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Liste von Sehenswürdigkeiten in Schwäbisch Gmünd
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Schwäbisch Gmünd ist gewachsen aus dem historischen Stadtkern und mehreren früher selbstständigen Gemeinden. Diese dezentrale Entwicklungsgeschichte hat zur Folge, dass es im heutigen Schwäbisch Gmünd eine Fülle von Sehenswürdigkeiten gibt – nicht nur im Zentrum der Stadt, sondern auch in den Außenbezirken. Diese reichen von den Spuren der Römerzeit bis zur Architektur der Moderne.
Bis weit ins 19. Jahrhundert blieben Parzellen innerhalb des Bereiches der Stadtmauer unbebaut, so dass die historischen Stadtgrenzen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts überschritten wurden. Abgesehen vom Abriss der Stadtmauern und der meisten Türme ab 1830 blieb die historische Bausubstanz größtenteils erhalten. Schwäbisch Gmünd gehört zu den wenigen deutschen Städten, die im Zweiten Weltkrieg keine nennenswerten Zerstörungen erfuhr. Erst die notwendigen Bauaktivitäten und Modernisierungsmaßnahmen ab 1945, etwa aufgrund von Zuzug von Geflüchteten und Vertriebenen, führte zu Verlusten in der Bausubstanz. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.


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Weltkulturerbe Römischer Limes
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Nördlich der historischen Altstadt verlief der Rätische Limes, der 2005 zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Mehrere Schautafeln am Limes-Wanderweg geben Zeugnis von der ehemaligen römischen Außengrenze. Sehenswerte Spuren bilden die auf dem heutigen Stadtgebiet entdeckten Kastelle. Einige Straßen wurden bereits zur Römerzeit genutzt. Erste planmäßige Untersuchungen durch die Reichs-Limeskommission ab 1886. Seit Erhebung des Limes zum Weltkulturerbe fanden auch in Schwäbisch Gmünd Arbeiten zur besseren Außendarstellung der archäologischen Stätten statt.
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Stadtbefestigung
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Innere (staufische) Stadtmauer

Die älteste gesicherte Erwähnung der inneren,[A 1] staufischen Stadtmauer stammt aus dem Jahr 1291.[A 2] Die Stadtmauer umfasste eine Fläche von ca. 16 ha und ist in ihrem ringförmigen Verlauf noch heute im Grundriss der Stadt nachvollziehbar, da der alte Mauerverlauf nicht überbaut wurde. Der dazugehörige Graben war noch teilweise im 20. Jahrhundert nachweisbar. Nur noch an wenigen sichtbaren Stellen der Stadt ist die erste Stadtmauer zu erkennen. Sämtliche Tortürme sind abgegangen.
Äußere Stadtmauer

