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deutscher Mediziner Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Robert Franz Behla (* 2. Juni 1850 in Luckau; † 22. Januar 1921 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Mediziner.
Robert Behla wurde als Sohn des Kaufmanns Gustav Behla in Luckau geboren und besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt. 1869 begann er ein Studium der Medizin an der Universität Leipzig und wurde bei der Landsmannschaft Afrania aktiv. Im Garde-Füsilier-Regiment nahm er 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg und an der Belagerung von Paris teil. Danach setzte er sein Studium in Berlin fort. 1874 wurde er dort zum Dr. med. promoviert. Im darauf folgenden Jahr bestand er das Staatsexamen und führte eine Studienreise nach Prag und Wien durch. Im Oktober 1875 ließ er sich als Arzt in Luckau nieder. 1883 wurde er Kreiswundarzt des Kreises Luckau, 1893 Sanitätsrat, 1901 Kreisarzt und Medizinalrat. Als ständiger Hilfsarbeiter ging er 1902 zur Regierung nach Potsdam. 1904 wurde er Geheimer Medizinalrat. Im folgenden Jahr wurde er als Regierungsrat und Sanitätsreferent nach Stralsund versetzt. 1909 erfolgte die Ernennung zum Mitglied des Preußischen Statistischen Landesamtes und zum Leiter der Medizinalabteilung.
Als Mediziner forschte er über Protozoen, akute Exantheme und Krebs. Außerdem beschäftigte er sich mit Hygienefragen. Er war Mitglied des Deutschen Zentralausschusses für Krebsforschung und des Preußischen Medizinalbeamtenvereins, Schriftleiter der Medizinalstatistischen Nachrichten und Mitherausgeber der Zeitschrift für Tuberkulose. Auch zu prähistorischen Themen arbeitete er, so zu Urnenfriedhöfen und Rundwällen. 1884 gehörte er zu den Mitbegründern der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte, deren Vorstands- und Ehrenmitglied (seit 1920) er war. Auch der Denkmalschutzkommission für die Provinz Brandenburg und der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte gehörte er an. Korrespondierende Mitgliedschaften hielt er in der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, der Brandenburgia und dem Verein für die Geschichte Berlins. Als Gelegenheitsschriftsteller publizierte er die Gedichtsammlung Spreewaldsklänge.
Er war mit Catharina Matschenz verheiratet und hatte drei Töchter: Alice (* 1887), Hedwig (* 1892) und Lucie (* 1898).
Robert Behla starb 1921 im Alter von 70 Jahren in Berlin-Charlottenburg. Beigesetzt wurde er auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Westend. Das Grab ist nicht erhalten.[1]
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