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Nordische Skiweltmeisterschaften 2025
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Die 55. Nordischen Skiweltmeisterschaften wurden vom 26. Februar bis zum 9. März 2025 in Trondheim (Norwegen) ausgetragen. Trondheim war bereits 1997 Ausrichter der FIS-Weltmeisterschaften.
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In den drei nordischen Sportarten wurden in 31 Wettbewerben Medaillen vergeben. Erstmals wurden Medaillen im Para-Skilanglauf in diesem Rahmen vergeben. Zum ersten Mal wurden im Skilanglauf bei Männern und Frauen dieselben Distanzen gelaufen (z. B. 50 km statt 30 km bei den Frauen). Dazu gab es für die Kombiniererinnen mit dem 5-km-Massenstart mit Springen von der Normalschanze einen neuen Wettbewerb und bei den Männern wurde der Wettbewerb von der Normalschanze zu einem Compact umgewandelt.[1] Damit gab es im traditionellen Skilanglauf zwölf Entscheidungen, im Para-Skilanglauf sechs, im Skispringen sieben und in der Nordischen Kombination sechs. Es wurden 15 Wettbewerbe für Männer ausgetragen, 14 für Frauen und zwei im Mixed.
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Wahl des Austragungsortes
Lage des Austragungsortes |
Am 3. Oktober 2020 wurden die Weltmeisterschaften einstimmig vom Vorstand des Internationalen Skiverbands FIS an Trondheim vergeben.[2] Es gab keine anderen Bewerber. Trondheim hatte sich zuvor erfolglos für die Weltmeisterschaften 2021 und 2023 beworben.
Die Bewerbungsfrist endete am 1. Mai 2019. Bis zum 1. September 2019 mussten potenzielle Bewerber ein detailliertes Konzept einreichen.[3]
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Sportstätten
Die Wettbewerbe finden im Granåsen skisenter in Trondheim statt.[3] Für die Sportstätten waren Investitionen von 1,25 Milliarden Kronen (125 Millionen Euro) geplant. Aufgrund der entsprechenden Umbauarbeiten fand im Rahmen der Raw Air 2022 kein Wettbewerb in Trondheim statt.[4]
Terminplan
Zusammenfassung
Kontext
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Medaillenspiegel
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Skilanglauf
Zusammenfassung
Kontext
Männer
Sprint Freistil
Weltmeister 2023: Johannes Høsflot Klæbo
Olympiasieger 2022: Johannes Høsflot Klæbo
F = Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale; Q = Qualifikation
Datum: 27. Februar 2025
Teamsprint klassisch
Weltmeister 2023: Norwegen | Pål Golberg, Johannes Høsflot Klæbo
Olympiasieger 2022: Norwegen | Erik Valnes, Johannes Høsflot Klæbo
Datum: 5. März 2025
10 km klassisch
Weltmeister 2023 (15 km): Simen Hegstad Krüger
Olympiasieger 2022 (15 km): Iivo Niskanen
Datum: 4. März 2025
20 km Skiathlon
Weltmeister 2023 (30 km): Simen Hegstad Krüger
Olympiasieger 2022 (30 km): Alexander Bolschunow
Datum: 1. März 2025
