Hergersdorf
Ortsteil von Schwalmtal (Hessen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hergersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwalmtal im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Die Trasse der Bahnstrecke Gießen–Fulda führt mitten durch das Dorf und teilt es in zwei Teile.
Hergersdorf Gemeinde Schwalmtal | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 41′ N, 9° 19′ O |
Höhe: | 336 m ü. NHN |
Fläche: | 4,39 km²[1] |
Einwohner: | 150 (30. Jun. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36318 |
Vorwahl: | 06638 |
Hergersdorf, Luftaufnahme (2015) |
Die erste urkundliche Erwähnung des Orts als Herigerisdorf stammt aus dem Jahr 802.[1]
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Hergersdorf:
„Hergersdorf (L. Bez. Alsfeld) evangel. Filialdorf; liegt 1 1⁄2 St. von Alsfeld, hat 29 Häuser und 176 evangelische Einwohner, so wie 1 Mühle. Der Boden der Gemarkung dieses Orts ist sehr ergiebig. – Dieser Ort wird gelegenheitlich der Einweihung der Kirche zu Schlitz im Jahr 812 genannt, und kommt unter dem Namen Vuerechenbruxn vor.“[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildet Hergersdorf zusammen mit weiteren acht zuvor selbständigen Ortschaften seit dem 31. Dezember 1971 die Gemeinde Schwalmtal.[4]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hergersdorf angehört(e):[1][5][6]
In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Oberhessen (ab 1815 Provinz Oberhessen) wurde das „Hofgericht Gießen“ eingerichtet. Es war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit für Hergersdorf durch das Amt Romrod. Nach der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übertragen. „Landgericht Alsfeld“ war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Alsfeld, das heutige Amtsgericht, das für Hergersdorf zuständig war.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Alsfeld und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[14]
Einwohnerstruktur 2011 Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hergersdorf 168 Einwohner. Darunter waren 3 (1,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 63 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 66 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 42 Haushaltungen lebten keine Senioren.[15]
Einwohnerentwicklung
• 1791: | 133 Einwohner[8] |
• 1800: | 139 Einwohner[16] |
• 1806: | 137 Einwohner, 27 Häuser[9] |
• 1829: | 176 Einwohner, 29 Häuser[3] |
• 1867: | 210 Einwohner, 31 Häuser[17] |
Hergersdorf: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1791 | 133 | |||
1800 | 139 | |||
1806 | 137 | |||
1829 | 176 | |||
1834 | 189 | |||
1840 | 203 | |||
1846 | 210 | |||
1852 | 194 | |||
1858 | 194 | |||
1864 | 210 | |||
1871 | 231 | |||
1875 | 229 | |||
1885 | 221 | |||
1895 | 216 | |||
1905 | 228 | |||
1910 | 198 | |||
1925 | 181 | |||
1939 | 181 | |||
1946 | 242 | |||
1950 | 261 | |||
1956 | 213 | |||
1961 | 210 | |||
1967 | 209 | |||
1970 | 199 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2005 | 191 | |||
2010 | 164 | |||
2011 | 168 | |||
2015 | 158 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Schwalmtal (aus Webarchiv):[2]; Zensus 2011[15] |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1829: | 176 evangelische (= 100 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 186 evangelische (= 88,57 %), 24 katholische (= 11,43 %) Einwohner[1] |
Ortsvorsteher ist Johannes Kröll.[18]
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