Montolieu
französische Gemeinde im Département Aude Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Montolieu ist eine südfranzösische Gemeinde mit 828 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aude in der Region Okzitanien. Die Einwohner werden Montolivains genannt.
Montolieu | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Aude (11) | |
Arrondissement | Carcassonne | |
Kanton | La Malepère à la Montagne Noire | |
Gemeindeverband | Carcassonne Agglo | |
Koordinaten | 43° 19′ N, 2° 13′ O | |
Höhe | 123–407 m | |
Fläche | 23,65 km² | |
Einwohner | 828 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 35 Einw./km² | |
Postleitzahl | 11170 | |
INSEE-Code | 11253 | |
Montolieu – Ortsansicht |
Montolieu liegt an der Einmündung des kleinen Flusses Dure in die Rougeanne in einer Höhe von etwa 190 Metern ü. d. M. und etwa 20 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Carcassonne bzw. etwa zehn Kilometer nordöstlich des Kantonshauptortes Alzonne.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2011 |
Einwohner | 899 | 896 | 837 | 852 | 807 | 786 | 763 | 795 |
Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1400 und 1650 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führte seitdem zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl.
Die Umgebung des Ortes ist immer noch geprägt von der Landwirtschaft, die sich im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit teilweise auf den Anbau von Färberwaid (pastel) spezialisierte. Der Import von Indigo führte ab dem 18. Jahrhundert zu einem allmählichen wirtschaftlichen Niedergang und die Bauern wandten sich wieder der ‚normalen‘ Landwirtschaft zu, mit der jedoch keine großen Gewinne zu erzielen waren. Seit der Römerzeit wird in der Region Wein angebaut; der Ort gehört heute zum Weinbaugebiet Cabardès (AOC). Im ausgehenden 20. Jahrhundert ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Wirtschaftsfaktor hinzugekommen.
Auf dem Gemeindegebiet steht ein Menhir aus der Zeit um 3500 v. Chr.; auch einige alte Steine mit faustgroßen schalenförmigen Vertiefungen (pierres á cupules) sind zu sehen. Schlackenreste, die auf die Herstellung von Eisen hinweisen, wurden ebenso gefunden wie eine große Zahl aus römischer bzw. gallorömischer Zeit stammender Bruchstücke von Amphoren. Im 13. Jahrhundert entstand die heutige Kirche – ob an der Stelle eines Vorgängerbaues ist unklar. Über Zerstörungen während der Albigenserkreuzzüge (1209–1229), des Hundertjährigen Krieges (1337–1453), der Hugenottenkriege (1562–1598) oder der Französischen Revolution (1789–1815) ist nichts bekannt.
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