Wohl im 14. Jahrhundert errichtet. Die erhaltenen Mauerreste und Türme stammen sämtlich aus dem 15. Jahrhundert. 1353 und 1373 wird die äußere Stadtmauer in Ratsprotokollen erwähnt; auch der Aufstand der Vorstädter 1378 lässt auf eine Existenz einer äußeren Stadtmauer schließen. Hinweise auf den Graben im Westen der Stadt gehen auf das 16. Jahrhundert zurück. Am 17. Februar 1645 stürzte beim Königsturm ein Stück der Stadtmauer auf einer Länge von 200 Schuh ein, wurde aber nach zwei Monaten wieder errichtet.
1819 verlangte das Oberamt vom Magistrat Reparatur oder weitestgehenden Abbruch der Mauer, da diese zunehmend verfiel. Um 1830 wurde unter Stadtschultheiß Georg Mühleisen damit begonnen, die meisten Türme und die Stadtmauer weitestgehend abzutragen.
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Sakralbauten
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Die zahlreichen Kirchen, Klöster und Kapellen brachten der katholischen Reichsstadt schon früher den Ruf eines „schwäbischen Nazareth“ ein. Die Johanniskirche aus dem 13. Jahrhundert ist mit der Gründungssage der Stadt eng verknüpft. Bekannt ist das von den Parlern erbaute Heilig-Kreuz-Münster. Zahlreiche Kirchengebäude wurden nach der Besitzergreifung durch Württemberg 1802 abgetragen, die Klöster aufgelöst. Auch heute noch prägen die Sakralbauten das Bild der Altstadt, in den äußeren Stadtbezirken teilweise moderne Kirchenbauten der Nachkriegszeit.
Das Gebäude der 1926 in einem ehemaligen Hintergebäude einer Gold- und Silberwarenfabrik errichteten Synagoge wurde 1938 verwüstet und 1954 für den Neubau der Kreissparkasse abgebrochen.
Neubau einer größeren Moschee mit Gemeindezentrum für die islamische Gemeinde in der Becherlehenstraße.
Die Sakralbauten der Stadtteile werden dort behandelt.
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Profanbauten (Auswahl)
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Historische Altstadt
Die historische Altstadt umfasst das Areal, das innerhalb der damaligen Stadtmauer lag. Es wird im Norden durch die Remsstraße, im Osten durch die Baldungsstraße, im Südosten durch Königsturmstraße, Gemeindehausstraße, Untere und Obere Zeiselbergstraße, im Süden durch den Sebaldplatz und im Westen durch den Waldstetter Bach begrenzt.
Die Altstadt wird seit 7. Dezember 1983 als Gesamtanlage nach § 19 des Denkmalschutzgesetzes geführt.
Außerhalb der Altstadt
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Stadtteile
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Bargau

1326 erstmals urkundlich erwähnt mit der Veste Bargau, einer Burg südlich von Bargau auf einem Vorsprung des Scheuelberges. Über die Herren von Rechberg und Rothenlöwen und die Ritter von Urbach sowie die Herrschaft Weißenstein gelangte der Ort 1544 an die Reichsstadt Gmünd. Diese unterhielt in Bargau eine Vogtei mit Sitz auf der Burg. 1746 wurde Bargau der Vogtei Bettringen zugeordnet. 1802 württembergisch und 1803 dem neu gegründeten Oberamt Gmünd angegliedert. Am 1. Januar 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Bettringen

Ursprünglich zwei Ortschaften, Ober- und Unterbettringen. 1218 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ortsadel, die Herren von Bettringen, und das Kloster Lorch hatte dort Besitzungen. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte der Ort zur Reichsstadt Gmünd. Gmünd erhob Oberbettringen zum Amtsort. Nach dem Übergang Gmünds an Württemberg 1802 wurde Oberbettringen eine selbständige Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd, der auch Unterbettringen als Ortsteil angehörte. 1934 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung der Gemeinde in Bettringen. Am 1. April 1959 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Degenfeld

Entstand noch vor 1200 zu Füßen einer Burg der Grafen von Degenfeld. Erstmals urkundlich erwähnt 1281. Die Herren von Degenfeld beherrschten die Hälfte des Ortes, die andere unterstand der Herrschaft Rechbergs; die Grenze beider Herrschaftsbereiche verlief längs der Lauter. Wegen Streitigkeiten verkaufte Christoph von Degenfeld 1597 seine Hälfte an Herzog Friedrich von Württemberg, der den Ort dem Klosteramt zuteilte und reformierte. Zwischen 1791 und 1806 wurde der rechbergische Teil Degenfelds gemeinsam mit Württemberg verwaltet, bevor der Ort 1806 ganz zu Württemberg gehörte und 1809 eine Gemeinde im württembergischen Oberamt Gmünd wurde. Am 1. Januar 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Großdeinbach