50 km Freistil Massenstart
Weltmeister 2023: Pål Golberg
Olympiasieger 2022: Alexander Bolschunow
Datum: 8. März 2025
4 × 7,5-km-Staffel
Weltmeister 2023 (4 × 10-km-Staffel): Norwegen | Hans Christer Holund, Pål Golberg, Simen Hegstad Krüger, Johannes Høsflot Klæbo
Olympiasieger 2022 (4 × 10-km-Staffel): ROC | Alexei Tscherwotkin, Alexander Bolschunow, Denis Spizow, Sergei Ustjugow
Datum: 6. März 2025
Frauen
Sprint Freistil
Die Medaillengewinnerinnen bei der Siegerehrung
Silber
Kristine Stavås Skistad
Kristine Stavås Skistad
Gold
Jonna Sundling
Jonna Sundling
Bronze
Nadine Fähndrich
Nadine Fähndrich
Weltmeisterin 2023: Jonna Sundling
Olympiasiegerin 2022: Jonna Sundling
F = Finale; HF = Halbfinale; VF = Viertelfinale; Q = Qualifikation
Datum: 27. Februar 2025
Teamsprint klassisch
Weltmeisterinnen 2023: Schweden | Emma Ribom, Jonna Sundling
Olympiasiegerinnen 2022: Deutschland | Katharina Hennig, Victoria Carl
Datum: 5. März 2025
10 km klassisch
Weltmeisterin 2023: Jessie Diggins
Olympiasiegerin 2022: Therese Johaug
Datum: 4. März 2025
20 km Skiathlon

Weltmeisterin 2023 (15 km): Ebba Andersson
Olympiasiegerin 2022 (15 km): Therese Johaug
Datum: 2. März 2025
50 km Freistil Massenstart
Weltmeisterin 2023 (30 km Massenstart): Ebba Andersson
Olympiasiegerin 2022 (30 km Massenstart): Therese Johaug
Datum: 9. März 2025
4 × 7,5-km-Staffel

Die schwedische Staffel bei der Medaillenvergabe (v. l. n. r.): Emma Ribom, Frida Karlsson, Ebba Andersson und Jonna Sundling
Weltmeisterinnen 2023 (4 × 5-km-Staffel): Norwegen | Tiril Udnes Weng, Astrid Øyre Slind, Ingvild Flugstad Østberg, Anne Kjersti Kalvå
Olympiasiegerinnen 2022 (4 × 5-km-Staffel): ROC | Julija Stupak, Natalja Neprjajewa, Tatjana Sorina, Weronika Stepanowa
Datum: 7. März 2025
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Skispringen
Zusammenfassung
Kontext
Männer
Normalschanze
Weltmeister 2023: Piotr Żyła
Olympiasieger 2022: Ryōyū Kobayashi
Datum: 2. März 2025
Normalschanze HS 102
Großschanze
Weltmeister 2023: Timi Zajc
Olympiasieger 2022: Marius Lindvik
Datum: 8. März 2025
Großschanze HS 138
siehe auch #Kontroversen
Team

Die slowenische Mannschaft bei der Medaillenvergabe (v. l. n. r.): Timi Zajc, Domen Prevc, Anže Lanišek und Lovro Kos
Weltmeister 2023: Slowenien | Lovro Kos, Žiga Jelar, Timi Zajc, Anže Lanišek
Olympiasieger 2022: Österreich | Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl, Manuel Fettner
Datum: 6. März 2025
Großschanze HS 138
Frauen
Normalschanze
Weltmeisterin 2023: Katharina Althaus
Olympiasiegerin 2022: Urša Bogataj
Datum: 28. Februar 2025
Normalschanze HS 102
Großschanze
Weltmeisterin 2023: Alexandria Loutitt
Olympiasiegerin 2022: nicht im Programm
Datum: 7. März 2025
Großschanze HS 138
Der Finaldurchgang wurde nach fünf Springerinnen wegen starkem Wind abgebrochen und nicht gewertet.
