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staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Neue Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg (genannt auch Neues Museum Nürnberg, kurz NMN) ist ein staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg. Es ist eine Institution des Freistaats Bayern.
Den Grundstock der Sammlung Kunst bildet die seit 1967 zusammengetragene Sammlung internationaler zeitgenössischer Kunst der Stadt Nürnberg, inzwischen erweitert durch verschiedene private Stiftungen und Leihgaben sowie umfangreiche Neuerwerbungen. Diese Präsentation internationaler Gegenwartskunst gibt in ausgewählten Schlaglichtern Aufschluss über wichtige Stationen der Entwicklung der internationalen Kunstgeschichte von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute. Für den Bereich Design besteht eine Kooperation mit Die Neue Sammlung, der staatlichen Designsammlung in München. Das Neue Museum Nürnberg präsentiert aus deren Beständen ausgewählte Beispiele der internationalen Designgeschichte von 1945 bis heute.
Die Sammlung Kunst des Neuen Museums geht zurück auf die in den sechziger Jahren von Dietrich Mahlow in der Kunsthalle Nürnberg begonnene Sammlung. Zweck der Sammlung ist internationale Gegenwartskunst seit den 1950er Jahren.
1987 entstand die Bürgerinitiative Initiative Museum 20. Jahrhundert Nürnberg e. V. für die Gründung eines Museums der Kunst des 20. Jahrhunderts unter der Führung von Rainer Beck und ab 1989 geleitet durch Karl Gerhard Schmidt. Letzterer brachte das Institut für moderne Kunst Nürnberg und dessen Kontakte ein. Seit 1989 sammelt die Initiative selbst zeitgenössische Kunst um sie dem Museum zur Verfügung zu stellen. Inzwischen trägt sie den Namen Museumsinitiative Freunde und Förderer des Neuen Museums e. V.[1] und unterstützt den Betrieb des Museums und den Ausbau der Sammlung weiterhin.
1990 beschloss die Bayerische Staatsregierung den Bau eines Museums für zeitgenössische Kunst in Nürnberg als erstes staatliches Kunstmuseum Bayerns außerhalb der Hauptstadt München. Ein Beitrag von 3,3 Millionen DM wurde durch Förderer aus der Region unter Beteiligung der Kulturstiftung der IHK Nürnberg aufgebracht. 1991 gewann der Architekt Volker Staab den Wettbewerb für das Hauptgebäude am Klarissenplatz mit einer 100 m langen Glasfassade, die sich trotz seiner modernen Architektur nach allgemeiner Ansicht Aufsehen erregend in den historischen Stadtkern einfügt. Erster Spatenstich war am 11. September 1996, die Fertigstellung erfolgte im Oktober 1999. Das Museum wurde am 15. April 2000 unter dem Gründungsdirektor Lucius Grisebach eröffnet.
In die Architektur des Neuen Museums integriert ist ein künstlerischer Beitrag des Schweizers Rémy Zaugg (1943–2005). Seine Aussagen zur Beziehung von Kunstwerk und Betrachter sind in Textform an drei Wänden des Museumsbaus platziert. An einer vierten Wand setzt Zaugg eine künstlerische Tradition an klassischen Museumsbauten fort, indem er an Nürnberger Geistesgrößen erinnert.
Der städtische Sammlungs-Grundstock wurde schon vor der Eröffnung um große Schenkungen von Werken deutscher Künstler seit den 1960er Jahren aus der Privatsammlung der Nürnberger Galeristen Marianne und Hansfried Defet erweitert. Hinzu kamen in den ersten Jahren Dauerleihgaben von rund 150 Werken aus der internationalen Sammlung des Berliner Galeristen und Kurators René Block und von 2002 bis 2005[2] auch 200 Werke von rund 70 vorwiegend amerikanischen Künstlern des Kölner Galeristen Rolf Ricke.[3] Weitere Ankäufe, Schenkungen und Leihgabe erweiterten seitdem den Bestand kontinuierlich.
In den ersten zwanzig Jahren des Bestehens (von 2000 bis Ende 2019) zählte das Museum 1.485.477 Besucher und blickt auf einen Bestand von 4500 Werken, wozu auch Leihgaben und Schenkungen zählen.[4] Im Museum findet man unter anderem Werke von Andy Warhol, Joseph Beuys und Neo Rauch. Als eines der Hauptwerke der Sammlung Kunst gilt das Gemälde „Telephone“ von Richard Lindner aus dem Jahre 1966.
Das Museum betreut unter anderem den Nachlass des Malers Gerhard Wendland.
Partner im Museumsgebäude sind neben der Museumsinitiative Freunde und Förderer des neuen Museums e. V. das Institut für moderne Kunst Nürnberg, die bayern design GmbH, die Buchhandlung Walther König und Designshop im Neuen Museum, sowie das Restaurant Kokoro.
Der städtische Skulpturengarten am Neuen Museum Nürnberg im Zwinger zwischen Sterntor und Frauentor liegt nur wenige Schritte vom Neuen Museum entfernt. Er wurde 2004 eröffnet und dort befinden sich neun Skulpturen der Künstler Hiromi Akiyama, Johannes Brus, Bernd Klötzer, Alf Lechner, Horst Münch, Karl Prantl, Ulrich Rückriem, Alf Schuler und Timm Ulrichs. Die Skulpturen wurden größtenteils von den Künstlern selbst unter den alten Bäumen oder an den Mauern installiert und sind tagsüber zu den Öffnungszeiten frei zugänglich.
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