1271 und 1275 urkundlich als Tainbuch oder Tainbuoch erwähnt. Im Laufe der Zeit entstanden die Siedlungen Kleindeinbach, Hangendeinbach, Wustenriet, Radelstetten, Waldau und Haselbach-Söldhaus; sie gehörten überwiegend zum Kloster Lorch. Auch die Reichsstadt Gmünd und die Herren von Rechberg hatten dort Güter. 1803 kam der Ort zu Württemberg und 1807 zum Oberamt Welzheim. 1810 wurde die Gemeinde Großdeinbach im Oberamt Gmünd gebildet, zu der die Orte Groß-, Klein- und Hangendeinbach, Wustenriet, Waldau, Haselbach-Söldhaus, Pfersbach, Lenglingen, Radelstetten, Schnellhöfle, Beutenhof, Sachsenhof, Ziegerhof und Wetzgau gehörten. Wetzgau wurde 1938 nach Schwäbisch Gmünd umgemeindet. Bei der jüngsten Gebietsreform kam Pfersbach zur Nachbargemeinde Mutlangen, Lenglingen zur Stadt Göppingen und Schnellhöfe mit Beutenhof zur Stadt Lorch. Am 1. März 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Herlikofen

1225 als Herlekoven erstmals erwähnt. Westlich des Ortes stand die staufische Burg Herlikofen, von der nur Wall- und Grabenreste erhalten sind. Schon früh gehörte der Ort zur Reichsstadt Gmünd und war der Vogtei Iggingen unterstellt. 1802 kam Herlikofen zu Württemberg und blieb zunächst noch bei Iggingen, bevor es 1820 unter Einbeziehung von Hussenhofen zur Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd erhoben wurde. 1938 kam der Wohnplatz Zimmern der Gemeinde Oberböbingen zum Ort. Am 1. Januar 1969 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd, wobei Hussenhofen mit Zimmern als eigenständiger Stadtteil abgetrennt wurde.
Hussenhofen mit Zimmern

1250 erstmals als Huzzenhovin erwähnt, als ein Gmünder Bürger seinen Besitz an das Kloster Gotteszell verkaufte. Schon bald gehörte der Ort zur Reichsstadt und kam mit dieser 1802 zu Württemberg. Er gehörte mit dem Mutterort Herlikofen zunächst zur Bürgermeisterei Iggingen und wurde um 1820 Teil der selbständigen Gemeinde Herlikofen innerhalb des Oberamts Gmünd. Zimmern wurde schon im Jahr 839 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte bis 1938 zur Nachbargemeinde Oberböbingen. Am 1. Januar 1969 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd, wobei Hussenhofen mit Zimmern und Hirschmühle als eigenständiger Stadtteil von Herlikofen abgetrennt wurde.
Lindach

1328 erstmals erwähnt. Teile des Ortes standen schon früh unter württembergischer Herrschaft, aber auch die Herren von Rechberg hatten Besitz im Ort, den sie später an die Schenken von Limpurg verkauften. Die Ortsherrschaft wechselte mehrmals, Württemberg war als Lehnsherr stets daran beteiligt. Seit 1579 evangelisch. Ab 1751 gehörte Lindach zum Kammergut Württemberg und wurde dem Amt Heubach angegliedert. Nach dessen Auflösung kam es zum Oberamt Gmünd. Am 1. Juli 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Rechberg

1179 erstmals erwähnt. Die Herren von Rechberg konnten sich im Laufe der Zeit ein kleines Herrschaftsgebiet erwerben, das Geschlecht teilte sich aber in mehrere Linien auf. 1607 in den Grafenstand erhoben. 1802 kam die Herrschaft an Württemberg. Der Hauptort Rechberg zusammen mit einigen zugehörigen kleinen Weilern wurde 1808 eine Gemeinde im Oberamt Gmünd. Am 1. Januar 1975 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Rehnenhof-Wetzgau

Wetzgau wurde 1266 erstmals erwähnt. Der Ort gehörte den Herren von Rechberg, die aber weite Teile ihrer Herrschaft veräußerten. 1424 gehörte die Hälfte des großen Zehnten im Ort einem Gmünder Bürger. Ulrich von Rechberg verkaufte 1445 weitere Rechte in Wetzgau. Die Dorfordnung von 1553 bestätigt das Kondominat der drei Herrschaften Rechberg, Kloster Lorch und Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. 1552 trat Hans Wolf von Rechberg und Rothenlöwen die letzten Rechbergischen Rechte an das Spital in Gmünd ab. Am 1. April 1938 wurde Wetzgau nach Schwäbisch Gmünd eingemeindet.
Straßdorf

