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47. Kapitel des biblischen Buches der Psalmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der 47. Psalm ist ein Psalm der „Söhne Korach“ (Vers 1). Inhaltlich wird darin mit Motiven altorientalischer Thronbesteigungsriten das Königtum Gottes besungen. Ob es sich um den Reflex eines realen altisraelitischen Krönungsfestes (Mowinckel) oder um die prophetisch-eschatologische Verwendung von Sprachbildern (Gunkel) handelt, ist in der Bibelwissenschaft seit langem umstritten.
Bei den „Söhnen (= Sippe) Korach“, von denen laut 1. Vers der Psalm stammt, handelt es sich wohl um ein Geschlecht von Tempelsängern. Der Psalm gehörte ursprünglich möglicherweise zu einem Fest, bei dem die kommende Weltherrschaft Gottes gefeiert wurde. In der jüdischen Überlieferung wird er am Neujahrstag unmittelbar vor dem Schofarblasen gesungen. Im Christentum wurde „Gott“ mit Jesus Christus gleichgesetzt, und Psalm 47 wurde zum Himmelfahrtspsalm.[1]
In der christlichen Frömmigkeit und Liturgie prägte der Psalm die Vorstellung von der Himmelfahrt Christi entscheidend mit. Als Urheber von „Jubel“ und „Hörnerschall“ wurden die Engel angesehen. Die lateinische Fest-Antiphon Omnes gentes, plaudite manibus wurde aufwendig vertont. Bachs Himmelfahrtskantate Gott fähret auf mit Jauchzen beginnt mit einem Zitat aus Psalm 47. Henry Purcell verwendete eine Paraphrase von John Patrick für seinen Hymnus O all ye people, clap your hands (Z 138).
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