilien 1960 Brasilien1:2
13. März 1965, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandItalien Italien1:1
07. Oktober 1967, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien3:1 (1:0)
22. Oktober 1969, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandSchottland Schottland3:2
17. November 1971, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandPolen Polen0:0
12. Mai 1973, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandBulgarien 1971 Bulgarien3:0
01. Mai 1974, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandSchweden Schweden2:0
18. Juni 1974, WM-1. Finalrunde
Deutschland DeutschlandAustralien Australien3:0 (2:0)
22. Juni 1974, WM-1. Finalrunde
Deutschland DeutschlandDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR0:1 (0:0)
05. April 1978, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandBrasilien 1968 Brasilien0:1
29. April 1981, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandOsterreich Österreich2:0 (2:0)
16. November 1983, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandNordirland Nordirland0:1 (0:0)
29. Januar 1985, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandUngarn 1957 Ungarn0:1
23. September 1987, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandDanemark Dänemark1:0
21. Juni 1988, EM-Halbfinale
Deutschland DeutschlandNiederlande Niederlande1:2 (0:0)
02. September 2000, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandGriechenland Griechenland2:0
11. Oktober 2003, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandIsland Island3:0
12. Oktober 2005, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandChina Volksrepublik Volksrepublik China1:0
06. Juni 2007, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandSlowakei Slowakei2:1
14. Oktober 2009, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandFinnland Finnland1:1
15. November 2011, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandNiederlande Niederlande3:0
13. Mai 2014, Freundschaftsspiel
Deutschland DeutschlandPolen Polen0:0
08. Oktober 2016, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandTschechien Tschechien3:0 (1:0)
06. September 2019, EM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandNiederlande Niederlande2:4
08. Oktober 2021, WM-Qualifikation
Deutschland DeutschlandRumänien Rumänien2:1

Name

Zusammenfassung
Kontext

Das Stadion erhielt den Namen Volksparkstadion aufgrund der Lage im Altonaer Volkspark. Nach dem Umbau erwarb der US-amerikanische Medienkonzern AOL für 30 Millionen DM (15,3 Mio. Euro) die Namensrechte, woraufhin das Stadion ab Juli 2001 den Sponsorennamen AOL Arena bekam.[35] Der Vertrag wurde im Dezember 2005 bis zum Juni 2007 verlängert.

Für die Zeit ab Juli 2007 hatte die HSH Nordbank die Namensrechte am Stadion erworben. Demzufolge wurde das Stadion in HSH Nordbank Arena umbenannt. Damit wechselte zum ersten Mal der Sponsorenname eines Stadions der deutschen Fußball-Bundesliga.[36]

Die HSH Nordbank gab aufgrund der Finanzkrise die Namensrechte, die ursprünglich bis 2013 vertraglich vereinbart waren, im Jahr 2010 vorzeitig ab.[37] Ab dem 1. Juli 2010 war Imtech der neue Namenssponsor, dementsprechend hieß das Stadion ab der Saison 2010/11 Imtech Arena. Die Vereinbarung wurde auf sechs Jahre abgeschlossen.[38] Das Stadion wurde im Volksmund jedoch auch während des Namenssponsorings meistens Volksparkstadion genannt.[39]

Am 22. Januar 2015 erwarb Klaus-Michael Kühne für vier Jahre die Namensrechte am Stadion, das seit dem 1. Juli 2015 – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder Volksparkstadion heißt.[40] Damit ist das Volksparkstadion das erste Bundesligastadion, das nach dem Verkauf der Namensrechte an ein Unternehmen seinen ursprünglichen Namen zurückerhalten hat.[41][42] Im April 2019 wurde die Vereinbarung für die Saison 2019/20 verlängert.[43] Nachdem der HSV zum zweiten Mal in Folge auf dem 4. Platz den Wiederaufstieg in die Bundesliga verpasst hatte, verlängerte Kühne den Vertrag nicht mehr.[44] Eine weitere Umbenennung wurde jedoch nicht durchgeführt. Ende März 2022 erwarb Kühne erneut die Namensrechte. Der Vertrag lief bis zum 30. Juni 2023.[45]

Kurz nach dem Tod von Uwe Seeler im Juli 2022 signalisierte Kühne seine Bereitschaft für eine Umbenennung in Uwe-Seeler-Stadion.[46]

Galerie

Thumb
Der Innenraum des Stadions am 4. April 2010

Siehe auch

Literatur

  • Werner Skrentny: Orte der Leidenschaft. Der HSV und seine Stadien. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-502-9.
  • Siegfried Kühl (Hrsg. und Fotograf): Volksparkstadion Hamburg. Abriss, Neubau. Dokumentarisches Porträt. Druckhaus Engel, Bad Schwartau 2001, ISBN 3-00-006915-1.
  • Hamburger Abendblatt: Nur der HSV: Die Raute im Blick des Hamburger Abendblatts: Titel, Tore, Emotionen. Herausgeber Hamburger Abendblatt, 2009, ISBN 978-3-939716-27-3.
Commons: Volksparkstadion – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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