1269 als Strasdorf erstmals erwähnt. Der Ort hatte bis 1803 einen rechbergischen und einen Gmünder Schultheißen. 1803 kam der gmündische Teil an Württemberg, der rechbergische Teil folgte 1806. 1809 wurden beide Teile als Gemeinde Straßdorf dem Oberamt Gmünd zugeordnet. Am 30. März 1972 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
Weiler in den Bergen

1345 als Wiler erstmals erwähnt. Eine spätere Bezeichnung war Im Größeren Weiler. Der Ort gehörte teils zu Rechberg, teils zur Reichsstadt Gmünd. 1587 verkauften die Rechberger ihren Teil an die Reichsstadt, die fortan die Alleinherrschaft hatte. 1802 kam Weiler mit Gmünd zu Württemberg. Zunächst noch von Bettringen aus verwaltet, wurde er 1807 in Weiler in den Bergen umbenannt, das 1819 eine Gemeinde innerhalb des Oberamts Gmünd wurde. Am 1. Januar 1971 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd.
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Museen
- Museum im Prediger
- Ott-Pausersche Fabrik
- Brünner Heimatmuseum
Kunst im öffentlichen Raum
- Skulpturenpfad Schwäbisch Gmünd
- Wege zur Kunst, Straßdorf
Siehe auch
Anmerkungen
- Der Nachweis, bei der ehemaligen Friedhofsmauer um den Münsterplatz könne es sich um eine ältere, „innerste“ Stadtmauer handeln, ist archäologisch nicht erbracht.
- Die Angaben zur Bauzeit schwanken zwischen „frühes 13. Jahrhundert“ und „mittleres 12. Jahrhundert“.
- Erste urkundliche Erwähnung 1502, das Gebälk aus Eiche unter der Türmerwohnung datiert vom Winter 1405/1406 bzw. 1406/1407.
- Das alte Glöckchen von 1855 musste 1942 abgeliefert werden.
- Die alte Glocke von 1531 wurde 1942 abgeliefert.
- Bei der Außeninstandsetzung 1960 wurden sämtliche Geschichtsnarben zerstört.
- Die Fundamente der Türme wurden erstmals 1855 aufgedeckt.
Literatur
- Schwäbisch Gmünd, in Max Miller und Gerhard Taddey (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-520-27602-X, S. 720ff.
- Hans-Wolfgang Bächle: Kultur und Geschichte im Gmünder Raum. Remsdruckerei Sigg, Härtel & Co., Schwäbisch Gmünd 1982.
- Ortskernatlas Baden-Württemberg. Stadt Schwäbisch Gmünd (1.2). Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und Landesvermessungsamt Baden-Württemberg im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg, Stuttgart 1985, ISBN 3-89021-002-3.
- Theo Zanek: Gmünder Häuser und Geschichten, Einhornverlag, Schwäbisch Gmünd 1997, ISBN 3-927654-56-6
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg. Stadt Schwäbisch Gmünd, Band I: Stadtgeschichte, Stadtbefestigung, Heiligkreuzmünster. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-06381-1.
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg. Stadt Schwäbisch Gmünd, Band II: Kirchen der Altstadt ohne Heiligkreuzmünster. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1995, ISBN 3-422-00569-2.
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg. Stadt Schwäbisch Gmünd, Band III: Profanbauten der Altstadt ohne Stadtbefestigung. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1995, ISBN 3-422-00570-2.
- Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Stadt Schwäbisch Gmünd, Band IV: Kirchen und Profanbauten außerhalb der Altstadt. Ortsteile. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-06381-1.
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Weblinks
Commons: Gebäude in Schwäbisch Gmünd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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