Team

Die norwegische Mannschaft bei der Medaillenvergabe (v. l. n. r.): Eirin Maria Kvandal, Heidi Dyhre Traaserud, Ingvild Synnøve Midtskogen und Anna Odine Strøm
Weltmeisterinnen 2023: Deutschland | Anna Rupprecht, Luisa Görlich, Selina Freitag, Katharina Althaus
Olympiasiegerinnen 2022: nicht im Programm
Datum: 1. März 2025
Normalschanze HS 102
Mixed
Weltmeister 2023 (Normalschanze): Deutschland | Selina Freitag, Karl Geiger, Katharina Althaus, Andreas Wellinger
Olympiasieger 2022 (Normalschanze): Slowenien | Nika Križnar, Timi Zajc, Urša Bogataj, Peter Prevc
Datum: 5. März 2025
Großschanze HS 138
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Nordische Kombination
Zusammenfassung
Kontext
Männer
Normalschanze/7,5 km Compact
Weltmeister 2023 (Normalschanze/10 km): Jarl Magnus Riiber
Olympiasieger 2022 (Normalschanze/10 km): Vinzenz Geiger
Datum: 1. März 2025
Normalschanze HS 102/7,5 km
Großschanze/10 km
Weltmeister 2023: Jarl Magnus Riiber
Olympiasieger 2022: Jørgen Graabak
Datum: 8. März 2025
Großschanze HS 138/10 km
Team

Die deutsche Mannschaft bei der Medaillenvergabe (v. l. n. r.): Vinzenz Geiger, Julian Schmid, Wendelin Thannheimer und Johannes Rydzek
Weltmeister 2023: Norwegen | Espen Andersen, Jens Lurås Oftebro, Jørgen Graabak, Jarl Magnus Riiber
Olympiasieger 2022: Norwegen | Jørgen Graabak, Jens Lurås Oftebro, Espen Bjørnstad, Espen Andersen
Datum: 6. März 2025
Großschanze HS 138/4 × 5 km
Frauen
Normalschanze/5 km

Weltmeisterin 2023: Gyda Westvold Hansen
Olympiasiegerin 2022: nicht im Programm
Datum: 2. März 2025
Normalschanze HS 102/5 km
5 km Massenstart/Normalschanze
Weltmeisterin 2023: nicht im Programm
Olympiasiegerin 2022: nicht im Programm
Datum: 27. Februar 2025
5 km/Normalschanze HS102
Mixed

Die Medaillengewinner im Zielraum
Weltmeister 2023: Norwegen | Jens Lurås Oftebro, Ida Marie Hagen, Gyda Westvold Hansen, Jarl Magnus Riiber
Olympiasieger 2022: nicht im Programm
Datum: 28. Februar 2025
Normalschanze HS 102/2 × 5 km + 2 × 2,5 km
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Para-Skilanglauf
Männer
Sprint klassisch sitzend
Weltmeister 2023 (Para-WM): Jerbol Chamitow
Paralympicssieger 2022: Zheng Peng
Datum: 5. März 2025
Sprint klassisch stehend
Weltmeister 2023 (Para-WM): Marco Müller
Paralympicssieger 2022: Benjamin Daviet
Datum: 5. März 2025
Sprint klassisch sehbehindert
Weltmeister 2023 (Para-WM): Jake Adicoff (Guide: Sam Wood)
Paralympicssieger 2022: Brian McKeever (Guide: Russel Kennedy)
Datum: 5. März 2025
Frauen
Sprint klassisch sitzend
Weltmeisterin 2023 (Para-WM): Aline Dos Santos Rocha
Paralympicssiegerin 2022: Yang Hongqiong
Datum: 5. März 2025
Sprint klassisch stehend
Weltmeisterin 2023 (Para-WM): Natalie Wilkie
Paralympicssiegerin 2022: Natalie Wilkie
Datum: 5. März 2025
Sprint klassisch sehbehindert
Weltmeisterin 2023 (Para-WM): Carina Edlinger (Guide: Tobias Eberhard)
Paralympicssiegerin 2022: Carina Edlinger (Guide: Josef Lorenz)
Datum: 5. März 2025
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Preisgelder
Der Veranstalter kündigte im Frühjahr 2024 die erstmalige Auszahlung gleich hoher Preisgelder für Frauen und Männer an.[6] Diese Mitteilung wurde bekannt gegeben, ohne dass der Veranstalter sich mit der FIS darüber geeinigt hatte. Laut Organisatorin Åsne Havnelid bestand die Bereitschaft, die Gelder auch ohne entsprechende Deckung durch den Weltskiverband auszuzahlen.[7]
Kontroversen
Zusammenfassung
Kontext
Nordische Kombination
