Nestelbach im Ilztal
ehemalige Gemeinde in Österreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nestelbach im Ilztal ist eine ehemalige Gemeinde mit 1.154 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. politischem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark.
Nestelbach im Ilztal (Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark | |
Koordinaten | 47° 5′ 31″ N, 15° 52′ 45″ O | |
Höhe | 302 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 1154 (1. Jänner 2023) | |
Fläche | 14.43 (2017) | |
Postleitzahlen | 8262, 8261, 8311 | |
Vorwahl | +43/3385 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 62271 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Nestelbach im Ilztal, Hochenegg, Eichberg b.Hartmannsdorf, Mutzenfeld (62271 007, 008, 009, 010) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld bis 2014 | ||
Eigenständige Gemeinde 1850–2014, seit 2015 Teil von Ilz KG: 62211 Eichberg, 62221 Hochenegg, 62233 Mutzenfeld, 62234 Nestelbach, 62235 Nestelberg |
Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurde sie mit 1. Jänner 2015 bei der Gemeinde Ilz eingemeindet.[1] Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Eine Beschwerde, die von der Gemeinde gegen die Zusammenlegung beim Verfassungsgerichtshof eingebracht wurde, war nicht erfolgreich.[3]
Nestelbach liegt im Ilztal in der Steiermark.
Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste fünf Ortschaften (Einwohner am 1. Jänner 2024[4]):
Katastralgemeinden waren (Fläche 2017):
Das Ortsgebiet von Nestelbach wird vom gleichnamigen Nestelbach durchflossen, der südlich des Ortsgebiets in die Ilz mündet.
Die Katastralgemeinde Nestelberg mit Pöngraben gehörte seit 1849 zur Gemeinde Nestelbach; die Gemeinden Hochenegg mit Hofing sowie Eichberg wurden erst 1968 und Mutzenfeld 1969 mit Nestelbach unter dem Namen Nestelbach im Ilztal vereinigt. Die ehemalige Gemeinde Nestelbach wurde nach der neuen Gemeindestrukturreform ab 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Ilz fusioniert.
Sinabelkirchen | Gersdorf an der Feistritz | Gersdorf an der Feistritz |
Sinabelkirchen | Ilz | |
Markt Hartmannsdorf | Markt Hartmannsdorf | Ottendorf an der Rittschein |
Der Ort wird 1342 als Nestelpach und 1351 als Nezzelbach im Besitz der Herrschaft Riegersburg erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortschaft bestand aus einem Hof, dem ein einzeiliges Bauerndorf angeschlossen war, ein Siedlungstyp, der zeitlich vor dem 12. Jahrhundert einzureihen ist. Der Hof zu Nestelbach wird noch 1542 genannt, seine Hoffelder weist sogar der Kataster von 1822 aus. Nestelbach war ständig feindlichen Angriffen aus dem Osten ausgesetzt. Beim verheerenden Kuruzzeneinfall im Jahr 1704 wurde der Ort ausgeplündert und zehn Gehöfte abgebrannt.
Da die Dörfer und Ortschaften jahrhundertelang Bestandteile der Herrschaften Feistritz bei Ilz und Riegersburg waren, werden sie erst spät schriftlich erwähnt.
Eichberg wird 1400 bei der Kaplaneinstiftung im Schloss Feistritz erwähnt. Die Gründung des Nachbardorfes Hochenegg (Hohenek), wo gleichfalls eine halbe Hofstatt nach Feistritz verstiftet wurde, lässt sich als zweireihiges Straßendorf für die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts festlegen.
Die in günstigerer Tallage errichteten Orte erweisen sich nicht zuletzt durch den Siedlungstyp als älter. Das gilt für Hofing, einen geteilten Herrenhof, wie für Mutzenfeld, das selbst aus einem Gründungshof hervorgegangen ist und dessen Hoffelder jenseits der Ilz liegen.
Mutzenfeld, sein Name wurde mit einem altdeutschen Rufnamen (Moda = Mut) gebildet, wird 1325 bei Vergabe von Salzburger von Salzburger Lehen an Leo von Raning erstmals urkundlich erwähnt. Hier gab es einen Braunkohlenabbau, die Grube wurde im Jahre 1964 geschlossen.
Letzter Bürgermeister der Gemeinde war bis 31. Dezember 2014 August Friedheim.
Das Wappen wurde am 30. Oktober 1989 verliehen. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:
Es ist ein sogenanntes „redendes Wappen“; die fünf Pflugscharen, zugleich für die fünf Katastralgemeinden stehend, drücken die Schaffung einer Kulturlandschaft aus einer Urlandschaft (Nesseln) aus. Der Wellenschnitt bezeichnet die Teilung des Ilztales durch den Ilzbach.
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