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Ortsteil von Schwalmtal (Hessen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ober-Sorg ist ein Ortsteil von Schwalmtal im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Ober-Sorg Gemeinde Schwalmtal | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 41′ N, 9° 18′ O |
Höhe: | 315 m ü. NHN |
Fläche: | 3,86 km²[1] |
Einwohner: | 112 (30. Jun. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36318 |
Vorwahl: | 06638 |
Die erste urkundliche Erwähnung des Orts als Sualmanaha stammt aus dem Jahr 1030, später wurde das Dorf auch als Swalmen (1450) bzw. Oberswalmen (1490) bezeichnet. Die Namensgebung geht auf den Fluss Schwalm zurück, der in Ortsnähe vorbeifließt.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Ober-Sorg:
„Obersorg (L. Bez. Alsfeld) evangel. Filialdorf; liegt an der Schwalm 1 1⁄2 St. von Alsfeld, hat 29 Häuser und 195 evangelische Einwohner, so wie 2 Mühlen, nemlich 1 Mahl und 1 Oelmühle.“[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildet Ober-Sorg zusammen mit weiteren acht zuvor selbständigen Ortschaften seit dem 31. Dezember 1971 die Gemeinde Schwalmtal.[4]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Ober-Sorg angehört(e): [1][5][6]
In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Oberhessen (ab 1815 Provinz Oberhessen) wurde das „Hofgericht Gießen“ eingerichtet. Es war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit für Ober-Sorg durch das Amt Romrod. Nach der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übergingen. „Landgericht Alsfeld“ war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Alsfeld, das heutige Amtsgericht, das für Ober-Sorg zuständig war.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Alsfeld und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[13]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ober-Sorg 105 Einwohner. Darunter waren 3 (2,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[14] Die Einwohner lebten in 42 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 15 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen lebten keine Senioren.[14]
Einwohnerentwicklung
• 1791: | 134 Einwohner[15] |
• 1800: | 162 Einwohner[16] |
• 1806: | 156 Einwohner, 29 Häuser[9] |
• 1829: | 125 Einwohner, 29 Häuser[3] |
• 1867: | 204 Einwohner, 31 Häuser[17] |
Ober-Sorg: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1791 | 134 | |||
1800 | 162 | |||
1806 | 156 | |||
1829 | 204 | |||
1834 | 207 | |||
1840 | 216 | |||
1846 | 240 | |||
1852 | 221 | |||
1858 | 189 | |||
1864 | 206 | |||
1871 | 203 | |||
1875 | 202 | |||
1885 | 178 | |||
1895 | 163 | |||
1905 | 140 | |||
1910 | 135 | |||
1925 | 143 | |||
1939 | 118 | |||
1946 | 191 | |||
1950 | 181 | |||
1956 | 140 | |||
1961 | 132 | |||
1967 | 117 | |||
1970 | 117 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 115 | |||
2010 | 104 | |||
2011 | 105 | |||
2015 | 114 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Schwalmtal (aus Webarchiv):[2][14] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1829: | 195 evangelische Einwohner[3] |
• 1961: | 110 evangelische (= 83,33 %), 22 katholische (= 16,67 %) Einwohner[1] |
Ortsvorsteher ist Matthias Martin.[18]
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