Nach dem Einzelwettkampf der Nordischen Kombinierer am 1. März legte der DSV Protest gegen Silbermedaillengewinner Jens Lurås Oftebro ein, weil dieser zweimal die Strecke verlassen hatte. Die FIS nahm die Eingabe jedoch nicht an. Jarl Magnus Riiber, der zunächst davon ausging, dass sich der Protest auf ihn bezog, bezeichnete das Verhalten des DSV als „widerlich“.[8] Der ehemalige deutsche Skispringer und jetzige TV-Experte Sven Hannawald warf Riiber wiederum vor, einen augenscheinlich regelwidrigen Sprunganzug getragen zu haben.[9]
Der norwegische Kombinierer Jørgen Graabak wurde wegen einer nicht regelkonformen Skibindung im Mannschaftswettbewerb disqualifiziert.[10] Graabaks Ski mussten nach einem Prostest noch einmal zur Prüfung vorgelegt werden, jedoch war zuvor eine andere, regelkonforme Bindung angebracht worden. Edgar Fossheim, Leiter des norwegischen Komitees der norwegischen Kombinierer, widersprach dem Vorwurf eines absichtlichen Betruges. Rennleiter Lasse Ottesen bestätigte im Nachhinein, dass die Bindung manipuliert war, ohne jedoch auf mögliche Verursacher einzugehen.[11]
Aufgrund der Vorfälle im Skispringen übergab der norwegische Skiverband am 10. März alle Sprunganzüge, die in der Nordischen Kombination und dem Spezialspringen verwendet wurden, zwecks Untersuchung der Vorgänge an die FIS.[12] Diese meldete drei Tage später, dass keine Unregelmäßigkeiten bei der Ausrüstung aus der Nordischen Kombination sowie bei den Anzügen der Spezialspringerinnen festgestellt worden sind.[13]
Skispringen
Vor dem Skispringen der Männer auf der Großschanze am 8. März wurde von einem polnischen Journalisten[14] ein heimlich aufgenommenes Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie bereits registrierte Sprunganzüge unter Aufsicht des norwegischen Cheftrainers Magnus Brevig umgenäht und verstärkt werden. Seitens der Verbände von Österreich, Polen und Slowenien wurde daraufhin Protest bei der FIS eingelegt und gefordert, alle norwegischen WM-Ergebnisse des Skispringens und der Nordischen Kombination bei den Frauen und Männern zu annullieren.[15] Der DSV schloss sich dem nicht an, Sportdirektor Horst Hüttel und Cheftrainer Stefan Horngacher kritisierten jedoch ebenso die vermeintlichen Manipulationen. Vom polnischen Cheftrainer Thomas Thurnbichler sowie dem Norwegischen Rundfunk (NRK) wurden die Änderungen der Anzüge mit Doping verglichen, Janne Ahonen zog Parallelen zum Dopingskandal bei der WM 2001. Materialkontrolleur Christian Kathol und Jan-Erik Aalbu, Sportdirektor des Skispringens Norwegen, bestritten zunächst einen Betrug. Marius Lindvik und Johann André Forfang, die beim Wettkampf die Plätze zwei und fünf belegt hatten, wurden diese Ergebnisse kurz nach der Veranstaltung aberkannt. Kristoffer Eriksen Sundal war bereits nach dem ersten Durchgang disqualifiziert worden.[16][17][18] Einen Tag später gestanden Aalbu und Brevig die Manipulationen ein.[19][20] Darüber hinaus erhob Sven Hannawald den Vorwurf, dass auch der Sprunganzug von Anna Odine Strøm augenscheinlich nicht regelkonform war.[21] Deren Teamkollegin Ingvild Synnøve Midtskogen war in beiden Einzelwettbewerben aufgrund ihres Anzugs disqualifiziert worden.[22]
Auch hochrangige Vertreterinnen des norwegischen Skiverbandes sowie die norwegische Kultur- und Gleichstellungsministerin Lubna Jaffery kritisierten die Manipulationen. Die betroffenen Springer Lindvik und Forfang äußerten im Rahmen einer Pressekonferenz, nicht von den Anzugänderungen gewusst zu haben.[23] Sven Hannawald[24] und Andreas Wellinger zogen diese Darstellung in Zweifel.[25] Infolge der Vorgänge zogen sich das Versicherungsunternehmen Help[26] sowie Toyota und Nammo als Sponsoren des norwegischen Teams zurück.[27]
