Ochsenzoll
Wohn- und Geschäftsquartier auf der Landesgrenze zwischen den Städten Hamburg und Norderstedt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ochsenzoll (plattdeutsch Ossentoll) ist die Bezeichnung für ein Wohn- und Geschäftsquartier unbestimmter Größe auf der Landesgrenze zwischen den Städten Hamburg und Norderstedt. Ehemals war hier die Zollgrenze zwischen Hamburg und Holstein. Der Hamburger Teil gehört zum Stadtteil Langenhorn. Der Grenzverlauf folgt unter anderem dem Bach Tarpenbek.
Vom 15. bis in das frühe 19. Jahrhundert hinein wurden Ochsen über einen Zweig des Ochsenweges durch das Harksheider Moor getrieben, das bis dahin die größte Moor- und Heidelandschaft in Holstein bildete. Die Ochsen mussten an der Grenze zur Reichsstadt Hamburg verzollt werden. Bis 1840 wurde der Zoll in Garstedt entrichtet, danach in einer Zollstation in Harksheide (heute zu Norderstedt). Straßennamen wie „Schmuggelstieg“ und „Am Ochsenzoll“ in der Nähe erinnern noch heute daran. Der Zoll lag an einem Zweig des Ochsenweges.
Die Zollschranken an den Grenzen Hamburgs fielen erst 1888, als Hamburg dem Deutschen Zollverein beitrat. Obwohl die Freie und Hansestadt Hamburg dem Deutschen Reich seit dessen Gründung angehörte, war sie zunächst Zollausland geblieben.
Als Hamburger Teil von Ochsenzoll wird in etwa das Viertel vom Krankenhaus bis zur Landesgrenze bezeichnet, in Richtung Osten auch den Straßen Am Ochsenzoll und Stockflethweg folgend. Auch wird der zu den Norderstedter Stadtteilen Garstedt und Harksheide gehörende Teil im Bereich Ohechaussee/Schmuggelstieg/Am Tarpenufer mit seinen Geschäften als „Ochsenzoll“ bezeichnet. Hier findet der einzige Wochenmarkt Deutschlands statt, der nicht nur über eine Stadtgrenze (Hamburg und Norderstedt), sondern auch über eine Landesgrenze (Hamburg und Schleswig-Holstein) geht. Auch landesübergreifende Festivitäten wie der sogenannte „Ochsenmarkt“ finden in diesem Quartier statt.
„Ochsenzoll“ ist im Sprachgebrauch der Hamburger auch ein Synonym für die sich an der Langenhorner Chaussee befindende, überwiegend psychiatrische Klinik, die seit einigen Jahren zusammen mit dem früheren A.K. Heidberg die Asklepios Klinik Nord bildet.
Im Quartier an der Langenhorner Chaussee befindet sich auch der Bahnhof „Ochsenzoll“ der U-Bahn-Linie U1 von Norderstedt nach Hamburg sowie ein kleinerer Busbahnhof, den verschiedene Stadt- und Regionalbuslinien (u. a. von Bad Segeberg) anfahren. Von 1953 bis 1967 endete hier – auf der Westseite der Langenhorner Chaussee – die Alsternordbahn, auf der anderen Seite, nördlich des U-Bahnhofs, lag der Güterbahnhof Ochsenzoll, von dem aus das Stückgut vom Rollfuhrunternehmen (Bahnspediteur) Fritz Gieseler aus Langenhorn verteilt wurde.
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