Magnus Brevig und Servicetechniker Adrian Livelten wurden mit sofortiger Wirkung suspendiert, teilte der Generalsekretär des norwegischen Skiverbandes, Ola Keul, mit. Beide hätten dieser Entscheidung bereits zugestimmt, was bedeute, dass sie „bis auf Weiteres“ nicht für den norwegischen Skiverband tätig sein werden.[28] Aalbu verblieb im Amt.[29] Dem Slowenen Bine Norčič, bis dahin als Assistenztrainer der Norweger tätig, wurde die Nachfolge Brevigs übertragen.[30] Kurz vor der Raw Air 2025 zog er sich jedoch von diesem Posten zurück, um die norwegische Auswahl für den Continental-Cup zu betreuen. Anders Fannemel wurde daraufhin Interimstrainer.[27]
Am 10. März übergab der norwegische Skiverband alle Anzüge, die beim Skispringen und der Nordischen Kombination verwendet wurden, zwecks Untersuchung der Vorgänge an die FIS. Am 11. März berichtete der NRK, dass Assistenztrainer Thomas Lobben, der nach Brevigs Aussage ebenfalls in den Fall verwickelt war, auch suspendiert wurde.[12]
Laut einem Bericht des norwegischen Fernsehsenders TV2 wurde der Verdacht laut, Marius Lindvik habe beim Springen auf der Normalschanze eine manipulierte Bindung benutzt. Auch Thomas Thurnbichler äußerte ähnliche Vermutungen.[31]
Lindvik und Forfang sowie Robert Johansson, Kristoffer Eriksen Sundal und Robin Pedersen wurden kurz vor der Raw Air suspendiert.[13]
Die ehemaligen norwegischen Springer Daniel-André Tande, Johan Remen Evensen und Anders Jacobsen berichteten ebenfalls von Betrugsfällen, in die sowohl die norwegische als auch andere Mannschaften verwickelt waren.[32] Später sprachen Fredrik Bjerkeengen, Andreas Küttel und Janne Ahonen gleichfalls über absichtliche und selbst begangene Regelverstöße im Skispringen.[33][34] Bjerkeengen beschuldigte auch Clas Brede Bråthen, entgegen dessen Beteuerungen, der Mitwisserschaft.[35] Der ehemalige norwegische Cheftrainer Alexander Stöckl äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.[36]
Am 12. März 2025 wurden vom polnischen Portal Sport.pl außerdem heimlich entstandene Aufnahmen aus dem Mannschaftsquartier der Österreicher in Trondheim veröffentlicht.[37] Der ÖSV-Mannschaft war zu Beginn des Jahres 2025 ebenfalls Betrug vorgeworfen worden.[38][39]
Am 13. März trat Stine Korsen als Vorsitzende des Skisprungkomitees zurück.[27] Am selben Tag erklärte die FIS, dass an den Anzügen der Springerinnen keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden seien.[13]
Als Reaktion auf die Vorkommnisse wurde den Springerinnen und Springern bis Saisonende nur die Verwendung zweier bereits kontrollierter Anzüge gewährt. Diese sollten außerhalb der Wettkämpfe von der FIS unter Verschluss genommen werden.[40] Ein ähnliches System hatte der norwegische Skisprungkommentator Petter Tenstad bereits 2024 vorgeschlagen, nachdem Sarah Hendrickson den Anzug von Silje Opseth kritisiert hatte.[41]
Zum Auftakt der Raw Air wurde das norwegische Frauenteam infolge der Vorfälle von Sicherheitsleuten begleitet.[42]
Die Zuschauerzahlen während der Raw Air waren infolge der Vorkommnisse äußert gering. Für das Holmenkollspringen in Oslo wurde mit ca. 1.000 Personen der niedrigste Wert in der Geschichte der Veranstaltung festgestellt und auch die Veranstalter in Vikersund sprachen von einem großen finanziellen Verlust.
Aufgrund der Kontroversen erklärte Benjamin Østvold während der Raw Air, die Saison vorzeitig zu beenden.[43] Außerdem brachte Anna Odine Strøm den Vorschlag ein, die norwegischen Frauen sollten nicht mehr formell mit den Männern in einem Team springen.[44] Für die Weltcupwochenenden in Lahti und Planica erwog der Norwegische Skiverband aufgrund der Ereignisse, keine männlichen Teilnehmer zu entsenden. Dies wurde durch Intervention der startberechtigten Athleten abgewendet.[45] Nach der Disqualifikation von Isak Andreas Langmo in Planica wurde eine ähnliche Entscheidung in Betracht gezogen, aber ebenfalls nicht umgesetzt.[46]
Jens Weißflog[47], Mika Kojonkoski[48] und Adam Małysz forderten Änderungen im Regelwerk, letzterer warf außerdem Sandro Pertile und Christian Kathol Untätigkeit vor.[49] Petter Tenstad wies anhand von Aufnahmen, die Maciej Kot zeigen, darauf hin, wie durch Straffen des Anzugs ein Bestehen der Materialkontrolle erreicht werden soll. In diesem Zusammenhang forderte Tenstad ebenfalls ein übersichtlicheres Reglement.[50]
Kurz vor dem Weltcup-Wochenende in Lahti deutete Sportfunktionär Michel Vion an, dass auch bei Sundal, Johansson und Pedersen die Schritte am Anzug nicht regelkonform waren. Sandro Pertile äußerte sich mit Verweis auf die laufenden unabhängigen Untersuchungen nicht dazu. Sowohl der Norwegische Skiverband selbst[51] als auch die suspendierten Springer nahmen aufgrund der Maßnahmen der FIS Rechtsbeistand in Anspruch.[52]
Der NRK veröffentlichte im März 2025 eine Statistik zu den Disqualifikationen ab der Saison 2020/21, laut der die Springerinnen und Springer aus Norwegen die höchste Anzahl aufweisen.[53]
Ende März kündigte Sandro Pertile an, dass das Ergebnis der Untersuchungskommission vermutlich im Sommer vorliegen wird.[54]
Nach dem Ende der Saison 2024/25 hob die FIS die Sperren gegen die betroffenen Springern vorläufig auf. Die Strafmaßnahmen gegen Brevig, Livelten und Lobben blieben hingegen bestehen.[55] Johanssons Anwalt hatte bereits am 21. März erfolglos die Aufhebung der Suspendierung beantragt.
Am 9. April fand in Zürich eine erneute Begutachtung der Anzüge statt, bei der neben Anwälten des Norwegischen Skiverbandes und der Athleten auch Vertreter der FIS sowie Tom Hilde als Mitglied des FIS-Ausrüstungskomitees und Mitarbeiter des Norwegischen Skiverbandes anwesend waren.[56] Robert Johansson beschuldigte zeitgleich die FIS, die Suspendierung ungerechtfertigt ausgesprochen und ihm dadurch finanziell geschadet zu haben.[57] Im Zusammenhang mit seiner Rücktrittserklärung im Mai 2025 wiederholte er den Vorwurf der ungerechtfertigten Bestrafung.[58] Auch Robin Pedersen kritisierte das Vorgehen der FIS und sprach von Gerüchten, dass die Suspendierung norwegischer Athleten kurz vor der Raw Air auf Druck deutscher Medien geschehen sei.[59]
Skilanglauf
Im Skilanglauf gab es auch mehrere kleine Kontroversen, die vor allem mit der Präparierung der Strecken in Verbindung standen. So schickte der Veranstalter vor dem Prolog im Teamsprint der Frauen nur wenige Läufer des Spurkommandos auf die Strecke, wodurch die erste Starterin Kerttu Niskanen quasi als Schneepflug fungierte. So schaffte Finnland es nur knapp, sich für das Finale zu qualifizieren. Bei den Männern hingegen, bei denen der Norweger Erik Valnes zuerst startete, schickten die Organisatoren ein deutlich größeres Spurkommando.[60]
Außerdem wurde die Strecke des 50-km-Massenstarts der Frauen massiv kritisiert. So sagte zum Beispiel der DSV-Nationaltrainer Peter Schlickenrieder, dass die Durchführung des Wettbewerbs auf so einer Strecke an Körperverletzung grenzen würde.[61] Auch der deutsche Skilangläufer Janosch Brugger, der bei diesem Rennen als Co-Kommentator in der ARD fungierte, kritisierte die Beschaffenheit der Strecke scharf.[62]
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Weblinks
- Website
- Nordische Skiweltmeisterschaften 2025 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch) – Skilanglauf
- Nordische Skiweltmeisterschaften 2025 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch) – Skispringen
- Nordische Skiweltmeisterschaften 2025 in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch) – Nordische Kombination
Einzelnachweise
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